„Ein Fall von Liebe“: Fernsehfilm-Reihe wird zur ARD-Vorabendserie

Francis Fulton-Smith und Mariella Ahrens ermitteln

Michael Brandes – 03.03.2014, 12:25 Uhr

Mariella Ahrens und Francis Fulton-Smith – Bild: ARD Degeto/MDR/Susan R. Skelton
Mariella Ahrens und Francis Fulton-Smith

Die ARD-Serie „Familie Dr. Kleist“ steht möglicherweise vor dem Aus, doch Hauptdarsteller Francis Fulton-Smith hat bereits eine neue Serienrolle. Seine Fernsehfilmreihe „Ein Fall von Liebe“ wird zur ARD-Vorabendserie ausgebaut.

In dieser Woche beginnen in Leipzig die Dreharbeiten zu acht Folgen, in deren Mittelpunkt der Anwalt Florian Faber (Francis Fulton-Smith) und die Journalistin Sarah Pohl (Mariella Ahrens) stehen. Eingeführt wurde das Duo zuvor in den drei Fernsehfilmen „Ein Fall von Liebe“, „Saubermänner“ und „Annas Tochter“. Florian startete als eitler, gefühlskalter Staatsanwalt, der nach einem schweren Verkehrsunfall sein Leben geändert hat, um sich für die Rechte der Armen einzusetzen. Die Zeitungsredakteurin Sarah, die sich oft mit seinen Fällen beschäftigt, nimmt ihm diese neue Rolle zunächst nicht ab. Später arbeiten beide zusammen und werden auch privat ein Paar.

In der ersten Serienstaffel, die vom MDR verantwortet wird, kehrt Sarah nach Leipzig zurück und wird umgehend wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung verhaftet. Florian will den Fall zunächst nicht übernehmen, da sich das Paar vor einiger Zeit getrennt hat. Doch Eva Sternberg (Kristin Meyer), seine neue Geschäftspartnerin in der Kanzlei ‚Sternberg & Faber‘, bemüht sich schließlich um Sarah, die nach Aussetzung der U-Haft vorübergehend in der Kanzlei lebt und arbeitet.

„Ein Fall von Liebe“ wird für das ARD-Vorabendprogramm produziert, ist allerdings nicht als „Heiter bis tödlich“-Krimi deklariert. Dass Francis Fulton-Smith seine Fälle als Anwalt Faber nun in Serie löst, verdichtet die Gerüchte um das Aus für seine Primetime-Serie „Familie Dr. Kleist“ – trotz eines Zuschauerschnitts von mehr als fünf Millionen. Vor einigen Tagen spekulierte Bild über eine bevorstehende Absetzung mit einem zugespitzten Argument: „Andere ARD-Sender neiden dem MDR die vielen (erfolgreichen!) Serien am Dienstagabend“, darunter auch „In aller Freundschaft“ und „Tierärztin Dr. Mertens“.

Tatsächlich ringen am Dienstagabend so viele erfolgreiche Serien um Sendeplätze, dass zwei- bis dreijährige Wartezeiten für die Ausstrahlung neuer Staffeln bestehen. Gut möglich, dass sich der quantitativ stark vertretene MDR daher von einem seiner Ärzte trennen muss. Zwecks Entzerrung hatte ARD-Intendant Lutz Marmor vor wenigen Wochen angekündigt, demnächst am Donnerstag einen zweiten Serienabend starten zu wollen, auf dem auch anspruchsvollere Eigenproduktionen laufen sollen (fernsehserien.de berichtete).

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Boah... wenn ich das schon lese - "neidisch" auf den MDR...
    Klar sind die neidisch! Ich kann das schon nachvollziehen.
    Aber ich sehe nicht ein, warum der TV-Zuschauer - der ja mit seinen Einschaltquoten eine überaus deutliche Sprache spricht - wegen irgendwelcher Neidgefühle die Rechnung zahlen und auf seine TV-Serie verzichten soll, obwohl er sie gerne sieht.

    Wenn sie so neidisch sind, dann sollen sie in die Puschen kommen und selbst gute Shows entwickeln und verfilmen.
    Wenn die ARD dann den Donnerstagabend auch nicht mehr einfach so vertändeln will, sondern mit Serien bestückt, dann gibt es auch eine Chance, diese Shows zu zeigen.

    Aber DESHALB "Familie Dr. Kleist" einzustellen, obwohl sie gute Quoten einfährt und von vielen gesehen werden will - da eröffnet sich mir Kleingeist, aber keine Logik!
    • am via tvforen.de

      Bringt auch bitte St. Angela zurück.:-)

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