Keine neuen „Outlander“-Folgen 2019

US-Heimatsender Starz bestätigt längeres „Droughtlander“

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 27.07.2019, 07:30 Uhr

„Outlander“ reitet im gemächlichen Tempo in die Zukunft – Bild: Starz
„Outlander“ reitet im gemächlichen Tempo in die Zukunft

Schlechte Nachrichten für „Outlander“-Fans: Im Jahr 2019 werden durch den amerikanischen Heimatsender Starz keine neuen Episoden ausgestrahlt, die Abenteuer von Jamie (Sam Heughan) und Claire (Caitriona Balfe) gehen erst Anfang 2020 weiter. „Schuld“ ist der Sender.

Denn der möchte für Frauen – als eine seiner Hauptzielgruppen – das ganze Jahr über kontinuierlich und ohne zu große Unterbrechung Serienprogramm anbieten. Und aufgrund des Fahrplans für die Fertigstellung anderer Projekte wurde entschieden, dass „Outlander“ eben erst nach dem Jahreswechsel mit neuen Episoden zurückkehren wird.

Daneben sind „Outlander“-Fans mittlerweile auch gewohnt, dass zwischen dem Ausstrahlungsbeginn zweier Staffeln meist etwas mehr als ein Jahr vergeht – und Staffel vier war in den USA Anfang November 2018 gestartet. Castmitglieder und Fans nennen die „Outlander“-lose Zeit Droughtlander: Ein zusammengesetztes Wort aus Drought (Dürre, Trockenperiode) und „Outlander“.

Bereits im Mai 2018 war „Outlander“ frühzeitig für eine fünfte und sechste Staffel verlängert worden (fernsehserien.de berichtete). Staffel vier hatte sich mit ihren 13 Folgen dem Inhalt des 1996 veröffentlichten Romans „Drums of Autumn“ von Autorin Diana Gabaldon angenommen, der in Deutschland als „Der Ruf der Trommel“ veröffentlicht wurde. Staffel fünf setzt „The Fiery Cross“ (dt. „Das flammende Kreuz“; 2001) um und Staffel sechs dann „A Breath of Snow and Ashes“ („Ein Hauch von Schnee und Asche“; 2005). Aktuell schreibt Gabaldon am neunten Buch der Serie mit dem Titel „Go Tell the Bees That I Am Gone“. Genug Vorlagenmaterial für weitere Staffeln ist also vorhanden.

Für Starz ist das Format nach den Romanen von Diana Gabaldon ein großer Erfolg und wichtiger Bestandteil seines Programms. Da Starz mit seinen Eigenproduktionen erst spät gestartet ist – damals hatte Netflix dem Sender die Pay-TV-Rechte an Disney-Filmen weggeschnappt gehabt und der Sender brauchte ein Alleinstellungsmerkmal – und man nicht direkt mit HBO und Showtime konkurrieren wollte, suchte man Publikumsnischen, die man bei anderen Pay-TV-Sendern unterrepräsentiert sah: Frauen und Afro-Amerikaner. Neben „Outlander“ wurde „Power“ zur Säule im Starz-Programm.

Im Rahmen der wirtschaftlichen Neuordnung der letzten Dekade wurde Starz schließlich von Lionsgate erworben, das nun mit dem Streamingangebot Starzplay versucht, weltweit Fuß zu fassen.

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