Lob für „Brothers & Sisters“ und „Nip/Tuck“
GLAAD-Report: Umgang der US-Sender mit dem Thema Homosexualität
Michael Brandes – 14.07.2008
Die US-Organisation GLAAD (Gay & Lesbian Alliance Against Defamation) hat heute ihren jährlichen „Responsibilty Index“ vorgestellt. Die in den USA ausgesprochen einflussreiche Vereinigung, die sich gegen die Diskriminierung von Schwulen und Lesben wendet, untersuchte Qualität, Vielfalt und Image der Darstellung homosexueller Personen und Themen im US-Fernsehen. Für ihren Report sichtete die Organisation 4.911 Stunden Primetime-Programm der fünf führenden US-Broadcaster und weitere 1.241 Stunden Sendezeit der zehn führenden Kabel-Sender.
Als bestbenoteter Top-5-Sender erhielt ABC die Bewertung „gut“ – dank Serien wie „Brothers & Sisters“, „Desperate Housewives“ und „Ugly Betty“. Besonders gelobt wurde „Brothers & Sisters“, weil dort erstmals im US-Fernsehen eine Hochzeit zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern zu sehen war. Lob gab es auch für den Kabel-Sender FX – vor allem wohl wegen des progressiven Umgangs mit dem Thema Sexualität in „Nip/Tuck“. Auch HBO und Showtime wurden gelobt. Schlechte Noten erhielten dagegen u.a. NBC und Fox.
Im Rahmen des Reports betonte GLAAD-Präsident Neil Giuliano die enorme Relevanz, die TV-Sendungen auf das Verhalten und die Ansichten der Zuschauer ausüben. In Deutschland hatte diesbezüglich die „Lindenstraße“ eine Vorreiterrolle: Die WDR-Serie erhielt damals glänzende Kritiken für ihre differenzierte Thematisierung der AIDS-Krankheit und sorgte für einen kleinen Skandal, als dort erstmals zwei küssende Männer im TV zu sehen waren.
GLAAD ist in Medienzusammenhängen vor allem für die jährliche Verleihung der „GLAAD Media Awards“ bekannt. Von der jüngsten Verleihung Ende Juni berichteten hierzulande sogar „Bild“ und „Gala“. Preisträger waren in diesem Jahr unter anderem „Brothers & Sisters“ (Beste Drama-Serie) und „Ugly Betty“(Beste Comedy-Serie).
Kommentare zu dieser Newsmeldung
Dustin am via tvforen.de
Achtung Spoiler! Wer nichts wissen will, wegklicken!
wunschliste.de schrieb:
>
> Besonders gelobt wurde "Brothers & Sisters", weil
> dort erstmals im US-Fernsehen eine Hochzeit zwischen
> gleichgeschlechtlichen Partnern zu sehen war.
Ja, Kevin und Scotty, das war so romantisch, aber Scottys Eltern haben sich geweigert zu kommen, seine Mutter ist ein Miststück, sein Vater hat immerhin dafür gesorgt das er die offiziellen, vererbten Hochzeitsmanschettenknöpfe bekommt (ich fand sie zwar hässlich, war aber ne nette Geste).
Kevin und Scotty haben das Finale gerettet, ansonsten ging es um den Nicht-Inzest zwischen Justin und Rebecca. *kotz* Wie die Autoren da wieder rauskommen wollen weiß ich auch nicht, das war von Anfang an ne bescheuerte Story. Allein schon wie Rebecca de-walkered wurde, damit sie und Justin endlich poppen können, seit der ersten Staffel war bekannt das es ein sechstes Walker Geschwisterchen mit der Initiale "R" gibt und hey, da ist die Frau die 20 Jahre lang ne Affäre mit Papa Walker hatte und sie hat ne Tochter namens Rebecca (und nebenbei hat Papa Walker auch noch dafür gesorgt das die beiden finanziell abgesichert sind und nicht zu knapp, da ging es um Millionen!), passt wunderbar. 1 1/2 später stellt sich raus das Rebeccas Mutter ihre Tochter und die restlichen Walkers belogen hat, Rebecca ist gar keine Walker, was Papa Walker auch wusste, er hatte noch eine Affäre und einen Sohn namens Ryan. Damit macht es zwar gar keinen Sinn mehr das er seine Geliebte und ihre Tochter mit Millionen zuschüttet, sein leiblicher Sohn dagegen gar nichts bekommt, aber was soll's, Justin und Rebecca können sich endlich in die Arme fallen und es wie die Karnickel treiben. *doppelkotz*