Für einige Branchbeobachter kommt das überraschend: CBS hat seine Sitcom „Die Millers“ abgesetzt. Bei den Upfronts hatte der Sender der Serie von seinem Schwesterstudio CBS TV Studios noch den Vorzug vor diversen ähnlich oder besser performenden Serien anderer Studios gegeben – was in der Branche durchaus kritisiert wurde.
Am Montag wird wohl noch eine Episode von „The Millers“ ausgestrahlt – wie es danach weitergeht stand am Freitagabend noch nicht fest. Auch einen weiteren Episodendreh wird es laut Deadline Hollywood geben, bevor die Produktion endgültig eingestellt wird.
Bereits in seinem ersten Jahr hatte „The Millers“ Quotenschwäche gezeigt, aus dem starken Lead-in von „The Big Bang Theory“ wurde eigentlich zu wenig herausgeholt. In dieser Season erhielt die Serie Castzuwachs in Gestalt von Sean Hayes, aber auch einen weniger kuschligen Sendeplatz am Montagabend. Dort machten sich die bisherigen vier Episoden von „The Millers“ allerdings zunehmend schlecht. Damit sorgte die Serie auch für eine Quotendelle beim dank „Big Bang“ erfolgreichen Neustart „Scorpion“.
Im Gegenzug erreichte „Mom“, das mit „The Millers“ den Platz zwischen Montag und Dienstag getauscht hatte, neue Quotenhöhen.
Nicht wenige Branchebeobachter hatten spätestens nach dem Verhalten von CBS bei den Upfronts erwartet, dass der Sender „The Millers“ auf Biegen und Brechen bis zu einer vollendeten vierten Staffel bringen würde – mit der zusätzliche Einnahmen aus dem Verkauf der Wiederholungsrechte („Syndication“) gewunken hätten. Denn während CBS zahlreiche langlebige Comedyserien im Programm hat, kommen diese meist von Studios außerhalb der Mutterfirma CBS Corp: Chuck Lorres Comedys „Big Bang“, „Two and a Half Men“ und „Mike & Molly“ sowie auch die „2 Broke Girls“ spülen Warner Bros. Geld in die Kassen, „How I Met Your Mother“ kam von 20th Century Fox TV. Allerdings hat etwa „Ehe ist …“ bei Fox gezeigt, dass ein Festhalten an einer schwachen Serie auch bittere Folgen für das Programm haben kann.
