Am Dienstag, 25. Oktober, wurde im Kölner Coloneum zum 20. Mal „Der Deutsche Comedypreis“ verliehen. Die Aufzeichnung der Gala wird diesmal am Samstag, den 29. Oktober, um 22:15 Uhr bei RTL ausgestrahlt. Deutschlands Comedyszene gab sich wie gewohnt als Laudatoren, Nominierte und Preisträger die Klinke in die Hand.
Als „Bester Komiker“ wurde zum wiederholten Mal Dieter Nuhr ausgezeichnet, während Carolin Kebekus zum vierten Mal in Folge den Preis als „Beste Komikerin“ mit nach Hause nehmen durfte. Obendrein erhielt sie wie im letzten Jahr auch noch die Trophäe für „PussyTerror TV“ als „Beste Comedyshow“. Auch kein Erstlingstäter war „Der Tatortreiniger“ – die NDR-Prestigeproduktion erhielt in diesem Jahr den Preis als „Beste Comedyserie“.
Dafür wurden zwei andere Formate zum ersten Mal prämiert, die bereits mehrere Jahre auf dem Buckel haben. Diesbezüglich wurden die Kategorien „Beste Stand-Up-Show“ und „Beste Satire-Show“ ins Leben gerufen. Die Preise gingen an „NightWash“ bzw. „extra-3“. Passend dazu erhielt die WDR-Kultshow „Zimmer frei!“, die sich vor wenigen Wochen vom Bildschirm verabschiedet hat, den Sonderpreis für die vergangenen 20 Jahre Unterhaltung. Die verspätete Ehrung von Götz Alsmann und Christine Westermann war der emotionalste Moment des Abends.
Als „Beste Innovation“ erschien der Jury die ZDF-Serie „Familie Braun“, die sich gegen „Das Lachen der Anderen“ und „Ponyhof“ durchsetzen konnte. Überhaupt fällt auf, dass erstaunlich viele Preise an öffentlich-rechtliche Produktionen gingen, während ProSiebenSat.1 komplett leer ausging und RTL nur in der Rubrik „Bestes TV-Soloprogramm einen Preis erhielt. Dementsprechend wenig typische RTL-Comedians wohnten der Veranstaltung bei. Mario Barth blieb der Gala ebenfalls erneut fern und bedankte sich nur per Grußbotschaft für seinen jährlichen Preis als „Erfolgreichster Live-Act“.
Max Giermann moderierte die Verleihung zum ersten Mal und trat in die Fußstapfen von Carolin Kebekus. Besonders in den Einspielfilmen sorgte Giermann mit seinen Parodien als Stefan Raab, Thorsten Legat, Klaus Kinski, Hugo Egon Balder und sogar Donald Trump für Lacher. Durch den Abend selbst führte er ohne Maske – bevor er gegen Ende der Show als der Tod höchstpersönlich auftrat.
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