„House of the Dragon“ überraschend frühzeitig verlängert

Dritte Staffel des Fantasy-Epos in trockenen Tüchern

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 13.06.2024, 20:10 Uhr

In der zweiten Staffel von „House of the Dragon“ muss sich jeder für eine Seite entscheiden – Bild: © 2023 Home Box Office, Inc. All rights reserved.
In der zweiten Staffel von „House of the Dragon“ muss sich jeder für eine Seite entscheiden

Erst in der Nacht zum Montag wird die zweite Staffel des „Game of Thrones“-Prequels „House of the Dragon“ an den Start gehen. Daher kommt es etwas überraschend, dass HBO und Warner Bros. Discovery nun ausgerechnet heute die Verlängerung für eine dritte Staffel verkündet haben.

Die Serie bedient sich als Vorlage dem „historischen“ Buch „Fire & Blood“ über die Regentschaft des Hauses Targaryen aus der Feder von Das Lied von Eis und Feuer-Schöpfer George R. R. Martin und greift daraus eine Epoche eines Bürgerkriegs zwischen verschiedenen Zweigen der Drachenreiter heraus, den sogenannte Tanz der Drachen.

Die achtteilige zweite Staffel von „House of the Dragon“ geht in den USA bei HBO und Max an den Start, in Deutschland wird sie über Sky GO und WOW einstweilen ab Montagmorgen nur on Demand veröffentlicht, aber trotzdem bereits wahlweise mit deutscher Synchronfassung bzw. englischem Originalton gezeigt – eine lineare Ausstrahlung bei Sky Atlantic soll später erfolgen.

Schon zuvor war durchgedrungen, dass für die geplante Handlung der Serie vermutlich vier Staffeln benötigt werden.

Den Hauptcast der zweiten Staffel bilden Olivia Cooke, Emma D’Arcy, Matt Smith, Tom Glynn-Carney, Eve Best, Steve Toussaint, Fabien Frankel, Ewan Mitchell und Rhys Ifans. Darüber hinaus gibt es ein Wiedersehen mit Harry Collett, Bethany Antonia, Phoebe Campbell, Phia Saban, Jefferson Hall, Sonoya Mizuno und Matthew Needham.

Neu mit dabei sind die Schauspieler Clinton Liberty als Addam of Hull, Jamie Kenna als Ser Alfred Broome, Kieran Bew als Hugh, Tom Bennett als Ulf, Tom Taylor als Lord Cregan Stark und Vincent Regan als Ser Rickard Thorne sowie in kleineren Rollen Abubakar Salim als Alyn of Hull, Gayle Rankin als Alys Rivers, Freddie Fox als Ser Gwayne Hightower und Simon Russell Beale als Ser Simon Strong.

Wie gesagt ist es fast schon ein bisschen auffällig, dass die Verlängerung ausgerechnet heute bestätigt wurde – und nicht etwa bei Warners Upfronts-Veranstaltung vor nicht einmal einem Monat oder (wie manchmal bei „Game of Thrones“) kurz nach Staffelstart. Mag das vielleicht daran liegen, dass Konkurrent Netflix heute den zweiten Teil der dritten Staffel von „Bridgerton“ veröffentlicht hat, einer seiner prestigeträchtigsten Serien? Und heute beim anderen Konkurrenten Prime Video mit der vierten Staffel von „The Boys“ ebenfalls eines der Schwergewichte des Streamingdienstes vom Stapel gelaufen ist? Wollte die Marketingabteilung von Warner Bros. Discovery da mal austesten, ob man die Schlagzeilen erobern kann und die Konkurrenten mit Drachenfeuer ansengen?

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    Freue mich über die Verlängerung, verstehe jedoch nicht, was daran überraschend ist. Auch wenn der Termin der Verlautbarung jemanden verblüfft, ist die Verlängerung an sich doch eher erwartungsgemäß.
    Sollte wirklich jemand diesen Termin gewählt haben um eine Schlagzeile zu generieren - here it is!
    • am

      Nein, es ist nicht überraschend. Trotz der mäßigen Güte der Serie bleibt Max einfach nichts anderes übrig. Man hat dort aktuell so gut wie keine Pfeile mehr im Köcher, ist in finanziellen Schwierigkeiten und muss deswegen auf Inhalte setzen, wo die meisten Entwicklungskosten bereits geflossen sind. HBO/Max ist nur noch ein Abglanz des einstigen Stars am Pay-TV-Markt. Anders kann ich mir den überaus billigen Look derer "Prestige-Serien" einfach nicht mehr erklären.


      Vergleicht mal die Drachen, die Kulissen, Kostüme und auch die Vehikel zwischen GoT und HotD, dazwischen liegen qualitative Welten.
    • am

      So düster würde ich das nicht sehen, aber die anderen Sender/Dienste haben natürlich aufgeholt, was große, teuere Produktionen fürs TV angeht - auch wegen der Schwäche des Kinos - da werden die Kuchenstückchen natürlich für alle kleiner ...
  • am

    Nett wäre es, wenn eine vorzeitige Verlängerung auch einmal dazu führen würde, dass zwischen Staffeln nicht Wartezeiten von 2 Jahren liegen. Das schaffen aktuell weder HBO, noch Nextflix oder Prime.
    • am

      Ja, jetzt spüren wir die Auswirkungen des Autorenstreiks.
    • am

      Das ist doch schon länger so. Stranger Things Staffel 3 2019, Staffel 4 2022 etc.
      Es liegt auch bei einigen Serien an die größere Produktionsweite. Das Drehen an sich dauert länger. Dann liegt es zum Teil an anderen Verpflichtungen und zum Teil, dass man nicht in die Pötte kommt. Früher hatte man schon, bevor eine Staffel endete das Drehbuch für die nächste fertig und man hat schon mit der Produktion angefangen.
      Jetzt warten viele einfach ab und "genießen" die aktuelle Staffel.
      Es war mal straffer.
    • am

      ich denke, an den zweijährigen Turnus bei den sehr teuren Prestigeserien werden wir uns gewöhnen müssen. Die Produktionen mit Außendrehs sind ja auch sehr aufwändig.
    • am

      Dafür sind die Staffeln heute deutlich kürzer als früher. 22 Folgen waren früher normal, dann wurden es 12 (Half-Season Serien), heute sind es eher 8.


      Ich denke, es liegt eher daran, wie heute produziert wird. Eine Staffel wird gedreht, dann ausgestrahlt, dann werden die Abrufzahlen abgewartet und dann die eventuelle Verlängerung beschlossen. Erst dann werden neue Drehbücher geschrieben und die Produktion geplant.


      Bin gespannt, wie es jetzt bei Netflix mit dem 5 Body Problem sein wird. Eine Verlängerung um 2 Staffeln ist beschlossen; hier könnte die Pause zwischen Staffel 2 und 3 kürzer ausfallen.


      Was gerade bei komplexeren Stories sehr wichtig ist. Ist die Pause zu lang, ist man einfach raus aus der Story.
    • (geb. 1954) am

      Ja, aber 3 body....
    • (geb. 1994) am

      Denke, dass bei so Fantasie-Serien            2 Jahre normal ist , zumal da der Autorenstreik es noch mehr hinausgezögert hat! 


      Zumal man sowas nicht mit Cw Serien oder CBS  ala NCIS /Fbi etc. vergleichen kann !
      Ein gutez Beispiel ist da die One Piece Serie von Netflix : Aufwendige Sets, aufwendige CGi, dass dauert!

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