Herbert Fux 1927 – 2007

120 Filme, 300 TV-Produktionen

Jutta Zniva – 15.03.2007

Der österreichische Schauspieler und langjährige Grünen-Politiker Herbert Fux ist am 13.3.2007 nach schwerer Krankheit verstorben. Am 25. März wäre der gebürtige Halleiner 80 Jahre alt geworden. Er wirkte in 120 Kinofilmen und über 300 TV-Produktionen mit.

Fux hatte nach der Kriegsmatura 1944 am Sazburger Mozarteum Schauspiel studiert und war anschließend als Bühnenschauspieler in Salzburg und Vorarlberg tätig gewesen. Ab 1954 spielte Fux in Wiener Theatern, etwa mit Helmut Qualtinger in Stücken von Ionesco, Beckett, Sartre und Anouilh, die in der NS-Zeit verboten waren. In den 60er Jahren wechselte er zu Fernsehen und Film, wo er allein bis 1975 69 Spielfilme (vor allem Mafia-, Kriminal- und Horrofilme) drehte, in denen er meist als „Bösewicht“ zu sehen war. Zahlreiche Ausflüge in Heimat- und diverse andere Unterhaltungsfilme (darunter die sogenannten „Wörthersee-Streifen“ oder „Das Mädchen mit dem sexten Sinn“) folgten.

Von Ingmar Bergman wurde Fux für „Das Schlangenei“ engagiert, von Werner Herzog für dessen „Woyzeck“-Verfilmung und von Volker Schlöndorff für „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“. 1999 spielte Fux an der Seite von Gerard Depardieu in „Asterix und Obelix gegen Caesar“ den „Überdrus“.

Im Fernsehen wirkte Herbert Fux beispielsweise in „Nonstop Nonsense“ sowie sieben Jahre in „Bananas“ mit, weiters in zahlreichen Serien, darunter als Michael Fuchs in „Stockinger“, „Der Bergdoktor“ (als Herr Konrad), „Kaisermühlen Blues“ (als Sebesta), der Politsatire „Ein idealer Kandidat“ oder im Zweiteiler „Die Fernsehsaga – Eine steirische Fernsehgeschichte“.

Der ORF zeigte am 15. März eine Folge der Serie „Pfarrer Braun“ mit Fux und erinnert auch am Wochenende an den Verstorbenen: Am 17.3. ist um 23:00 Uhr in ORF2 in „Ein idealer Kandidat“ zu sehen. Am Sonntag zeigt ORF2 um 10:15 Uhr Herbert Fux zu Gast in der Sendung „Lebenskünstler“.

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