HBO bestellt zweite Staffeln von „Westworld“, „Divorce“ und „Insecure“

Science-Fiction-Drama geht nach größerer Pause weiter

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 15.11.2016, 09:56 Uhr

James Marsden und Evan Rachel Wood in „Westworld“ – Bild: HBO
James Marsden und Evan Rachel Wood in „Westworld“

Der amerikanische Pay-TV-Sender HBO kann sich über jüngste Erfolge freuen und hat sein gesamtes aktuelles Line-Up an Eigenproduktionen für je eine zweite Staffel verlängert: Das Sci-Fi-Drama „Westworld“ mit einem veritabeln Star-Ensemble sowie die Comedys „Divorce“ mit Sarah Jessica Parker und „Insecure“ mit Issa Rae.

Alle drei Formate werden in der neuen Staffel je zehn Folgen umfassen, was insbesondere für „Insecure“ eine Aufstockung um zwei Folgen gegenüber der Auftaktstaffel ist. Für die beiden Comedys ist eine Rückkehr im Jahr 2017 fest eingeplant. Wie HBOs Programmchef Casey Bloys mitteilte, ist bei „Westworld“ wegen der aufwendigen Produktion aktuell noch unklar, ob die Serie noch 2017 oder erst in der ersten Hälfte von 2018 zurückkehren wird.

Alle drei Formate können sich über Kritikerlob freuen. Bloys, der die Verantwortung über das HBO-Programm Anfang 2016 übernommen hatte, hatte „Divorce“ und „Insecure“ in seiner vorherigen Rolle als Comedy-Chef entwickelt. Bei „Westworld“ hatte er nach einer Produktionspause dabei geholfen, der Serie für die erste Staffel abzurunden.

Unter Bloys hat HBO mit der Praxis gebrochen, Serienneustarts durch eine Verlängerung direkt nach der Ausstrahlung von einer oder zwei Episoden eine Verlängerung zu geben. Das Verfahren hattet sich zuletzt für seinen Vorgänger Michael Lombardo gerächt, der dem lau gestarteten „Vinyl“ schnell eine zweite Staffel gewährte, die später wieder abbestellt wurde.

Bei „Westworld“ schalten pro Woche (soweit Daten dafür vorliegen) durchschnittlich 11,7 Millionen Zuschauer ein, was die Werte der ersten Staffel von „Game of Thrones“ überbietet, allerdings leicht hinter der Auftaktstaffel von „True Detective“ liegt. Bloys kommentierte die etwas spätere Verlängerung mit den Worten: „’Westworld’ hatte eine starken Start, aber ich wollte vorher sichergehen, dass es auch stark bleibt und wir etwas wirklich Großes haben.“

„Divorce“ kann auf wöchentlich durchschnittlich 4,4 Millionen Zuschauer zählen, was laut Deadline auf Augenhöhe mit „Veep – Die Vizepräsidentin“ und „Girls“ liegt. „Insecure“ muss zwar mit 3,2 Millionen Zuschauern etwas kleinere Brötchen backen, liefert dem Sender aber andere Erfolge. Unter anderem wird die Serie von der Fanbase intensiv in den sozialen Netzwerken diskutiert. Und daneben erweitert die Serie das HBO-Programm um eine „neue Stimme“, wie Bloys es ausdrückt.

In Deutschland laufen die drei Serien über einen Rahmenvertrag beim Pay-TV-Anbieter Sky , der die Episoden parallel zur US-Ausstrahlung im Originalton auf seinen Digitalkanälen anbietet. „Westworld“ wird zu Weihnachten bei Sky Atlantic erstmalig im linearen Fernsehen ausgestrahlt, allerdings lediglich im Original mit deutschen Untertiteln. Die synchronisierte Version ist dann ab dem 2. Februar zu sehen (fernsehserien.de berichtete).

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