Kaum eine Organisation hat in jüngster Zeit für derart viele Schlagzeilen gesorgt wie der ADAC. Als herauskam, dass die Zahlen beim Leserpreis „Gelber Engel“ tatsächlich manipuliert worden waren, stürzte der traditionsreiche Verein in die größte Krise seiner 111-jährigen Geschichte. Plötzlich stand für viele der Ruf einer Institution infrage, der die meisten Menschen deutlich mehr Vertrauen entgegengebracht hatten als der Regierung oder selbst der katholischen Kirche. Und jetzt? Ist die ADAC-Krise vorbei? So scheint es. Aber stimmt das auch? Autorin Caroline Schmidt geht für „45 Min“ auf
Spurensuche und will zunächst wissen, wie der ADAC die Krise bewältigt hat und ob der öffentliche Eindruck stimmt, dass er sich nun tatsächlich reformieren will. Wird er die Wirtschaftsaktivitäten zurückfahren, sodass der Vereinsgeist gewahrt bleibt? Was ist außerdem an den Gerüchten dran, dass der ADAC mitunter wie ein eiskaltes Wirtschaftsunternehmen agiert, das der Konkurrenz das Leben schwer macht und das mit durchaus zweifelhaften Methoden? Und wie nehmen Juristen und Politiker den ADAC heute wahr: Kann er überhaupt noch als Verein gelten oder ist er eher eine Firma? (Text: NDR)