Mitternachtsspitzen Folge 205: Axel Pätz / Thomas Reis / Mathias Richling
Folge 205
Axel Pätz / Thomas Reis / Mathias Richling
Folge 205
„Bunga Bunga“-ähnliche Zustände bei Herrn Kaiser von der „Hamburg Mannheimer“ und der Internationale Währungsfond diskutiert im Moment auch nur noch am Rande über Geld. Aserbaidschan hofft aufgrund der immens teuren Ausrichtung des Eurovision Song Contest schon jetzt auf ein Plätzchen unterm EU-Rettungsschirm, und der Flugverkehr liegt schon wieder lahm, weil in Island ein nicht aussprechbarer Vulkan Gift, Galle und ein bisschen Lava ausspuckt. Ein heißer Sommer kündigt sich also an, und auch im „Alten Wartesaal“ unter dem Kölner Hauptbahnhof ist kochende Stimmung angesagt, wenn am 2. Juli einmal mehr die „Mitternachtsspitzen“ anstehen. Bevor das „Kabarett-Triumvirat“ Jürgen Becker, Wilfried Schmickler und Herbert Knebel jedoch in die verdiente Sommerpause geht, setzen alle drei noch einmal zum satirischen Rundumschlag an. Dem erprobten WDR-Terzett stehen dabei drei wirklich hochkarätige Gäste zur Seite: Thomas Reis ist ein Sprachvulkan, gefährlich, überraschend „ eine Naturgewalt eben. Brisant, aktuell und herrlich um die Ecke gedacht seziert er Alltagswahrheiten und bringt das Hirn der
Zuschauer mit seinen alles andere als vorhersehbaren, feinst beobachteten Rückschlüssen auf Hochtouren. Axel Pätz räumt derzeit einen Kabarett- und Kleinkunstpreis nach dem anderen ab. Das verwundert nicht, denn der tiefgründige Hamburger jongliert virtuos zwischen todernstem geschliffenen Kabarett und pointierter und überaus origineller Wortakrobatik. Auf Dechiffrierungsreise des sagenumwobenen „Richling-Codes“, so der Titel seines aktuellen Programms, befindet sich Deutschlands wohl versiertester Analytiker der hiesigen Gegenwart, Mathias Richling. Dabei stellt der quirlige Schwabe unerbittlich und gewohnt temporeich unser „von Werteverfall, Missbrauch, Lobbyismus und politisch leerer Phrasendrescherei durchzogenes Land“ an den Pranger. Natürlich gibt es ebenso ein Wiedersehen mit Ulli aus Deppendorf, dem wohl schrägsten aller Ruhrpottrenter Herbert Knebel (alias Uwe Lyko) sowie dem Erfolgsduo Wilfried Schmickler und Uwe Lyko, die sich nach Cindy und Bert, Adam und Eva oder den Guttenbergs wieder mit Herz, Seele und viel Lippenstift in ein glamouröses „überschätztes Paar der Weltgeschichte“ verwandeln. (Text: WDR)