Alois Glück ist kein typischer CSU-Funktionär. Als gelernter Landwirt war er für viele Politiker in den eigenen Reihen oft erfrischend unbequem. Trotz seiner Verwurzelung in der katholischen Kirche stellte er immer wieder althergebrachte Vorschriften, wie beispielsweise den Zölibat, in Fragen und orientierte sich stets an Zukünftigem und weniger an Vergangenem. So war er auch Mitbegründer und Befürworter der katholischen Schwangerenberatung „donum vitae“. Von 2003 bis 2008 war Alois Glück Präsident des Bayerischen Landtages. Er drängte sich nie in den Vordergrund, sondern agierte mehr im Hintergrund als Vermittler und „Entschärfer“, wenn brisante Situationen Klärung
forderten. „Meine Befriedigung in der Politik beziehe ich aus der Möglichkeit mitgestalten zu können“, sagte er selbst über sein politisches Handeln. Nach seinem Ausscheiden als Landtagspräsident übernahm er völlig unerwartet die Leitung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, obwohl er sich eigentlich nach seiner politisch aktiven Zeit mehr seiner Familie widmen wollte. Mit Andreas Bönte spricht Alois Glück nicht nur über seine Zeiten als aktiver Politiker, sondern auch über sein neues Buch („Warum wir uns ändern müssen: Wege zu einer zukunftsfähigen Kultur“) und über Werte, die für die Zukunft unserer Solidargemeinschaft wichtig sind und darum, wie man diese Werte schaffen kann. (Text: Bayerisches Fernsehen)
Deutsche TV-PremiereDo. 25.02.2010Bayerisches Fernsehen