Folge 33

  • Folge 33 (2016/​2017)

    Folge 33
    Das Private ist politisch: deutsche Kanzler und ihre Familien Konrad Adenauer, der erste Bundeskanzler der Bundesrepublik, hatte acht Kinder. Helmut Kohl, Vater zweier Söhne, war in den 1970er- und 1980er-Jahren sehr darauf bedacht, das Ideal der klassischen Kleinfamilie zu demonstrieren, auch wenn es hinter der Fassade im Ludwigshafener Stadtteil Oggersheim bröckelte. Gerhard Schröder, vier Mal verheiratet, lebte während seiner Amtszeit mit seiner Patchworkfamilie in Hannover und Berlin. Angela Merkel, die erste Frau im Kanzleramt, hat keine Kinder und einen Mann, der als Professor Karriere gemacht hat.
    Das alles klingt sehr privat, hat aber weitreichende Folgen für die Gesellschaft. Denn die Vorstellungen, die sich Deutschlands Spitzenpolitiker von der Familie machen, haben Einfluss auf unser aller Leben. Die beiden Journalisten Jochen Arntz und Holger Schmale haben darüber ein Buch geschrieben, das jetzt im DuMont-Verlag erschienen ist. Jochen Arntz und der „Kanzlerfotograf“ Konrad Rufus Müller erzählen, wie die Kanzler ihre Familien präsentierten und wie sehr ihr Privatleben in die Politik hineingespielt hat.
    Tafel statt Tablet: Warum unsere Schulen noch in der „Kreidezeit“ stecken Bei der Vermittlung von Medienkompetenz in den Schulen hinkt Deutschland im internationalen Vergleich hinterher. Studien sprechen davon, dass 30 Prozent der deutschen Schüler „digitale Analphabeten“ seien. Und das liegt nicht nur daran, dass viele Schulen gerade in ländlichen Gebieten noch nicht einmal Internetanschluss haben. Denn auch da, wo die Infrastruktur vorhanden ist, wird wenig Medienkompetenz vermittelt.
    Zum einen gibt es eine große Skepsis gegenüber dem sogenannten „digitalen Klassenzimmer“: Kinder sollten lieber anständig Lesen lernen, statt zu programmieren. Doch in einer Zeit, in der schätzungsweise 90 Prozent aller Berufe bereits digitale Kompetenzen erfordern, muss beides erlernt werden. Und hier liegt das zweite Problem: Es gibt noch nicht ausreichend Lehrer, die den Schülern den richtigen und verantwortungsvollen Umgang mit Medien beibringen können. Dabei forderte schon 1994 ein Expertenbündnis, dass die Schulen in Deutschland endlich im Computerzeitalter ankommen müssten.
    Woran hapert es also? Das „Kulturjournal“ ist im Rahmen der NDR Debatte „Wer bestimmt, was Kinder lernen?“ in norddeutschen Schulen unterwegs. Bilder für das Ungreifbare: ein Fotoband zum Thema Depression Die Krankheit ist weit verbreitet, es wird über sie gesprochen, aber sie bleibt für viele Menschen rätselhaft. Wie sich eine Depression wirklich anfühlt, können vielleicht nur die Menschen wissen, die selbst unter
    ihr leiden oder gelitten haben.
    Die in Rostock geborene Fotografin Nora Klein wollte Bilder finden für diese Krankheit. Mehrere Jahre lang hat sie depressive Menschen begleitet und Fotos von ihnen gemacht. Keine klassischen Porträts, sondern Bilder, die Gefühle vermitteln sollen. Im jetzt veröffentlichten Buch „Mal gut, mehr schlecht“ (Hatje Cantz Verlag) werden die Fotos mit Gedanken und Zeichnungen der Betroffenen kombiniert. Das „Kulturjournal“ trifft die Fotografin und eine der Porträtierten und spricht mit ihnen über ihre gemeinsame Arbeit und über das Ungreifbare der Depression.
    Zurück zum Kunstlied: der Sänger Benjamin Appl „Waldeinsamkeit“, „Mondnacht“ oder „Wiegenlied“, das sind nicht unbedingt die Titel, mit denen sich Mittdreißiger sonst beschäftigen. Der Bariton Benjamin Appl widmet sich mit Vorliebe dem Kunstlied und macht mit seinen Interpretationen von Schubert oder Brahms international Karriere. Für das britische Magazin „Gramophone“ ist er sogar der „Spitzenreiter der neuen Generation der Liedersänger“.
    Dabei ist der ehemalige Sänger der Regensburger Domspatzen einen Umweg gegangen: Er hat nach der Schule eine Banklehre gemacht, dann parallel Betriebswirtschaft und Gesang studiert. Erst danach hat er ganz auf die Musik gesetzt. Gerade hat Appl die CD „Heimat“ veröffentlicht. Er hat bei den Mittagskonzerten in Hannover gesungen, im Sommer ist er beim Schleswig-Holstein Musik Festival. Das „Kulturjournal“ besucht den Bariton vorab in seiner Wahlheimat London und begleitet ihn bei einem Konzert.
    „Wünsch Dir Deinen NDR“: Julia Westlake macht Kunst mit Flüchtlingen Sie wollte einen Raum schaffen, in dem Flüchtlinge kreativ sein können, sich begegnen und auch Einheimische kennenlernen können. Deshalb startete Angela Stehr gemeinsam mit ihrem Mann 2014 das Kunstprojekt „Modellieren mit Flüchtlingen“. Zweimal im Monat treffen sich die Teilnehmer, um gemeinsam ihre Erlebnisse und Gedanken in Ton zu formen. Für die Künstlerin Angela Stehr kann sich jeder Mensch so ausdrücken und auch ohne Sprache verständigen.
    Im Rahmen der Aktion „Wünsch Dir Deinen NDR“ besucht „Kulturjournal“-Moderatorin Julia Westlake das Projekt in Tespe in der Elbmarsch und versucht sich selbst beim Töpfern der wohl einzigen „Naseneule“ in Norddeutschland. „wahr. schön. gut“: Julia Westlake kommentiert die Kulturwoche Julia Westlake kämpft sich durch die High- und Lowlights der Kulturwoche. Wer hat besonders aufgeregt? Was hat amüsiert? Und wo lauert die nächste Gefahr für Kunst, Kultur und Gesellschaft? Mini-Verrisse über skurrile Abgründe der menschlichen Schaffenskraft: Julia Westlake sucht das Wahre, Schöne, Gute und findet oft das Gegenteil. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 24.04.2017 NDR

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Mo. 08.05.2017
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Fr. 05.05.2017
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