Samy Molcho, Regisseur, vor allem aber Pantomime, und damit ein absoluter Experte für Körpersprache, ist bei Andreas Bönte zu Gast in der „nachtlinie“. In seinem Buch „Territorium ist überall“ widmet er sich dem Thema Grenzen – den sichtbaren wie unsichtbaren. „Territorium ist ein Gebiet, das jemand in Besitz nimmt, markiert und verteidigt. Es kann ein physisches, geistiges Gebiet sein“, sagt Samy Molcho. Er ist Regisseur, vor allem aber Pantomime, und damit ein absoluter Experte für Körpersprache. In seinem Buch „Territorium ist überall“ widmet er sich dem Thema Grenzen – den sichtbaren wie unsichtbaren. „Jeder kennt das: Wir sitzen in der S-Bahn, und plötzlich setzt sich jemand neben uns, obwohl viele andere Plätze frei sind. Uns stört dieses Verhalten. Warum rückt uns jemand so nah? Wir fühlen uns unwohl, vielleicht ärgern wir uns sogar. Denn: Jeder Raum, den wir als unseren
eigenen Bereich empfinden, wird für uns zum Territorium, das wir verteidigen. Konflikte und Spannungen sind die Folge.“ So führt Samy Molcho auf dem Klappentext in sein Buch „Territorium ist überall“ ein. Der Pantomime und Regisseur ist viel gereist, und hat dabei immer mehr wahrgenommen, dass er bei der Überquerung von Ländergrenzen nicht nur physische territoriale Gebiete bereist, sondern sich auch von einem kulturellen Territorium in das nächste bewegt. Und so „Territorium“ weit mehr ist als politisch definierte, physische Gebiete. Samy Molcho, der zugleich einer der bekanntesten Körpersprache-Experten weltweit ist, zeigt, dass territoriale Grenzen und Konflikte sich auch auf unsere geistige und gedankliche Welt ausdehnen. Er analysiert, warum Grenzverletzungen verletzen oder wütend machen, oder sogar zu internationalen Konflikten führen. Darüber spricht Andreas Bönte mit Samy Molcho in der „nachtlinie“. (Text: BR Fernsehen)