„Dead Hot“: Neuer Comedy-Thriller von Harlan Cobens Tochter

Prime Video nimmt – zumindest im Vereinigten Königreich – am 30. März eine neue Thriller-Serie aus dem Hause Coben ins Angebot auf. Doch der Sechsteiler „Dead Hot“ kommt nicht aus der Schmiede des erfolgreichen Romanautoren Harlan Coben, sondern von seiner Tochter Charlotte. Da die das Handwerk als Produzentin bei den Serien ihres Vaters erlernt hat, schlägt die neue Serie in eine ähnliche Kerbe – wenn auch mit einer Prise schwarzem Humor.

Im Zentrum der Handlung stehen Jess (Vivian Oparah) und Elliot (Bilal Hasna), zwei Mittzwanziger und beste Freunde aus Liverpool. Ihre Freundschaft liegt im Verschwinden von Jess’ Zwillingsbruder Peter (Olisa Odele) fünf Jahre zuvor begründet: Er war Elliots erste große Liebe. Unter unklaren Umständen war er verschwunden – allerdings ließen (s)ein abgetrennter Finger und eine größere Menge Blut ein schlimmes Ende vermuten.

Über die vergangenen Jahre war nun also die Freundschaft von Jess und Elliot gewachsen, die ihren Schmerz und die bohrende Ungewissheit über Peters Schicksal unter einem ausschweifenden Lebensstil zu begraben versuchten.

Nun geschehen in zügiger Folge einige Dinge, die alte Wunden und Fragen aufwerfen. Als Elliot durch einen neuen Partner aus dem emotionalen Loch zu kommen scheint, ergeben sich zwischen diesem und Peter „Gemeinsamkeiten“ – die werfen die Frage auf, ob jemand mit Elliot ein grausames Spiel treibt. Daneben gibt es überraschende neue Hinweise darauf, dass Peter noch am Leben sein könnte …

Die neue Serie will die Themen Familie, Standesdünkel, Liebe, Trauma und die Suche nach der eigenen Identität untersuchen. Eine weitere Hauptrolle spielt Penelope Wilton („After Life“, „Downton Abbey“) als Elliots sehr wohlhabende, „bigotte Großmutter“. Der Trailer zur Serie legt nahe, dass sie über die Homosexualität ihres Enkels nicht gerade begeistern sein dürfte.

Ebenfalls mit an Bord ist Peter Serafinowicz („The Tick“) als Polizist Danny.

Harlan Coben hatte zuvor über die Zusammenarbeit mit seiner Tochter gesagt, dass er sie eigentlich nicht mit in den Autoren-Beruf ziehen wollte. Schließlich habe aber eine Produzentin seiner Serie „Ich schweige für dich“ Charlotte dort an Bord geholt. Dabei habe Coben die Zusammenarbeit zu schätzen gelernt, Charlotte gehörte danach zum Autorenstab von „Wer einmal lügt“ und war insbesondere federführend bei der Adaption von „Shelter – Der schwarze Schmetterling“. Sie ist viel humorvoller, als ich es bin, und sie versteht jüngere Leute besser als ich, kommentierte der Vater. Mit „Dead Hot“ liefert sie nun ihre erste eigene Serie ab, bei der sie bei allen sechs Episoden für das Drehbuch verantwortlich zeichnet.

Ob, wann und wo die Serie auch in Deutschland laufen wird, ist bisher noch nicht bekannt.