2019, Folge 295–310

  • Folge 295 (45 Min.)
    Familie Heisler aus Hamburg hat sich auf ein Experiment eingelassen. Fünf Tage lang wollen sie ohne Dinge des täglichen Lebens auskommen. Alles, was sie besitzen, wird in Umzugswagen eingelagert. Jedes Familienmitglied darf sich am ersten Tag einen Gegenstand, am nächsten Tag zwei, am dritten drei usw. wieder abholen. „Wie viele Dinge brauchen wir wirklich?“: Diese Frage versuchen Solveig und Stephan und Tochter Riikka für sich zu beantworten. Vor 100 Jahren kam ein Haushalt mit gerade einmal 180 Gegenständen aus. 180 Dinge, die man vermutlich wirklich alle brauchte.
    Und heute? Heute hortet laut Aussage des Statistischen Bundesamts der Deutsche ganze 10.000 Dinge in seinen vier Wänden. Konsum bis zum Abwinken. Gut für die Wirtschaft, aber auch gut für den Einzelnen? Und für die Umwelt? Das erklären Experten in der Sendung. Zu Beginn des Experiments wird der Familie alles weggenommen. Ihr Haus wird mithilfe eines Umzugsteams komplett leer geräumt. Solveig, Stephan und Riikka bleibt nur die Kleidung, die sie gerade tragen. Computer, Auto, Bett samt Bettdecke, Shampoo, Deo, selbst das Handy, alles wird einkassiert. Für Vater, Mutter und die 17-jährige Tochter bleibt statt einer Masse an Gegenständen ein großes Nichts.
    „Können wir das Experiment jetzt abrechen?“: Die erste Nacht ist für Solveig die härteste. Alle drei müssen sie auf dem Holzboden schlafen, ohne Decke, ohne Matratze. Am ersten Tag danach dürfen sie sich die erste Sache zurückholen. Was wird es sein? Eine Matratze, um nicht eine weitere Nacht auf dem Parkettboden verbringen zu müssen? Deo oder Duschgel? Oder zuerst das Handy? Und wie wird die Familie nach dem Experiment weiterleben? Geht es auch mit weniger Gegenständen? Das wird der Film zeigen. (Text: Tagesschau24)
    Deutsche TV-PremiereMo 24.06.2019NDR
  • Folge 296 (45 Min.)
    Deutsche TV-PremiereMo 12.08.2019NDR
  • Folge 297 (45 Min.)
    Deutsche TV-PremiereMo 12.08.2019NDR
  • Folge 298 (45 Min.)
    Viele Deutsche mögen gern paniertes Schweineschnitzel. Ob in Restaurants, an der Frischetheke im Einkaufsmarkt oder tiefgekühlt, insgesamt 35 Kilogramm Schweinefleisch isst jeder Deutsche durchschnittlich im Jahr, oft als Schnitzel. Damit ist Schwein die beliebteste Fleischsorte in Deutschland. Experten meinen, ein Grund für den großen Konsum von Schweinefleisch ist der Preis. Gerade Schnitzel zum Beispiel werden oft zu günstig angeboten. Ob als Lockangebot für vier oder fünf Euro pro Kilogramm im Supermarkt oder für etwa 13 Euro als Gericht mit Beilagen im Restaurant.
    Mit dem billigen Fleisch wird gern Kasse gemacht. Doch diese Preise sorgen für Probleme. Die gesetzlichen Mindeststandards der sogenannten konventionellen Schweinemast werden immer heftiger kritisiert: Die Tiere hätten zu wenig Platz, würden nicht nach ihren natürlichen Bedürfnissen gehalten und die Massentierhaltung schade der Umwelt. Ein Umdenken wird gefordert, denn immer noch werden 98 Prozent der Schweine in Deutschland konventionell gehalten und verarbeitet. „45 Min“ fragt: Geht es den Schweinen schlecht, weil die Menschen in Deutschland zu viel und zu billiges Schnitzel essen? Landwirtin Gabi Mörixmann zeigt, dass es auch anders geht.
    Zwar möchte sie nicht in die Bio-Nische, das sei zu ungewiss. Deshalb versucht sie, die konventionelle Haltung für ihre Mastschweine lebenswerter zu machen. Die Tiere sollen aktiv sein, mehr Platz haben, spielen und wühlen können, bevor sie geschlachtet werden. Der Film zeigt, wie der Kunde das am Fleisch erkennen kann und auch, unter welchen Umständen die Tiere geschlachtet wurden. Der Film zeigt auch, worauf der Kunde bei der günstigsten Schnitzelvariante, Tiefkühlware, achten sollte. Denn gerade bei Tiefkühlschnitzeln warnt der ehemalige Lebensmittelkontrolleur und Metzgermeister Franz Voll vor sogenanntem Fremdwasser.
    Er demonstriert, wie Hersteller per Injektor Wasser ins Fleisch bringen können und so auch das Gewicht der Schnitzel erhöhen können. „Der Kunde hat Schnitzel bezahlt und nicht Wasser. Und das werden wir damit ermitteln“, so Franz Voll. „45 Min“ informiert über die Schweinefleischproduktion und die Forderungen von Verbraucher- und Umweltschützern, die konventionelle Schweinehaltung neu und besser zum Wohl der Tiere zu regeln. Auch wenn dadurch die Preise steigen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 19.08.2019NDR
  • Folge 299 (45 Min.)
    Sylt erlebt einen Boom wie nie zuvor. Wer etwas auf sich hält, macht hier Urlaub. Oder, noch mondäner: Er kauft sich eine Immobilie auf der Insel. Immer teurer werden die Objekte, so teuer, dass die Einheimischen längst auf der Strecke geblieben sind. Selbst kleine Häuser sind unter 1,5 Millionen Euro nicht zu bekommen, in begehrten Lagen werden auch zweistellige Millionenkaufpreise fällig. Viele Häuser werden nicht genutzt und eingerichtet, sie sind reine Kapitalanlagen. Die Folge des Booms: Immer mehr Sylter finden keine bezahlbare Wohnung mehr und müssen die Insel verlassen.
    Das hat dramatische Auswirkungen: Die Sylter werden zu Dienstleistern von reichen Zweitwohnungsbesitzern in den Dörfern, die früher ihre Heimat waren. Die Kirche, die Kneipe und das Vereinsleben gibt es nicht mehr. Schulen werden geschlossen, die Kinder der wenigen noch auf der Insel lebenden Sylter müssen weite Schulwege in Kauf nehmen. Bei den Pendlern nach Sylt gibt es in diesem Jahr nur noch ein Thema: die ständigen Verspätungen und Zugausfälle zwischen Niebüll und Westerland.
    „Nur jeder zweite Zug ist noch pünktlich“, weiß etwa Achim Bonnichsen. Er und über 2.000 andere Pendler haben sich einer Facebook-Gruppe angeschlossen, in der sich Pendler austauschen. Sylter Geschäfte, Hotels und Gaststätten suchen händeringend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Doch die gibt es nicht, zu hoch sind die Lebenshaltungskosten. Im Jahr 2012 waren die Autoren zum ersten Mal auf Sylt. In einer Langzeitbeobachtung verfolgen sie seitdem die Geschichten der Einheimischen: Die Eltern, die zur Geburt ihrer Kinder aufs Festland müssen, denn eine Geburtsstation im Krankenhaus gibt es nicht mehr.
    Die Sylter, die die Schließung ihrer Schulen miterleben müssen. Der Inhaber des einzigen Lebensmittelladens in Rantum, der an einen Verkauf denkt, weil hier kaum noch Einheimische leben. Die freiwillige Feuerwehr, die händeringend Nachwuchs sucht. Und all die Sylter, die aufs Festland ziehen mussten und nun täglich den Bahnärger haben. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 26.08.2019NDR
  • Folge 300 (45 Min.)
    Kann man ohne Zucker gesünder leben? Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinde Berkenthin in Schleswig-Holstein haben ein Experiment gewagt und drei Monate lang auf zugesetzten Zucker in Lebensmitteln verzichtet. Das NDR Fernsehen hat für sie die Aktion „Tschüss Zucker“ ins Leben gerufen und über den gesamten Zeitraum begleitet. Es geht darum herauszufinden, wie sich Gewicht, Blutdruck oder Cholesterinspiegel verändern, und ob man sich insgesamt fitter fühlt, wenn man Zucker meidet. Zum Auftakt der Aktion steigen mehr als 60 Teilnehmende auf die Waage, lassen ihre Größe und den Bauchumfang messen.
    Einige haben Übergewicht und wollen ein paar Pfunde loswerden. Andere finden, dass sie einfach zu viel naschen. Petra E. leidet an einer Vorstufe von Diabetes. Die Friseurin hofft, dass sich die Krankheit durch Zuckerverzicht bessert und sie dann vielleicht keine Medikamente mehr braucht. Auch Rentner Martin K. will weg von seinen Tabletten. Er nimmt Herzmedikamente und hat sich vorgenommen, eisern auf Süßes zu verzichten. Die Ernährungsmedizinerin Dr. Songül Gräfendorf steht den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Aktion zur Seite. Bei einem Drittel von ihnen überprüft die Ärztin zu Beginn und zum Ende des Experiments zudem Blutwerte.
    Sinken Cholesterinspiegel oder Blutdruck durch die zuckerreduzierte Ernährung? Das Ergebnis nach drei Monaten: vielversprechend! Pro Kopf werden in Deutschland täglich rund 120 Gramm Zucker konsumiert. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hält das für zu viel, warnt vor Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Sie empfiehlt Erwachsenen, nicht mehr als 50 Gramm Zucker pro Tag zu essen, idealerweise sogar nicht mehr als 25 Gramm. Das entspricht etwa sechs Teelöffeln Zucker oder acht Zuckerwürfeln. Auch die Teilnehmenden der Aktion „Tschüss Zucker“ haben versucht, dieses Limit einzuhalten.
    Zugesetzter Zucker in Speisen und Getränken und der natürlich enthaltene Zucker in Honig und Saft waren tabu. Drei Monate ohne Zucker verändern das Dorfleben: Landfrauentreffen ohne Torte, heiße Diskussionen am Grill und Rätselraten im Supermarkt. Im Kleingedruckten auf der Verpackung kann Zucker unter mehr als 50 verschiedenen Namen versteckt sein: von Agavendicksaft über Maissirup bis Oligofruktose. Eine Lebensmittelampel, die vor zu viel Zucker warnt, wie in Frankreich, Belgien oder Großbritannien, gibt es in Deutschland bisher nicht.
    Zwei Autorinnen des NDR haben die Teilnehmenden während ihrer Zucker-„Fastenzeit“ mit der Kamera begleitet: zum Fest im Dorf genauso wie zum Coaching mit der Ärztin Dr. Gräfendorf. Drei Monate sind eine lange Zeit. Gewöhnt man sich an Möhrchen oder Gurke als Snack? Gibt es Entzugserscheinungen? Nicht alle halten durch. Aber vielen hilft die Gemeinschaft: Sie tauschen zuckerfreie Rezepte aus und bauen sich gegenseitig auf, wenn es schwerfällt zu verzichten. „Ohne die Gruppe würde ich das niemals durchhalten“, sagt Petra E. Ob sich der monatelange Verzicht auf Zucker für sie und die anderen lohnt? (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 02.09.2019NDR
  • Folge 301 (45 Min.)
    Karl M. ist 96 Jahre alt. Er wurde 1949 in Frankreich in Abwesenheit als Kriegsverbrecher zum Tode verurteilt. Doch da lebte er längst wieder in seiner Heimatgemeinde Nordstemmen in Niedersachsen. Bis heute unbehelligt. Aus seiner Gesinnung macht er keinen Hehl. In einem Interview mit dem NDR Ende letzten Jahres antwortete er auf die Frage, „ob er sich so einen wie Hitler heute wieder wünsche“ mit den Worten: „Warum nicht? Der hat doch durchgegriffen!“ Auch die Ermordung von Millionen Juden bezweifelt er: „So viel Juden hat es damals gar nicht gegeben bei uns.
    Das hat man schon widerlegt, habe ich letztens irgendwo gelesen.“ Spätestens seit diesem Interview diskutieren die etwa 5.000 Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinde Nordstemmen, wie man sich gegenüber dem Mitbürger Karl M. verhalten soll. Eine Debatte, die auch viele andere bewegt: Was ist der angemessene Umgang mit all jenen NS-Tätern, die noch leben? Soll gegen sie noch ermittelt werden oder sollte nicht irgendwann Schluss sein? Diese Dokumentation geht diesen Fragen nach und befragt dazu Historiker, Staatsanwälte und Verantwortliche der Gedenkstätten, die an die vielen Opfer des Naziterrors erinnern.
    Und sie beobachtet eine Schulklasse aus Nordstemmen bei ihrem Besuch in Auschwitz. Die Autoren besuchen auch Ascq, eine Gemeinde in Nordfrankreich mit 3.300 Einwohnerinnen und Einwohnern. Hier geschah das Kriegsverbrechen, an dem Karl M. 1944 beteiligt war. Alle fünf Jahre erinnern sie hier mit Fackelzügen und Gedenkveranstaltungen an jene 89 unschuldigen Zivilisten, die damals von SS-Leuten ermordet wurden.
    Als Racheaktion für einen Anschlag auf einen mit 400 SS-Angehörigen besetzten Zug, bei dem allerdings niemand verletzt wurde und an dem keiner der erschossenen Menschen beteiligt war. Dieses Kriegsverbrechen hat die Gemeinde nie vergessen. Sie ist fassungslos, dass einer der Täter, nämlich Karl M., trotz des in Frankreich verhängten Todesurteils nie behelligt wurde. Die Gemeinde Nordstemmen hat sich mittlerweile per Ratsbeschluss von den Aussagen ihres Mitbürgers distanziert und den Nachkommen der Opfer ihr Mitgefühl übermittelt.
    In den Jahren davor war M. ein geachteter und gern gesehener Gast bei mehreren Veranstaltungen. Der Heimatverein hatte ihn auch für seine Verdienste „in der Geschichtswerkstatt und in der plattdeutschen Runde“ geehrt. Karl M. ist seit Langem, wie auch andere noch lebende NS-Täter, immer mal wieder dabei, wenn sich Rechtsradikale zu Heimatabenden treffen. Stolz erzählt er im NDR Interview, wie er dort auch um Autogramme gebeten wird. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 09.09.2019NDR
  • Folge 302 (45 Min.)
    Anonyme Anrufe, eingeschlagene Scheiben, abgefackelte Autos oder Hetztiraden und Morddrohungen im Netz: Seit Jahren werden Politikerinnen und Politiker in Deutschland beleidigt, bedroht und angegriffen. Allein in den Jahren 2017 und 2018 wurden mehr als 2.700 Amts- und Mandatsträger Opfer einer Straftat. Dennoch: Spezielle Sicherheitskonzepte für kommunale und Landespolitiker, die bedroht werden, gibt es bisher nur in wenigen Bundesländern. Auch der Kasseler Regierungspräsident Walter Lübcke wurde über Jahre im Internet massiv bedroht, seit er sich 2015 für die Integration von Flüchtlingen einsetzte.
    Im Juni 2019 wurde der CDU-Politiker dann mutmaßlich von einem Rechtsradikalen auf der Terrasse seines Wohnhauses erschossen. Erst durch den Mord dieses Lokalpolitikers scheint die Dimension der Bedrohung langsam in das Bewusstsein der Öffentlichkeit und der Sicherheitsbehörden zu rücken. Für die Dokumentation sind Politikerinnen und Politiker besucht worden, die Opfer von Hass, Hetze und Gewalt wurden. Ursula Oehlschläger aus Hildesheim hat es 2017 getroffen.
    Seit Jahrzehnten engagiert sich die 64-Jährige für die Grünen in ihrer Heimatstadt. Seit 2011 ist sie Mitglied des Hildesheimer Stadtrates. Ehrenamtlich. Dass der Ton zum Beispiel an den Wahlkampfständen auch ihr gegenüber immer schärfer wird, merkt sie seit Jahren. Doch was vor zwei Jahren nach einem Zeitungsartikel in der Lokalpresse folgte, hat sie zutiefst schockiert: In dem Artikel wird deutlich, dass sich Ursula Oehlschläger für Flüchtlinge in Hildesheim einsetzt. Über Monate wurde sie daraufhin telefonisch bedroht. „Du grünes Mistvieh, halte in Zukunft deine Schnauze“ oder „Du Schwein, du alte Drecksau, dich kriegen wir noch“, gehörte noch zu den harmloseren Beschimpfungen.
    Die Grundschuldirektorin ist dem hilflos ausgeliefert: „Man macht sein Handy an und denkt, da ruft ne Freundin an und dann kommen auf einmal unvermittelt solche Hasstiraden und dann wird auch gleich wieder aufgelegt und man steht ohnmächtig da und kann nichts machen.“ Oder Lutz Brockmann in Verden (Aller): Der SPD-Politiker ist seit 2004 Bürgermeister der Stadt. Seitdem hält er jeden Donnerstag eine Bürgersprechstunde im Rathaus ab.
    Ein 47-Jähriger hat dieses Angebot nie genutzt, stattdessen raste er im April 2017 an einem Sonntagmorgen mit einem Auto in das Foyer des Verdener Rathauses, übergoss sein Auto mit Benzin und zündete es an. Vier Millionen Euro kostet der Wiederaufbau des Rathauses. Der Täter hatte sich über die Verdener Baubehörde geärgert. „Neben seinem Grundstück ist eine Tankstelle abgerissen worden und ein Mehrfamilienhaus gebaut worden und das hat ihn sehr geärgert“, erzählt Lutz Brockmann.
    Nur durch Zufall wurde niemand verletzt. Das sind nur zwei von vielen Beispielen. Der Film erzählt auch von Abgeordneten der Hamburger Bürgerschaft, die häufig aufgrund einer einzigen Aussage zu Feindbildern erklärt werden und manchmal über Monate Morddrohungen erhalten. Oder von Bürgermeistern, in deren Rathaus die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter inzwischen von Sicherheitspersonal beschützt werden müssen und die sich fragen: Warum verlaufen alle Anzeigen im Sand? „45 Min“ fragt: Woher kommt der Hass? Und was muss in Deutschland passieren, damit das aufhört? (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 16.09.2019NDR
  • Folge 303 (45 Min.)
    Schlagartig verdunkelt sich der Himmel, innerhalb kürzester Zeit endlädt er sich: Starkregen. Immer häufiger werden norddeutsche Kommunen von solchen Unwettern heimgesucht. Und die Gemeinden sind kaum darauf vorbereitet. Das hat sich auch im Sommer 2019 wieder gezeigt: Teile der Samtgemeinde Elm-Asse bei Wolfenbüttel beispielsweise wurden zwei Mal in kürzester Zeit von Wassermassen überflutet und zusätzlich mit Schlamm von den Feldern verdreckt. „Das ist schon ein komisches Gefühl und man fühlt sich eigentlich auch nirgendwo mehr sicher“, sagt Samtgemeinde-Bürgermeisterin Regina Bollmeier in der „45 Min“-Dokumentation.
    Der Deutsche Wetterdienst hat durch die Auswertung von Radardaten ermittelt, dass die Gefahr von Starkregen insbesondere in Norddeutschland bisher „deutlich unterschätzt“ worden ist. Seit dem Jahr 2001 erfassen Radardaten alle Starkregenereignisse in Deutschland. Zuvor wurden nur die betroffenen Messstationen ausgewertet. Durch die neuen Daten zeigt sich für Meteorologen ein verändertes Bild: Intensiver Starkregen, der zwei, drei Stunden anhält, mit Gewittern und Unwetter verbunden ist, ist gleichmäßiger im Land verteilt als die Meteorologen bisher angenommen hatten.
    Auch in Norddeutschland gibt es eindeutig eine Gefährdung durch Starkregen. Es müsse mit einer deutlich höheren Wahrscheinlichkeit von Starkregen gerechnet werden als bisher angenommen, so die Experten. NDR Autor Sebastian Bellwinkel zeigt, dass kleine Kommunen mit den Herausforderungen durch den Klimawandel oftmals überfordert sind: Wegen der hohen Verschuldung fehlt meistens das Geld. Und das wenige Personal kann die Mammutaufgabe kaum stemmen.
    In der Not analysieren Bauamtsleiter und freiwillige Feuerwehr neuralgische Punkte in der Kanalisation, wo Rohre die Regenmengen nicht mehr fassen konnten und dann überlaufen. Der Autor hat außerdem das Ehepaar Schrader im Harz besucht, dessen Haus vor zwei Jahren nach einem Starkregen unter Wasser stand und das zusehen musste, wie sich der Bau eines Regenrückhaltebeckens immer wieder verschob. Der nächste Starkregen kann das Anwesen, das die Schraders bis heute nicht fertig saniert haben, wieder unter Wasser setzen.
    Prominente Meteorologen wie Sven Plöger und Frank Böttcher erläutern die durch den Klimawandel bedingten Hintergründe. Experten raten, Kommunen sollten mit professioneller Hilfe analysieren, wo bei Starkregen Gefahren drohen und ob dagegen zum Beispiel Regenrückhaltebecken oder größere Kanalrohre Abhilfe schaffen könnten. Die Dokumentation zeigt auch, dass sich im Großraum Hildesheim/​Goslar mehrere Landkreise und Städte in einem Verbund organisieren, um entlang von Flussläufen über Gemeindegrenzen hinweg zusammenzuarbeiten. So teilen sie sich die Aufgaben und die Kosten. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 07.10.2019NDR
  • Folge 304 (45 Min.)
    Plastik ist aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. In Deutschland ist der Plastikverbrauch besonders hoch. Mit 150 Kilogramm Verpackungsmüll, der im Jahr pro Person anfällt, ist Deutschland mit klarem Vorsprung Europameister. Doch gerade mal zwölf Prozent der ursprünglichen Plastikmenge wird wiederverwendet, der Rest wird ins Ausland verschifft oder endet in der Verbrennung. Die teilweise hochgiftigen Rückstände landen in Schachtanlagen tief im Erdboden. Und an der Oberfläche, auf den Äckern, Weiden und Wiesen, liegt noch viel mehr Kunststoff.
    Mikroplastik im Boden ist mindestens ein genauso großes Problem wie im Meer. Doch vom Ende des Plastikwahns kann (noch) keine Rede sein. Die Bundesregierung subventioniert die Plastikproduktion, indem sie auf das dafür zur Herstellung genutzte Rohöl keine Steuern erhebt. Das hat zur Folge: neues Einwegmaterial zu produzieren ist billiger als Recycling. Dabei sortieren die Menschen in Deutschland fleißig Recyclingmüll: Studien zufolge liegt die Sammelquote bei enormen 75 Prozent. Doch weder die gute Sortierarbeit noch das neue Verpackungsgesetz haben verhindern können, dass Deutschland heute größter Plastikproduzent in Europa ist.
    Und das liegt vor allem daran, dass Kunststoff in der Herstellung so kostengünstig ist. Im Gegensatz dazu sind viele Entwicklungsländer auf gebrauchtes Plastik angewiesen, um Kunstoffe zu produzieren. China hat lange Zeit Plastikmüll aus Deutschland importiert, seit Anfang 2018 ist Schluss damit. Daraufhin musste sich Deutschland einen neuen Absatzmarkt suchen und fand ihn in der Türkei, heute einer der Hauptabnehmer des Plastikmülls. Mit weitreichenden Folgen für das türkische Abfallsystem und die Umwelt.
    Autorin Antonia Coenen reist in die Türkei und spricht mit Produzenten und Umweltaktivisten. Diese Dokumentation aus der Reihe „45 Min“ verfolgt die Spur des Plastiks im Alltag in Deutschland. Angefangen auf Äckern, begleitet der Film den Plastikstrom durch den hiesigen Kunststoffkreislauf bis an die südliche Mittelmeerküste der Türkei. Wo endet der Plastikmüll und warum wird er so oft nicht wiederverwendet? Und welche Lösungen gibt es, auf Ebene der Politik, aber auch für jeden einzelnen Verbraucher? (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 14.10.2019NDR
  • Folge 305 (45 Min.)
    Frank Soetebier hatte nicht wirklich eine Wahl, er stand mit dem Rücken zur Wand, erzählt er. Seine Familienbäckerei im niedersächsischen Scharmbeck war tief in die roten Zahlen gerutscht. Soetebier erinnert sich: „Die Supermärkte boten ihre Backwaren wahnsinnig günstig an. Und ich machte den Fehler, auch mit fertigen Backmischungen und zugekauften Teiglingen zu backen. Da kauften unsere Kunden ihr Brot lieber gleich im Supermarkt.“ Kurz vor der Pleite stellte sich Frank Soetebier die alles entscheidende Frage: Warum soll ein Kunde in einer Bäckerei kaufen? Für den Bäckermeister gab es nur eine Antwort: „Bei mir muss es ein ganz anderes Brot geben.
    Der Neuanfang waren seine Zutaten: Mehl, Wasser, Hefe, Salz, ohne Zusatzstoffe, mit Produkten aus der Region. „Wir wickeln die gesamte Produktion im Umkreis von 50 Kilometern ab“, sagt Soetebier. Der Bäckermeister bezieht sein Mehl von örtlichen Landwirten und einer Mühle. Eine Erfolgsgeschichte: Mittlerweile arbeiten 200 Angestellte in zwölf Dorfläden im Süden Hamburgs.
    Doch im Trend liegt Soetebier damit nicht. Jeden Tag schließt in Deutschland eine Bäckerei. Das Geschäft machen Supermärkte und Discounter. Die Deutschen essen inzwischen zu 70 Prozent Industriebrot, hergestellt in Backfabriken wie bei Harry Brot in Schenefeld. Beim deutschen Marktführer begleitet das Filmteam für „45 Min“ die Einführung einer neuen Trend-Brotsorte. Beim sogenannten „Geschmackstest“ wird die Massenware von den Mitarbeitenden getestet. Erst dann darf das Produkt Vital + Fit vom Fließband ins Supermarktregal.
    Der Film zeigt, wie industrielles Brotbacken funktioniert, ohne dass der Teig von einer einzigen Bäckerhand geknetet und geformt wird. Die Deutschen gelten als Weltmeister im Brotbacken. 3.200 Sorten gibt es. Doch kann man sie überhaupt noch unterscheiden? Eher nicht, meint Anja Wonner. Die Studentin jobbt seit Jahren als Brotverkäuferin in einer Biobäckerei und hat sich unter dem Pseudonym Anja Amaranth eine Fangemeinde ertwittert. Das Lieblingsbrot der Deutschen, sagt sie, heiße „Das da!“, dicht gefolgt von „Das daneben!“ Was ist ein gutes Brot? Offenbar eine Frage, die gar nicht so einfach zu beantworten ist.
    Dabei zahlen die Verbraucher mindestens einen doppelt so hohen Preis für Brot aus dem Bäckerhandwerk. Ist es das wert? Schmeckt Fabrikbrot denn wirklich so viel schlechter? Und wie gesund ist es? Die NDR Dokumentation überprüft, was von der deutschen Brotkultur in Zeiten der industriellen Lebensmittelproduktion noch übrig geblieben ist. Eine Spurensuche in Backfabriken, Bäckereien, an der Brottheke und in Forschungslabors. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 28.10.2019NDR
  • Folge 306 (45 Min.)
    Etwa 1,6 Millionen Tonnen Munition und chemische Waffen schlummern seit über 70 Jahren auf dem Meeresgrund vor den deutschen Küsten in Nord- und Ostsee. Ein riesiges Arsenal versenkter Weltkriegsmunition, Bomben, Granaten, Minen oder Torpedos. Touristen, Muschelsucher, Strandgäste ahnen die Gefahr nicht, doch Experten schlagen Alarm. Der Film von Frido Essen gibt exklusive Einblicke in die wachsenden Gefahren für Mensch und Tierwelt durch Munition und Giftgas im Meer. Die Kamera ist dabei, wenn Bomben und Granaten, die nicht geborgen werden können, im Meer gesprengt werden. Zudem werden wissenschaftliche Experimente, unter anderem des Alfred-Wegener-Instituts, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven und die Ergebnisse interdisziplinärer EU-Projekte gezeigt. Eindringlich mahnt die Dokumentation, dass dieses seit Jahrzehnten ungelöste Problem eine tickende Zeitbombe an deutschen Küsten ist. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 04.11.2019NDR
  • Folge 307 (45 Min.)
    Am 10. November 2009 erschütterte ein Ereignis die Öffentlichkeit: Deutschlands damaliger Fußballnationaltorwart Robert Enke setzte seinem Leben ein Ende. Er litt an Depressionen, was er der Öffentlichkeit verheimlichte. Bis heute ist Robert Enke in Deutschland eines der prominentesten Opfer dieser tückischen Krankheit, die immer noch tabuisiert und missverstanden wird. Rund um Robert Enkes Tod sind viele Missverständnisse und Spekulationen entstanden. Der Druck des Profifußballs habe ihn in den Suizid getrieben, der Tod seiner kleinen Tochter Lara habe die Krankheit ausgelöst. Beides ist falsch. Zwischen zwei klinischen Depressionen in den Jahren 2004 und 2009 war Robert Enke ein extrem druckresistenter Leistungssportler.
    „Nach dem Tod von Lara war er stabil“, sagt die Witwe Teresa Enke. Was allerdings stimmt: Das Versteckspiel rund um seine Krankheit hat Robert Enke tiefer in die Depression getrieben. Die Angst, seinen Beruf zu verlieren und die damit verbundene Weigerung, sich seinem Verein zu offenbaren und sich stationär behandeln zu lassen, hat ihn das Leben gekostet. „Die Klinik wäre seine Rettung gewesen, das glaube ich“, sagt Teresa Enke. Sie und die damaligen Freunde von Robert Enke kämpfen seit seinem Tod dafür, dass mit der Krankheit Depression in Deutschland offener umgegangen wird.
    Die Leute sollen verstehen, dass es sich um eine Krankheit handelt und nicht um einen permanenten Geisteszustand. Depressionen sind in den allermeisten Fällen heilbar und nur die allerwenigsten Patienten begehen Suizid. Die Krankheit gehört aber in die Hände eines Psychiaters und kann nie alleine bewältigt werden. Das Wichtigste bei Depressionen: sich offenbaren, Hilfe suchen. Und als Angehöriger oder Freund: die Symptome wie Antriebsschwäche oder Gefühlskälte erkennen und als Teil der Krankheit akzeptieren und nicht als Lustlosigkeit oder Faulheit abtun. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 11.11.2019NDR
  • Folge 308 (45 Min.)
    Deutsche TV-PremiereDi 19.11.2019NDR
    Deutsche Erstausstahlung ursprünglich angekündigt für den 18.11.2019
  • Folge 309 (45 Min.)
    „45 Min“ zeigt, wie Tiere Menschen unterstützen können und bei welchen Erkrankungen sie besonders hilfreich sind. So gibt es beispielsweise Hunde, die Menschen vor drohenden Gefahren warnen und so Leben retten können, bei Unterzuckerung durch Diabetes etwa, epileptischen Anfällen, Herzattacken und Schwindelanfällen. Und auch bei der Arbeit mit psychisch erkrankten Menschen erzielen Tiere oft eine erstaunliche Wirkung bei den Betroffenen. Die Dokumentation zeigt aber auch die negativen Folgen, etwa wie sich der große Boom auf Assistenzhunde und tiergestützte Arbeit auswirken kann, weil es keine bundesweit geltenden gesetzlichen Qualitätsstandards für die Ausbildung gibt.
    Die kleine Bulldogge Barney, gerade mal ein halbes Jahr alt, wird an der Seite ihres Besitzers Mathis Dorn zum Diabetiker-Warnhund ausgebildet. Ein Dreivierteljahr lang begleitet Autorin Daniela Agostini das Hamburger Gespann. Mathis (38) leidet schon seit einigen Jahren an Diabetes Typ 1. Barney soll lernen, eine Über- und Unterzuckerung zu riechen und seinem Herrchen rechtzeitig durch beharrliches Stupsen anzuzeigen. Trainiert werden Mensch und Hund von Michaela Ristau, die sich mit dem Verein Dogs with Jobs auch für einheitliche Prüfungskriterien und Qualitätsstandards bei der Ausbildung von Assistenzhunden einsetzt.
    In Marbach am Neckar, nördlich von Stuttgart, lebt Caissa Engelke. Die 57-Jährige leidet an Morbus Menière, einer seltenen Erkrankung, die mit manchmal stundenlangen heftigen Schwindelattacken und Übelkeit einhergeht. Sie hat vor Jahren gemeinsam mit einer Hundetrainerin den bundesweit ersten Assistenzhund für Morbus Menière ausgebildet. Das Tier ist 2018 verstorben. Nun soll ihre neue Bergamasker-Hirtenhündin Fidelia lernen, die Attacken zu erspüren, aber auch Medikamente zu bringen, den Notfallknopf zu drücken und Caissa Engelke bei Schwindelanfällen zu stützen.
    Viel Training, viel Geduld und gute Anleitung sind die Voraussetzung dafür. Die positive Wirkung von Haus- und Nutztieren auf die Psyche des Menschen wird seit einiger Zeit systematisch untersucht. Ingrid Stephan hat auf dem Gebiet der tiergestützten Pädagogik in Deutschland Pionierarbeit geleistet. In ihrem Institut bei Hannover bildet die Sozialpädagogin seit 25 Jahren Fachkräfte aus, die in diesem Bereich arbeiten möchten. Auch sie fordert verbindliche Qualitätsstandards für die boomende Branche. „45 Min“ fragt: Wie können Tiere kranke Menschen unterstützen und welche Risiken gibt es? (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 25.11.2019NDR
  • Folge 310 (45 Min.)
    Der Handel mit Weihnachtsbäumen ist ein knallhartes Geschäft: Etwa 30 Millionen Nadelbäume werden jedes Jahr in Deutschland verkauft, bis zu 25 Euro zahlen die Käufer für jeden Meter Tannentraum. Dafür haben sie auch hohe Ansprüche: Kerzengrade und saftig grün soll er sein, die Nadeln sollen nicht pieksen und kaum Nadeln verlieren. Fast 80 Prozent der Käufer entscheiden sich für eine Nordmanntanne. Die meisten davon werden aus Samen gezogen, die im Kaukasus gepflückt werden: in schwindelerregenden Höhen, unter schwierigen Bedingungen. Wie hoch ist der Preis für den perfekten Weihnachtsbaum? Einfach „wachsen“ dürfen die meisten Weihnachtsbäume schon lange nicht mehr: Die Top-Stop-Zange zwickt die Tannenspitze und verhindert, dass sie lang und kahl wird.
    Mit der Motorsäge werden Zweige in Form gebracht. Düngemittel und Pestizide sollen für Idealmaße sorgen. Trotzdem enden fast 40 Prozent aller Bäume als Ausschussware und zerkleinertes Grünzeug. Tannenbaum-Produzent Wolf-Oliver Graf von Baudissin aus Osdorf in Schleswig-Holstein versucht, die hohen Erwartungen seiner Kunden zu erfüllen.
    Er sagt, regional ist mein bio, und steckt viel Mühe und Liebe in seine Plantage: „Wenn dann eine Familie hier bei uns ihren Baum schlägt und in ihr Wohnzimmer stellt, ist das für mich ein tolles Gefühl.“ Frost und Schädlinge sind seine größten Feinde. Den Einsatz von Chemie versucht er dennoch so gering wie möglich zu halten. Doch das handhaben nicht alle so. Regelmäßig werden bei Untersuchungen auf Weihnachtsbäumen gesundheitsschädliche Pestizide nachgewiesen. Bei Biobauer Wolfgang Schnau aus Brebel in Schleswig-Holstein sind chemische Spritzmittel und Wachstumsbeschleuniger tabu.
    Dafür gibt es bei ihm auch nur wenige perfekte Bäume. Statt lästiges Unkraut unter den Bäumen kaputt zu spritzen, setzt er Schafe ein oder mäht selber. Schäden durch Insekten oder Pilze nimmt der Biolandwirt in Kauf. Nicht alle seine Bäume sehen daher aus wie gemalt. Und viel Geld kann er auch nicht mit ihnen verdienen. Bei der Weihnachtsbaumsorte unterscheiden sich Schnaus Bäume nur wenig von der konventionellen Konkurrenz. Auch auf dem Biofeld thront vor allem die unangefochtene Königin unter den Weihnachtsbäumen: die Nordmanntanne.
    Die Samen für ihre Zucht kaufen die meisten deutschen Tannenbaumproduzenten in Georgien. Wer die Ökonomie der Weihnachtsbäume verstehen will, muss also weit nach Osten fahren. Für viele Zapfenpflücker ist die Saatguternte eine der wenigen Einnahmequellen im ganzen Jahr. Dass der Job in 20 bis 40 Meter Höhe riskant ist, nehmen sie in Kauf. Unter welchen Bedingungen arbeiten die Pflücker und wie wird die Ernte in diesem Jahr ausfallen? Christiane Henningsen folgt der Spur der Weihnachtsbäume vom Kaukasus bis in Deutschlands Wohnzimmer. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 09.12.2019NDR

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