Pulp Fiction
- USA 1994 (154 Min.)
- Drama
- Thriller
- Krimi

In seinem Leben begegnet der Profikiller Vincent immer wieder schier unlösbaren Problemen: Wie kommt es, dass in Frankreich der «Quarter Pounder with Cheese» «Royal with Cheese» heisst? Oder wie soll er seinem Kollegen erklären, dass er dem Beifahrer im Auto nicht absichtlich den Kopf weggeschossen hat? In echte Schwierigkeiten kommt Vincent aber, als er auf Mrs Mia Wallace , die Frau seines Chefs, aufpassen soll und diese nach einer durchzechten Nacht fast an einer Überdosis Heroin stirbt.
Doch Vincent ist nicht allein in dieser aus den Angeln geratenen Unterwelt. Da wäre noch der Preisboxer Butch , der nicht weisungsgemäss im Kampf zu Boden geht, sondern seinen Gegner plattschlägt und sich mit einem Haufen Geld aus dem Staub machen will. Oder das junge Verliererpärchen Pumpkin und Honey Bunny , das sich auf Überfälle in Restaurants spezialisieren will, weil Banken und andere Institute zu riskant sind. Natürlich gibt es auch einen Problemlöser in verzwickten Lagen: Wolf . Ihn holt man, wenn es gilt, Leichen verschwinden zu lassen, und diese gibt es in «Pulp Fiction» reichlich.
«Pulp Fiction» besitzt keine lineare Erzählstruktur. In witzigen, absurden und atemberaubend brutalen Episoden präsentiert der in Videotheken zum Regisseur gereifte und mit seinem Début «Reservoir Dogs» in den Kultstatus katapultierte Quentin Tarantino («Inglourious Basterds») hier verschiedene Milieufiguren, deren Wege sich früher oder später auf unvorhersehbare Weise kreuzen – in einer wahren Achterbahn von vergnüglichen bis schockierenden Momenten. Tarantinos originelles Drehbuch fand auf Anhieb viele Freunde, und so lesen sich die Schauspieler-Credits wie ein Who ’s who aus Hollywood.
John Travolta feierte als philosophierender Killer Vincent den Anfang seines unglaublichen Comebacks. Als Diskussionspartner dient ihm Samuel L. Jackson. Bruce Willis gibt den Boxer Butch, der auf eigene Rechnung kämpft. Gangsterboss Wallace wird von Ving Rhames gespielt, der an der Seite von Tom Cruise in allen vier «Mission Impossible»-Filmen zu sehen war. Gewohnt souverän, hier als Saubermacher vom Dienst, gibt sich Harvey Keitel.
In der Rolle der Gangsterbraut ist die verführerische Uma Thurman zu sehen. Für Thurman schrieb Tarantino später auch die Martial-Arts-B-Picture-Hommage «Kill Bill». Inmitten dieser illustren Schauspielerschar, die für ein Butterbrot arbeitete, liess es sich Regisseur Tarantino nicht nehmen, im Film eine kleine Nebenrolle selbst zu besetzen: Er gibt den spiessbürgerlichen Jimmie. (Text: SRF)
„Pulp Fiction“, eine knallhart-ironische Hommage an Hollywoods Gangsterkino, machte Quentin Tarantino, der einen großen Teil seines Filmwissens nicht an der Universität erwarb, sondern als Angestellter in einer Videothek, 1994 zum Starregisseur. Die Hälfte aller Gangsterkomödien der 90er-Jahre wäre ohne diesen Film wohl nicht entstanden, und doch konnte keine von ihnen dem Vorbild das Wasser reichen. Grotesk und ruppig, gewalttätig und komplex, clever und ironisch, war „Pulp Fiction“ ein Geniestreich, eine Adrenalinspritze ins Herz des Unterhaltungskinos. „Pulp Fiction“ ist der Kultfilm schlechthin, ein cleveres und amüsant-unterhaltsames Trash-Meisterwerk. Der mit der Goldenen Palme von Cannes ’94 sowie mit Golden Globe und Oscar ’95 für das beste Drehbuch ausgezeichnete Krimi wartet neben technischer Perfektion mit einem knallbunten Mosaik aus ironischen Zitaten, überraschenden Verdrehungen und unbekümmerten Plagiaten der Gangsterfilmgeschichte auf. Ein Bataillon hochkarätiger Stars, von Bruce Willis über einen bleichen, verfetteten John Travolta (der Quentin Tarantino sein grandioses Comeback verdankt!) bis zu Samuel L. Jackson und Harvey Keitel in der brillanten Rolle des Problembeseitigers Winston Wolf, würzt die Story und die geniale Anordnung der einzelnen Episoden des Films. Dazu gesellt sich ein absolut passender Soundtrack -Twist- und Surfmusik als Untermalung für Gaunereien und Morde! „Pulp“, das sind Groschenromane, die auf billigem Papier billige Geschichte erzählen. Von Krimiheften aus den dreißiger und vierziger Jahren ließ sich Tarantino inspirieren. Ihm gefiel die Idee, Krimiklischees wie das des Boxers, der einen Kampf verlieren soll, es aber nicht tut, oder das des Gangsters, der die Frau seines Bosses ausführen soll, aufzugreifen und in eine komplexe Erzählstruktur einzubinden. Heraus kam ein verschlungenes Labyrinth aus Geschichten, die ihre Charaktere teilen. „So wird der Hauptdarsteller der einen Geschichte zum Nebendarsteller in der anderen“, erklärt der Regisseur, dem es nebenbei gefiel, „drei Filme zum Preis von einem zu machen“. (Text: RTL Zwei)
Originalsprache: Englisch
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