Folge 6

  • Folge 6 (2018/​2019)

    Folge 6
    „Make Germany nett again“, Teil 2: eine Politikerin stellt sich
    Eine Entfremdung zwischen Bürgern und Politik wird von immer mehr Politikwissenschaftlern festgestellt. Viele Bürger monieren, dass sie sich von der Politik nicht mehr gehört, nicht mehr vertreten fühlen. Eine repräsentative Umfrage aus dem Februar dieses Jahres ergab, dass 86,5 Prozent der 18- bis 29-Jährigen denken, dass ihre Generation gar nicht oder eher nicht in der Politik repräsentiert wird. Bei den 30- bis 39-Jährigen sind auch es auch immer noch fast 80 Prozent, die dieser Meinung sind. In der Reihe „Make Germany nett again“ bringt das „Kulturjournal“ wieder Menschen zusammen, die gar nicht oder zu wenig miteinander reden.
    Aus diesem Grund hat sich die 28-jährige niedersächsische Landtagsabgeordnete Laura Rebuschat (CDU) aus Hildesheim in die Innenstadt von Hannover mit einem großen Schild gestellt: „Ich bin Politikerin. Was wollen Sie mir sagen?“ Angesichts zunehmender Politikverdrossenheit: Was nervt die Wähler eigentlich an den Politikern? Welche Veränderungen würden sie sich wünschen? Die Reihe „Make Germany nett again“ bringt eine Politikerin und Bürger zusammen, außerhalb des Wahlkampfes.
    Ernsthaft gute Kunst? Otto-Waalkes-Ausstellung in Hamburg
    Holladihiti: Otto Waalkes im Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg. Der Komiker, museumsreif? Ja, denn der inzwischen 70-Jährige ist nicht nur Komiker, Schauspieler, Regisseur und Musiker, sondern auch: Maler. 1970 begann er ein Studium der Kunstpädagogik an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg und lernte hier sein Handwerk von der Pike auf: Malerei mit Öl und Acryl, Aquarellieren und Zeichnen. Sein berühmtestes Werk ist sicherlich der Ottifant. Sein Markenzeichen. Und eben dieses Markenzeichen hat es bei ihm in zahlreiche Gemälde geschafft. Otto Waalkes malt Hommagen an Künstler wie Leonardo da Vinci, Edvard Munch, Roy Lichtenstein oder Edward Hopper, in die sich immer wieder gerne ein Ottifant oder auch Otto selbst schleicht. Und so ist natürlich auch die Kunst von Otto ebenso humorvoll wie er selbst. Das „Kulturjournal“ trifft Otto Waalkes, um mit ihm über seine Kunst, Ottifanten und große Vorbilder zu sprechen.
    „Erfolgsroman“ von Gerhard Henschel: Band acht der literarischen Selbstbeobachtung
    Die eigene Geschichte als Stoff für nicht nur einen Roman, nicht sonderlich originell, möchte man meinen. Erst recht nicht, wenn es sich schon um den achten Roman handelt. Und doch ist die literarische Selbstbeobachtung von Gerhard Henschel mehr als ein simples Tagebuch: Es ist eine spannende, leicht und genau erzählte Reise durch die jüngste Zeitgeschichte. Parallel dazu wird der Werdegang des Alter Ego von Henschel erzählt. „Erfolgsroman“ (Hoffmann und Campe) ist Anfang der 1990er-Jahre angesiedelt, persönliche Empfindungen mischen sich mit tatsächlichen Ereignissen aus Kultur und Politik.
    Deutschland wird 1990 Fußballweltmeister und sonntags wird mit der Großmutter Malefiz gespielt. Ebenso wie die anderen sieben Familienromane basiert der „Erfolgsroman“ auf einem Archiv aus eigenen
    Arbeiten, Briefwechseln und persönlichen Aufzeichnungen, etwa offenen Rechnungen auf Bierdeckeln. Das „Kulturjournal“ ist bei Gerhard Henschel in seinem Kellerarchiv zu Gast und spricht mit ihm über das Leben im eigenen Werk. „Erfolgsroman“ ist das „NDR Buch des Monats“ September.
    „Jedes Kind muss lesen lernen!“: Kampagne der Schriftstellerin Kirsten Boie
    Seit Dezember 2017 ist bekannt: Knapp ein Fünftel aller Zehnjährigen in Deutschland kann nicht so lesen, dass sie den Text dabei auch verstehen (18,5 Prozent, IGLU-Studie). Im internationalen Vergleich ist Deutschland damit seit 2001 von Platz fünf auf Platz 21 aller beteiligten Länder abgerutscht und liegt jetzt unter dem EU-Durchschnitt. Deutschland ist auch das Land, bei dem das Ergebnis am stärksten von der sozialen Herkunft abhängt. Ein Skandal, findet die Hamburger Schriftstellerin Kirsten Boie und sammelt mit anderen Kulturschaffenden Unterschriften für eine Petition. Mehr als 60.000 Menschen haben schon unterschrieben und fordern mehr Leseförderung an den Schulen.
    Denn es hat dramatische Folgen: Wer in der Grundschulzeit nicht lesen gelernt hat, wird es später in der weiterführenden Schule kaum lernen, denn dann wird Lesekompetenz vorausgesetzt. Ein Fünftel aller Menschen wird so keine Möglichkeit haben, sich umfassend zu informieren, einen qualifizierten Beruf zu erlernen, womöglich auf staatliche Unterstützung angewiesen sein und ist von gesellschaftlicher Teilhabe ausgeschlossen. Besser das Geld jetzt in Bildung investieren, fordert Boie, die die Petition am 20. September, am Welttag des Kindes, dem Bundesministerium für Bildung übergeben will.
    Inklusion am Filmset im Norden: der Dokumentarfilm „Weserlust Hotel“
    „Die haben alle irgendwo einen Stich!“ Das sagt eine Protagonistin in der Dokumentation „Weserlust Hotel“. „Im Film geht es eben darum, dass die Behinderten mit denen, die sich für normal halten, gut zusammenleben können.“ Wo sie Recht hat, hat sie Recht. 2016 drehte der Bremer Regisseur Eike Besuden den Spielfilm „All inclusive“, in dem Menschen mit Behinderung an der Seite von bekannten Schauspielern Haupt- und Nebenrollen übernommen haben. Parallel dazu hat Eike Besuden einen Dokumentarfilm über diesen Spielfilm-Dreh realisiert.
    In seinem Werk „Weserlust Hotel“ wirft er damit einen Blick hinter die Kulissen des Drehs. Vor welchen Herausforderungen steht man, wenn man einen Film mit Menschen mit Behinderungen dreht? Wie sehen dann die Proben aus? Wie viel Spaß und Lebensfreude dabei dann herauskommen können, das zeigt „Weserlust Hotel“ auf eindrucksvolle Art und Weise. Das „Kulturjournal“ hat mit dem Regisseur und den Darstellern über Inklusion, die Dreharbeiten und den Unterschied zwischen Menschen mit und ohne Behinderung gesprochen.
    Wahr. schön. Gut: Julia Westlake kommentiert die Kulturwoche
    Julia Westlake kämpft sich durch die High- und Lowlights der Kulturwoche. Wer hat besonders aufgeregt? Was hat amüsiert? Und wo lauert die nächste Gefahr für Kunst, Kultur und Gesellschaft? Mini-Verrisse über skurrile Abgründe der menschlichen Schaffenskraft: Julia Westlake sucht das Wahre, Schöne, Gute und findet oft das Gegenteil. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 17.09.2018 NDR

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Sendetermine

So. 23.09.2018
23:20–23:50
23:20–
Fr. 21.09.2018
02:00–02:30
02:00–
Mo. 17.09.2018
22:45–23:15
22:45–
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