„La Brea“: Verlängerung für nur kurze dritte Staffel

Steht damit das Ende der Serie bevor?

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 01.02.2023, 10:39 Uhr

„La Brea“ – Bild: NBC
„La Brea“

Gute Nachrichten mit gleich einem ganzen Schuss Wehmut: Die Mysteryserie „La Brea“ hat von NBC die frühe Verlängerung für eine dritte Staffel erhalten. Die ist aber nur sechs Folgen lang und bringt wohl den Abschluss der Serie in der bisherigen Form mit sich: Danach sind die Darsteller freigestellt. In die Entscheidung spielt auch die Sorge vor einem Streik in der Film- und TV-Industrie hinein.

Kurze dritte Staffel für „La Brea“

Wie Deadline meldet, hatte NBC vor der Verlängerung mit dem Cast eine Vertragsänderung ausgehandelt. Eigentlich hatten die Vorverträge mit den Darstellern eine Laufzeit von sechs Jahren gehabt und vorgesehen, dass NBC im Fall einer Verlängerung für eine weitere Staffel die Darsteller für mindestens zehn Folgen bezahlen muss (egal, wie viele Episoden letztendlich gedreht werden).

NBC bot den Darstellern an, in Staffel drei nur sechs Folgen zu drehen und zu bezahlen, dafür aber auf sein Recht auf weitere Staffeln zu verzichten – die Darsteller sind dann also nicht mehr an das Format gebunden, können sich direkt neue Jobs suchen statt längere Zeit in Unsicherheit zu bleiben. Sollte NBC die Serie noch fortsetzen wollen, dann müsste man neu verhandeln – oder eben weitgehend auf einen neuen Cast setzen.

Streikgespenst in Hollywood

Hintergrund ist der Meldung zufolge, dass sich Hollywood erneut auf einen Streik der Kreativen vorbereitet und NBC die neue Staffel noch davor drehen will. Dann hätte man die im Kasten, falls ein Streik im Sommer den Produktionsbeginn für die Herbststaffeln verzögern sollte – wie es zuletzt 2008 der Fall war.

Am 1. Mai läuft der bisherige Tarifvertrag der Drehbuchautoren (WGA) aus, am 30. Juni der der Schauspieler (SAG-AFTRA) und Regisseure (DGA). Wie immer im letzten Jahrzehnt droht ein Streik: Die Kreativen wollen erreichen, dass die Gewerkschaftsmitglieder auch im sich verändernden Markt – Streamingserien mit kürzeren Staffeln und anderen Geschäftsmodellen – sinnvolle Karrieren haben können, mit denen sie sich eine Altersversorgung aufbauen können und die etwa ihre Krankenversicherung finanziert.

Die Erwartung eines harten Arbeitskampfes wird dadurch geschürt, dass die Gewerkschaften vor drei Jahren wegen der beginnenden Corona-Pandemie ihre damaligen Ziele zurückgestellt hatten, um eine Grundversorgung für ihre Mitglieder zu sichern.

La Brea

In „La Brea“ wird eine Gruppe von Menschen durch eine Sinkhöhle in Los Angeles gezogen – und landet dadurch in einem Zeitreiseabenteuer, da es schon länger sich öffnende und schließende Verbindungen zwischen der Gegenwart und prähistorischen Zeiten gibt. Nach einer zehnteiligen Auftaktstaffel strahlt NBC gerade die 14-teilige zweite Staffel aus. Sky hat die Serie nach Deutschland geholt.

Hauptrollen haben Natalie Zea, Jack Martin, Zyra Gorecki, Eoin Macken, Jon Seda, Chiké Okonkwo, Veronica St. Clair, Rohan Mirchandaney, Lily Santiago, Chloe De Los Santos, Virginie Laverdure, Pacharo Mzembe, Stephen Lopez, Josh McKenzie und Nicholas Gonzalez.

„La Brea“ wird in Australien gedreht.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • (geb. 1979) am

    Hab mir letztes Wochenende Staffel 1 mal angeschaut aber hauptsächlich war ich nur am nach vorne skippen weils so langweilig war
    • am

      Kein Verlust. Ich habe mir ein paar Folgen davon angetan und die haben mir absolut nicht gefallen. Langweilig ist es noch dazu.
      • (geb. 1968) am

        Wenn man sich die fast durchweg negativen Kritiken in der IMDb anschaut, wäre es kein wohl großer Verlust, wenn die Serie bald zu einem Ende kommt.
        • am

          Gute Idee, die aber mitunter etwas Langweilig und zäh umgesetzt wurde. Auch im Bereich der Kreaturen. Dinos hätten der Serie besser getan und etliche Handlungsbögen wurde ausgeweitet wie Kaugummie. Dazu klischeehafte Charaktere. Aus der Serie hätte man viel mehr machen können. Verständlich das es bald zu ende geht.

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