Erinnerungsforscherin und Rechtspsychologin Dr. Jasmin Braun (Alexandra Maria Lara) in „8 Zeugen“
Bild: TVNOW / Hardy Brackmann
TVNOW hat das Startdatum für seine nächste Eigenproduktion verkündet: „8 Zeugen“ (ehemaliger Arbeitstitel „Die Zeugen“; fernsehserien.de berichtete) wird am 26. März veröffentlicht – mit allen acht Episoden auf einen Schlag. Darin geht es um die abweichenden Erinnerungen der namensgebenden Zeugen eines Verbrechens.
„8 Zeugen“ basiert auf der realen Arbeit von Dr. Julia Shaw („Das trügerische Gedächtnis“), einer Rechtspsychologin mit dem Spezialgebiet der Erinnerungsforschung. Die Serie selbst dreht sich um eine Entführung, die anhand von acht Zeugen und deren Aussagen aufgearbeitet wird. Laut dem verantwortlichen Produktionsstudio UFA Fiction sind die einzelnen Episoden als packendes Kammerspiel inszeniert. Shaw fungierte als Beraterin.
Alexandra Maria Lara verkörpert die Hirnforscherin Dr. Jasmin Braun. Diese geht der Frage nach, inwiefern wir tatsächlich unseren eigenen Erinnerungen vertrauen können und ob sie auch manipulierbar sind. Dr. Braun – eigentlich eine waschechte Theoretikerin – unterstützt erstmalig und mit leichtem Widerwillen die Polizei in einem aktiven Fall, nachdem Emma, die zehnjährige Tochter eines prominenten Politikers (Johann von Bülow; „Herr und Frau Bulle“), bei einem Museumsbesuch entführt wurde – es mangelt an Verdächtigen, auch werden keine Forderungen für eine Freilassung des Mädchens gestellt und die Polizei steht vor einem kompletten Rätsel. Dr. Braun übernimmt die Zeugenbefragungen und ist überzeugt, dass unser Gehirn in bestimmten Situationen nicht in der Lage ist, Erzähltes von Erlebtem zu unterscheiden.
Jede der acht Episoden stellt eine andere Zeugenbefragung ins Zentrum, vom Kindermädchen über die eifrige Studentin bis zum Museumsmitarbeiter. Und am Ende einer jeden Episode stehen die beiden Fragen: Wer kann mit seinen Erinnerungen zur Auflösung des Falls beitragen? Und wer ist womöglich selbst in die Entführung verstrickt?, so die offizielle Beschreibung des Formats.
Serienschöpfer Christian Rohde kommentiert: Es gibt bei uns keine Autoverfolgungsjagden oder Schießereien, wir wollten den Zuschauern aber mindestens etwas genauso Spannendes durch die wendungsreichen Gespräche unserer Hauptfigur bieten. Mitunter stockt einem der Atem, wenn sich nach und nach enthüllt, welche Verbindung der Zeuge wirklich zur entführten Emma hat. Und am Ende der Folge ist man dann sehr überrascht, über die neue, durch die Gespräche ausgelöste Situation.
Jede Episode hat eine Laufzeit von knapp 25 Minuten, eine spätere Ausstrahlung bei VOX ist vorgesehen. Neben Rohde ist Jörg Lühdorff Ko-Schöpfer. Er hat einerseits mit Janosch Kosack die Drehbücher verfasst und fungiert auch als Regisseur.