9. Mit 100 Jahre alten Reiseführern auf Spurensuche im Norden (4)
Staffel 4, Folge 1 (45 Min.)Promis in den 1920er-Jahren auf Sylt, Austern für Arme und ein Urlaubsflirt auf Norderney: Hubertus Meyer-Burckhardt ist wieder im Norden auf Zeitreise und folgt diesmal nicht nur Spuren aus 100 Jahre alten Reiseführern, sondern auch pointierten Reisebeschreibungen und spannenden Tagebüchern der 1920er-Jahre. Auf Sylt klärt Hubertus Meyer-Burckhardt, warum die schon damals hier zahlreich sich bräunenden Promis mitten im Sommer in Westerland Edelpelze kauften. Er erfährt, warum Austern damals auch Arme-Leute-Speise waren und warum Thomas Mann auf Sylt der Sinn nach Grog stand.
Erstmals werden in „Meyer-Burckhardts Zeitreisen“ historische Fotos durch künstliche Intelligenz (KI) zum Leben erweckt: Personen bewegen sich, Dampfzüge fahren und als Zuschauer wandelt man scheinbar durch Westerlands Strandstraße, schon in den 1920er-Jahren Sylts Promeniermeile. In Glückstadt entdeckt Hubertus Meyer-Burckhardt die Druckerei Augustin, einen Lost Place mit offenen Setzkästen, abblätterndem Putz und staubigen Fenstern. Bei Augustin wurden Bücher in Persisch, Arabisch oder obskuren Sprachen, wie dem namibischen Bergdama gesetzt, manchmal, ohne dass die Setzer auch nur ein Wort davon verstanden, was sie da setzten.
Dies war möglich mit dem von Augustin erfundenen, sogenannten Chinesischen Zirkel. Eine von vielen Zeitreisen-Geschichten, die wie immer unterhalten und verblüffen. Auf Norderney folgt Hubertus Meyer-Burckhardt dem Tagebuch einer damals 23-jährigen Berlinerin, die hier im Jahr 1926 Ferien machte und einen heftigen Urlaubsflirt auf Norderney durchlebte – und durchlitt. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Mi. 03.09.2025 NDR 10. Mit 100 Jahre alten Reiseführern auf Spurensuche im Norden (5)
Staffel 4, Folge 2 (45 Min.)Trunkenbolde auf Norderney, eine Brücke im Handumdrehen und der Einstieg in die Keule des Herkules. Hubertus Meyer-Burckhardt folgt weiter den Tagebuchspuren von 1926 sowie dem Urlaubsflirt der 23-jährigen Thusnelda mit einem „blauäugigen Friesen“ auf Norderney. Dabei entdeckt er die sogenannte Trunkenboldliste, einen schriftlichen Pranger, der bis vor 100 Jahren in friesischen Lokalen hing. Darauf standen alkoholkranke Menschen, denen Gastwirte nichts Hochprozentiges ausschenken durften. Hubertus Meyer-Burckhardt recherchiert, wie man auf solche Listen geriet, wie man wieder runter kam, und er trifft den Nachfahren eines „Trunkenbolds“. Erstmals werden in „Meyer-Burckhardts Zeitreisen“ historische Fotos durch künstliche Intelligenz (KI) zum Leben erweckt: Personen bewegen sich, Schiffe fahren, und als Zuschauer wandelt man scheinbar die Strandpromenade von Norderney entlang.
In Wilhelmshaven besucht Hubertus Meyer-Burckhardt die mächtige Kaiser-Wilhelm-Drehbrücke. Vor 120 Jahren gebaut, ist sie so schwer wie fünfeinhalb Airbus-Jets und kann angeblich doch von nur vier Mann per Hand geöffnet werden. Hubertus Meyer-Burckhardt probiert es aus, bevor er zum persönlichsten Teil der Zeitreise aufbricht: in seine Heimatstadt Kassel. Hier zeigt er Stätten schauriger Schultage, den Schauplatz seines ersten Kusses und ob er sich traut, in 530 Meter Höhe in die Keule des riesigen Herkules-Denkmals zu kraxeln. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Mi. 10.09.2025 NDR