51. International Emmys: Netflix-Serienhit „Die Kaiserin“ als beste Dramaserie prämiert

Weitere deutsche Teilnehmer gingen leer aus

Vera Tidona
Vera Tidona – 21.11.2023, 12:59 Uhr

„Die Kaiserin“ gewann einen International Emmy. – Bild: Netflix
„Die Kaiserin“ gewann einen International Emmy.

Die 51. International Emmy Awards wurden in der Nacht zum Dienstag, den 21. November in New York City an nicht-amerikanische Filme und Serien vergeben. Gleich mehrere deutsche Beiträge fanden sich unter den Nominierten, darunter auch die gefeierte Netflix-Serie „Die Kaiserin“ als Neuverfilmung der „Sisi“-Legende (fernsehserien.de berichtete).

Das Historiendrama von Katharina Eyssen und Produzent Jochen Laube konnte auch die Jury überzeugen und setzte sich als beste Dramaserie gegen die Konkurrenz „Extraordinary Attorney Woo“ (Netflix), „Iosi, der Spion voller Reue“ (Amazon) und „The Devil’s Hour“ (Amazon) durch.

Es ist surreal, kann Eyssen gegenüber der Deutschen Presse-Agentur den Erfolg noch nicht fassen. Ich glaube, das bedeutet wirklich, dass auch aus Deutschland Sachen kommen können, die auch auf dem internationalen Standard funktionieren – eben gerade in diesen Gewerken. Dass unsere Kostüme auf dem Hollywood-Niveau sind. Bei der Dankesrede sagte die Autorin: Die Geschichte handelt nicht von einer Prinzessin, die einen König heiratet. Sie handelt von einer rebellischen jungen Frau.

Als beste Comedy wurde die finale dritte Staffel der britischen Serie „Derry Girls“ ausgezeichnet. Weitere deutsche Produktionen wie die Doku „Nazijäger – Reise in die Finsternis“ vom SWR Fernsehen gingen jedoch leer aus.

Die Gewinner der 51. International Emmy Awards

  • Buffy Sainte-Marie in „Carry It On“ als Best Arts Programming
  • Martin Freeman in „The Responder“ als bester Darsteller
  • Karla Souza in „La Caída“ („Dive“) als beste Darstellerin
  • „Mariupol: The People’s Story“ als beste Dokumentation
  • „A Ponte – The Bridge Brasil“ als Best Non-Scripted Entertainment
  • „Des Gens Bien Ordinaires“ („A Very Ordinary World“) als bester Kurzfilm
  • „Harley & Katya“ als beste Sportdokumentation
  • „Yargi“ („Family Secrets“) als beste Telenovela
  • „La Caída“ („Dive“) als bester TV-Film oder Miniserie

Die 75. Emmy-Verleihung (Primetime) war ursprünglich für den 18. September 2023 vorgesehen, wurde jedoch aufgrund des Streiks der Schauspieler und Autoren auf den 15. Januar 2024 verschoben (fernsehserien.de berichtete).

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • (geb. 1978) am

    Das sagt mehr über den schlechten Geschmack der Amerikaner und die fehlenden Geschichtskenntnisse von Zuschauern und Autorin aus, als über die Qualität der Serie. Rebellin? Selten so gelacht. Egomanin trifft es eher.
    • (geb. 1976) am

      Man kann Egomanin und Rebellin sein. Was nutzt derartiges Schubladendenken?
    • (geb. 1978) am

      Ich glaube, der Begriff "Rebellin" sollte hier positiv gemeint sein. Sisi hat doch (fast) nur zu ihrem eigenen Vorteil rebelliert. Das finde ich nicht positiv. Demnach geht beides, ja.
  • am

    Ich wollte der "Kaiserin" wirklich eine Chance geben, aber ich habe nur eine Folge durchgehalten. Mag sein, dass sie von irgendwem gefeiert wird, ich kann damit nichts anfangen. Dieses ganze Ensemble überzeugt mich nicht, besonders unterirdisch ist Kaiser Franz Joseph. Die andere "Sisi"-Verfilmung ist allerdings auch nicht besser.

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