ARD mit neuem Doku-Drama zum RAF-Prozess von Stammheim

Weitere Dokumentation widmet sich den damaligen Terror-Opfern

Ralf Döbele
Ralf Döbele – 20.03.2025, 12:38 Uhr

„Stammheim – Zeit des Terrors“: Tatiana Nekrasov als Ulrike Meinhof (l.) und Lilith Stangenberg als Gudrun Ensslin (r.) – Bild: SWR/Hendrik Heiden
„Stammheim – Zeit des Terrors“: Tatiana Nekrasov als Ulrike Meinhof (l.) und Lilith Stangenberg als Gudrun Ensslin (r.)

Vor 50 Jahren bestimmte der Stammheim-Prozess gegen RAF-Terroristen die Schlagzeilen. Zum Jahrestag präsentiert Das Erste am 19. Mai um 20:15 Uhr das neue Dokudrama „Stammheim – Zeit des Terrors“. Zwei Tage zuvor ist es bereits in der ARD Mediathek abrufbar. Daneben wird auch die neue Dokumentation „Im Schatten der Mörder – Die unbekannten Opfer der RAF“ veröffentlicht, welche die Opfer der Terroranschläge sowie deren Angehörige ins Zentrum stellt.

„Stammheim – Zeit des Terrors“ zeigt das Gerichtsverfahren gegen die RAF-Mitglieder 1975 in Stuttgart-Stammheim. Mit einer Mischung aus szenischen Nachstellungen, originalen Archivaufnahmen und Zeitzeugenberichten wird die beklemmende Atmosphäre dieser Zeit rekonstruiert.

In den Hauptrollen: Moritz Führmann als Justizvollzugsbeamter Horst Bubeck, Lilith Stangenberg als Gudrun Ensslin, Henning Flüsloh als Andreas Baader, Tatiana Nekrasov als Ulrike Meinhof und Rafael Stachowiak als Jan-Carl Raspe sowie Moritz Führmann als Vollzugsbeamter Horst Bubeck, Heino Ferch als Kriminalbeamter Alfred Klaus, Hans-Jochen Wagner als Vorsitzender des Untersuchungsausschusses und Isaak Dentler als Anwalt Klaus Croissant. Regie führte „Tatort“-Veteran Niki Stein, der gemeinsam mit Stefan Aust („Der Baader-Meinhof-Komplex“) auch das Drehbuch schrieb.

Direkt im Anschluss an das Dokudrama ist dann um 21:45 Uhr die 30-minütige Dokumentation „Im Schatten der Mörder“ zu sehen. Sie beleuchtet das Leben der oft vergessenen Hinterbliebenen der RAF-Opfer – darunter Polizeibeamte, Fahrer, Diplomaten und Behördenmitarbeiter. Ihre Familien leben bis heute mit den Folgen der Anschläge. Die Dokumentation gibt diesen Menschen eine Stimme und ergänzt so das Bild der RAF-Geschichte um eine essenzielle Perspektive.

Ergänzend erscheint eine Sonderfolge des SWR-Podcasts „Sprechen wir über Mord!?“ in der ARD Audiothek, die sich ebenfalls mit den Opfern der RAF befasst.

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