2018, Folge 40–61

  • Folge 40
    Frankfurt Airport, Ort der Superlative. Hundertausende wälzen sich täglich durch seine Hallen, ein bunter Mix aus Reisenden, Airline- und Bodenpersonal – und Obdachlosen. Bis zu 200 kommen täglich in die Terminals, 60 leben sogar dauerhaft im Frankfurter Flughafen. Mit Unterstützung der Fraport AG hat das Diakonische Werk Ende 2016 ein Pilotprojekt gestartet, das diesen Menschen helfen und gleichzeitig den Flughafenbetrieb vor Zwischenfällen mit ihnen bewahren soll. Erste Mitarbeiterin des Projekts: „Obdach-Lotsin“ Kristina Wessel. „Man erkennt sie nicht auf den ersten Blick“, sagt die sympathische Sozialarbeiterin mit dem blonden Wuschelkopf. „Viele tarnen sich als Reisende, schlafen im Sitzen, schieben ihre Habseligkeit auf Gepäckwagen durch die Hallen.“ Kristina Wessel soll als Bindeglied zwischen den Einrichtungen am Flughafen und den städtischen Behörden die Versorgung koordinieren, bevor die Obdachlosen auffällig werden, sprich Passagiere und Arbeitsabläufe des Flughafens stören. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 08.01.2018SWR Fernsehen
  • Folge 41
    Den Sicherungshaken kontrolliert, den Helm auf richtigen Sitz geprüft, die Handschuhe zurechtgerückt. Max Wörner ist startklar und klettert den Strommasten auf schmalen Stufen in die Höhe. Mit den Händen hält er sich Querstangen fest, oben an Haken, die aus dem Stahl hängen. Schritt für Schritt geht er nach oben, 40 Meter insgesamt bis zu den Kabeln mit 200.000 Volt. Eine falsche Bewegung, dann hängt der 28-Jährige nur noch an einem Seil. Sein Beruf ist gefährlich. Doch Max Wörner liebt das Risiko und hat sein Hobby zum Beruf gemacht. Der Schwabe ist ein Industriekletterer – bei unterschiedlichen Einsätzen stets in schwindelnder Höhe unterwegs.
    „Ich hoffe natürlich immer, dass alles glatt läuft. Man darf den Respekt vor der Höhe nicht verlieren.“ Während andere im November lieber im warmen Büro arbeiten, ist sein Arbeitsplatz in kaltluftiger Höhe. In der Achterbahn des Europaparks muss er mit seinen Kollegen vor der Wintersaison in 45 Metern Höhe die Kuppel öffnen, damit die alte Achterbahn entfernt und eine neue eingebaut werden kann. Für den Berufskletterer keine leichte Aufgabe.
    „Wir müssen dabei genau auf die Statik aufpassen, die offene Kugel muss durch ein Gerüst gestützt werden, damit nicht alles in sich zusammen stürzt.“ Die Höhe ist sein Alltag. Schon immer wollte Max Wörner hoch hinaus, ob privat in der Kletterwand oder in den Bergen. Der heutige Industriekletterer litt früher unter Höhenangst. „Ich hatte als Kind im Skilift immer große Angst, rauszupurzeln.“ Der Film begleitet den Industriekletterer bei seinen Einsätzen auf Strommasten, auf der Großbaustelle Moselbrücke und bei seiner größten Herausforderung, der Öffnung der riesigen Achterbahnkuppel. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 15.01.2018SWR Fernsehen
  • Folge 42
    Deutsche TV-PremiereMo 22.01.2018SWR Fernsehen
    • Alternativtitel: Mission Albaufstieg - Chef auf der Großbaustelle
    Folge 43
    Die Filstalbrücke nahe Ulm ist einzigartig im Schienennetz der deutschen Bahn. Sie ist eines der größten Bauprojekte Europas: 480 Meter lang, 85 Meter hoch, Bindeglied zwischen zwei Tunneln am Albaufstieg und Teil der neuen Verbindung zwischen Wendlingen und Ulm. Die Gesamtstrecke aus Tunnel und Brücke ist 15 km lang und überwindet die Steigung der Schwäbischen Alb. Jörg Müller, der junge Bauingenieur, steht als Projektleiter vor der größten Herausforderung seines Lebens. Er koordiniert ein vielköpfiges Team mit mehreren Subunternehmen, überwacht Bau und Planung von Tunneln und Brücke, muss das Umweltschutzkonzept im Auge behalten und täglich neue Entscheidungen treffen. Der Bau birgt viele Besonderheiten: Das Filstal ist Wasserschutz- und Naturschutzgebiet.
    Zwei der Tunnelröhren enden an einem Steilhang knapp über der Autobahn. Die Alb ist geologisch ein Abenteuer. Und das Bauwerk basiert auf statischen Werten, die eine neue Dimension des Brückenbaus darstellen. Zudem hat Jörg Müller eine Familie gegründet, ist frischgebackener Vater. Wie schafft man das alles? „Mensch Leute“ begleitet den Brückenbauer eineinhalb Jahre lang bei seiner Mission. Für den Sohn eines Bauarbeiters ist es von Bedeutung, dass er etwas gestaltet, das Generationen überdauern wird. Der Albaufstieg liegt an einem Verkehrsknotenpunkt, der europäische Bedeutung hat. Jörg Müller ist sich seiner Verantwortung bewusst. Der Brückenbauer wächst an seiner Aufgabe, wie die Brücke selbst. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 29.01.2018SWR Fernsehen
  • Folge 44
    Deutsche TV-PremiereMo 19.02.2018SWR Fernsehen
  • Folge 45
    Nora Bach-Sliwinski hat sich bei der Bundeswehr verpflichtet. Seit sieben Jahren ist sie dabei, mittlerweile als Oberleutnant. Ihr Ziel: Sie will von Kriegsfronten berichten – in einem Einsatzkameratrupp. Dafür durchläuft sie eine spezielle Schulung. Sie soll professionelle Filmberichte erstellen, die der internen Information der Streitkräfte dienen. „Mensch Leute“ begleitet sie in der Ausbildung, die redaktionelle, technische, aber auch militärische Spezialkenntnisse vermitteln soll. Nora lernt Filmschnitt, bekommt Sprechunterricht, muss aber auch immer wieder an Waffen wie dem Sturmgewehr G36 trainieren. Zugleich ist sie gläubige Christin. Mit ihrer Entscheidung zur Bundeswehr zu gehen glaubt sie, ihre Werte zu verteidigen und der Freiheit zu dienen.
    Ein Quäntchen Abenteuerlust ist bei ihr aber auch dabei. Der Weg bis an die Front ist hart: Nora muss als Frau die gleichen körperlichen Leistungen erbringen wie die männlichen Kameraden, was ihr nicht immer leichtfällt. Wer aus dem Krieg berichten will, muss eine robuste körperliche und psychische Konstitution haben. Am Ende der Ausbildung am „Zentrum Operative Kommunikation“ steht die Entscheidung: Wird es ernst für die junge Frau? Immer wieder beißt sich die ehrgeizige Soldatin durch die Prüfungen, das Warten auf den Einsatzbefehl wird zur Nervenprobe. Und dann kommt plötzlich alles ganz anders. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 26.02.2018SWR Fernsehen (RP)
  • Folge 46
    In der Region Stuttgart zu wohnen, ist für viele ein Traum: städtisches Leben, gutes Kulturangebot, kurze Wege zu vielen Arbeitsplätzen. Doch einer riesigen Nachfrage steht ein immer kleineres Angebot an Mietwohnungen gegenüber. Und die Mietpreise explodieren. Viele Wohnungssuchende verzweifeln allein daran, überhaupt einen Besichtigungstermin für eine freie Wohnung zu bekommen. Selbst finanzkräftige Bewerber haben auf dem Markt wenige Chancen. Was erleben Wohnungssuchende in Stuttgart? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 26.02.2018SWR Fernsehen
  • Folge 47
    Carry Lerch betreibt in Worms einen Gnadenhof für Tiere, die sonst niemand mehr will. Oftmals von ihren Vorbesitzern achtlos weggeworfen wie ein Stück Müll. Die Reportage begleitet sie durch den Winter. Durch die beschauliche Vorweihnachtszeit, in der sie auf dem Wormser Weihnachtsmarkt mit einigen ihrer Tiere in einer lebenden Krippe für Spenden sammelt, genauso wie durch die klirrend kalten Tage im Januar und Februar. In den Momenten, in denen die Arbeit auf dem Gnadenhof so hart ist, wie zu keiner anderen Zeit des Jahres.
    Viele Wasserleitungen auf dem Gnadenhof sind in keinem guten Zustand, für notwendige Reparaturen fehlt Carry oft das Geld. Wenn sie dann in kalten Wintern zufrieren, muss Carry frisches Wasser für ihre Tiere per Hand mit Eimern aus einer nahegelegenen Siedlung heranschleppen – für mittlerweile über 200 Tiere. Stundenlang ist sie dann mit den schweren Eimern unterwegs, bis zur völligen körperlichen Erschöpfung. Das sind Momente, in denen selbst eine Powerfrau wie Carry an ihre Grenzen stößt.
    Zweifelt sie nie, warum sie sich das alles antut? Ihre größte Angst ist es, den Gnadenhof verlassen zu müssen, ohne sich rechtzeitig um eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger gekümmert zu haben, der aber ist nicht in Sicht. Der Winter ist erfahrungsgemäß auch die Zeit der Beschlagnahmungen auf dem Gnadenhof. Immer ein langwieriger Prozess, bis die Gerichte verfügen, ein Tier seinem Halter zu entziehen. Wenn es dann aber soweit kommt, ist die Tierretterin jedes Mal extrem angespannt. Carry und der befreundete Amtsarzt, der bei den Beschlagnahmungen mit dabei ist, wissen nie, was passiert, wie die Geschichte ausgehen wird.
    Häufig werden die Halter extrem aggressiv, solche Einsätze sind nur mit Polizeischutz möglich. So wird die Zahl der Tiere auf dem Gnadenhof nicht weniger: Fast jede Woche bekommt Carry Tiere grußlos vor ihren Zaun gelegt, viele in einem katastrophalem Zustand. Eines aber ist klar: Obwohl ihr Gnadenhof eigentlich seine Kapazität längst erreicht hat – bei Carry hat noch jedes Tier ein neues Zuhause gefunden. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 05.03.2018SWR Fernsehen
  • Folge 48
    Personenspürhunde suchen vermisste Personen oder flüchtige Straftäter und leisten mit ihrem feinen Geruchssinn das, wozu der Mensch nicht fähig ist. Diese Hunde, auch Mantrailer genannt, können im Gegensatz zu anderen Suchhunden menschliche Gerüche voneinander unterscheiden. Sie sind in der Lage, den Weg einer Person allein anhand des Geruchs zu rekonstruieren. Je frischer die Spur, desto höher die Erfolgschancen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 12.03.2018SWR Fernsehen
  • Folge 49
    Als Ulla Breaux-Wenski vor drei Jahren von einer Cousine eine Weihnachtskarte aus dem Jahre 1947 in die Hände gedrückt bekommt, weiß sie zunächst nichts damit anzufangen. Eine Karte aus England und ein Zettel mit einer Adresse. Dann entdeckt sie einen handschriftlichen Weihnachtsgruß: „Greeting from March and Babyson“. Auch darauf kann sie sich zunächst keinen Reim machen. Aber dann beginnt sie zu rechnen: Ihr Vater kam im April 1947 aus englischer Kriegsgefangenschaft zurück. Könnte es sein, dass er dort eine Affäre hatte – mit einer March, also Margaret? Hat sie vielleicht einen Halbbruder? Warum hat ihr nie jemand davon erzählt? Auch ihre Cousine kann ihr dazu nichts sagen – und Ulla Breaux-Wenskis Eltern und sonstige Verwandte, die etwas wissen könnten, sind lang tot.
    Der Gedanke lässt sie nicht mehr los: ein Halbbruder in England, ein mittlerweile 70-jähriger Mann, der vielleicht sein Leben lang nach seinem Vater sucht. Sie ist neugierig, fängt an zu recherchieren, schreibt Mails, telefoniert, verschickt Briefe, kommt keinen Schritt weiter, gibt zunächst auf.
    Zwei Jahre später aber erfährt sie von Susanne Panter: „17 Jahre Erfahrung als Personensucherin, über 3.000 Leute gefunden.“ Das ist meine Frau, sagt sich Ulla Breaux-Wenski und kontaktiert „die Aufspürerin“. Für sie sind solche Geschichten keine Seltenheit – allerdings: Dass ein Familiengeheimnis wie dieses erst nach 70 Jahren ans Licht kommt, passiert nicht oft! Und es macht die Recherchen nicht gerade einfacher.
    Aber Susanne Panter und ihre Klientin sind sich einig: Sie wollen es wagen. Einige Wochen später sitzen sie im Flieger nach Manchester und machen sich auf die Suche nach einem Halbbruder, von dem sie nicht einmal wissen, ob er tatsächlich existiert. Die Postkarte ist der einzige Hinweis – sonst gibt es keinerlei Briefe, Urkunden oder Unterlagen. Ein schwieriges Unterfangen. Mit entsprechend mulmigem Gefühl steigen sie in England aus dem Flieger. Ihre erste Station: die Adresse, die der Weihnachtspostkarte von damals beigelegt war.
    Es soll ja Leute geben, die ihr Leben lang an ein und demselben Ort wohnen bleiben. Zumindest gibt es vielleicht Nachbarn, die Hinweise geben können. Es ist der Beginn einer langen Odyssee, auf der sie viele unglaublich hilfsbereite und nette Leute treffen. Und trotzdem bleibt es verworren. „Es ist wie ein Labyrinth“, sagt Susanne Panter. „Keine Ahnung, wo wir da rauskommen werden“ – „Zumindest kann ich dann sagen, alles versucht zu haben“, entgegnet Ulla Breaux-Wenski. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 19.03.2018SWR Fernsehen
  • Folge 50
    „Seit ich selbst Kinder habe, hat es mich richtig gepackt. Ich möchte einfach wissen, wer mein Vater wirklich war“, sagt Patrick Luetzelschwab und sieht sich dabei alte Fernsehaufnahmen von seinem Vater an, den er nie kennengelernt hat. Patrick ist der Sohn des Wunderheilers von Schutterwald. Der Mann, der stets ganz in Weiß gekleidet und mit blondgefärbten Haaren auftrat. In den 70er Jahren geisterte er für ein paar Monate durch die Medien. Vierzig Jahre danach begibt sich Patrick auf die Spuren seines Vaters. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 26.03.2018SWR Fernsehen
  • Folge 51
    Meriem Lebdiri ist 30 Jahre alt und Modedesignerin.
    Sie trägt Kopftuch, will aber nicht darauf reduziert werden. Die junge Frau entwirft Outfits mit oder ohne Kopfbedeckung, für Frauen, die nicht alle ihre Kurven zeigen wollen. „Modest Fashion“ heißt dieser weltweite Trend – also bescheidene Mode.
    Gerade bei muslimischen Frauen sind modische Kleider, die sich mit ihrem Glauben verbinden lassen, sehr gefragt. Die Modedesignerin mit algerischen Wurzeln, deutschem Pass und Wohnsitz in der Pfalz hat ein großes Ziel: Sie will Brücken bauen und zeigen, dass Mode verbinden kann – und sie will zeigen, dass Islam und Mode kein Gegensatz sein müssen.
    Wir begleiten die engagierte Designerin in der SWR-Reportage-Reihe „Mensch Leute“ mehrere Monate lang – sind bei Shootings dabei und schließlich bei der bislang wichtigsten Modenschau ihrer Karriere. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 09.04.2018SWR Fernsehen
  • Folge 52
    Deutsche TV-PremiereMo 16.04.2018SWR Fernsehen
  • Folge 53
    Die Zeit rennt ihnen davon. Wenn Ende März die Oldtimermesse „Retro Classics“ in Stuttgart startet, müssen Ivan und Zoran das Unmögliche geschafft haben. Sie verwandeln einen Autoschrotthaufen in eine Autolegende. Etwa den alten Opel Kadett, ein Liebhaberstück, das dann glänzend dastehen und einen neuen Besitzer finden soll. Die Brüder Ivan und Zoran sind auf den ersten Blick ganz normale KFZ-Mechaniker. Die Deutsch-Kroaten verbringen ihren Alltag in der kleinen Werkstatt auf den Fildern. Doch neben dem Reparieren schlägt ihr Herz für alte Autos. Sie stecken viel Energie in die Suche nach Autoklassikern.
    Nicht die namhaften Edelkarossen haben es ihnen angetan, sondern Fahrzeuge, die sich jedermann leisten kann – Volksautos wie etwa der Opel Kadett, Käfer, VW-Bulli. „Autos sind zum Fahren da, nicht, um sie in die Garage zu stellen“, sagt Zoran. Die alten Karossen finden sie auf dem Land, am Ackerrand, in Scheunen oder in der alten Heimat Kroatien. Nervt sie das Alltagsgeschäft zwischen Ölwechsel und neuen Bremsbelägen, machen sie sich für vier Tage mit 80 Stundenkilometern auf den Weg über die Alpen bis nach Split.
    Ein guter Freund besitzt einen Schrottplatz mit Meerblick. Die beiden Brüder finden hier so manches spätere Schmuckstück, so auch den Opel Kadett. Die weiße Schrottkarre packen sie auf den Anhänger und nehmen ihn mit in die schwäbische Heimat. Für die beiden ein Traumauto, wenn sie mit viel Liebe zum Detail darüber hergegangen sind. Die beiden sind wahre Kunsthandwerker in der Restauration alter Autos. Auf der „Retro Classics“-Messe soll das Schmuckstück dann zum Verkauf stehen. Irgendein Oldtimerliebhaber wird einen guten Preis dafür hinlegen. Das ist ihre Bestätigung. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 30.04.2018SWR Fernsehen
  • Folge 54
    Babys kommen gerne nachts. Das stellt die Hebamme Conny Klemm immer wieder fest. Es ist vier Uhr früh, als der kleine Luca geboren wird. Acht Stunden lang hat Hebamme Conny die Geburt begleitet. Jetzt lässt sie die glücklichen Eltern die Nabelschnur durchtrennen. Seit 40 Jahren schon arbeitet Conny als Geburtshelferin. Als die Entbindungsstation im Diezer Krankenhaus geschlossen wird, fasst die Hebamme einen Entschluss: Sie will weiterhin Babys auf die Welt holen, doch auf die sanfte Art und ganz ohne Arzt. Conny gründet gemeinsam mit einer Kollegin ihr eigenes Geburtshaus. Sie stellt sich damit gegen den Trend, dass immer weniger Hebammen außerklinische Geburtshilfe anbieten.
    Die Haftpflichtversicherung ist für viele Hebammen unbezahlbar geworden. Und die Dauerbelastung zehrt an den Kräften. Conny sucht verzweifelt nach einer weiteren Kollegin. Aber es gibt auch Kritik an Geburtshäusern. Die meisten Ärzte halten eine Entbindung außerhalb des Krankenhauses für riskant. Dabei wird die Qualität der Geburtshäuser streng überwacht. Sie müssen offiziell zertifiziert sein, um mit den gesetzlichen Krankenkassen die Behandlungskosten für Schwangere abrechnen zu können. Und so steht nun auch für Conny Klemm die wichtigste Hürde bevor: Die Qualitätsprüfung entscheidet über die Zukunft ihres Geburtshauses. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 07.05.2018SWR Fernsehen
  • Folge 55
    24 Stunden dauert der Schichtdienst in der Feuerwache 2 in Mainz. 24 Stunden in denen es um Leben und Tod geht. Jens Olschewski arbeitet in seinem Traumberuf mit vollem Einsatz. Er ist Leiter der Wasserrettung. Der Feuertaucher steht an diesem Wochenende besonders unter Druck, denn 500.000 Menschen kommen in die Landeshauptstadt zum Feiern. Fast jedes Jahr müssen die Feuerwehrtaucher beim Johannesfest Menschen aus den oft tödlichen Fluten des Rheines retten. Auch in diesem Jahr geht der Alarm. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDi 22.05.2018SWR Fernsehen
  • Folge 56
    Der 33-jährige Marko Hollerer hat einen Pilotenschein. Doch er träumt davon, Pilot eines Zeppelins zu werden. Einzige Ausbildungsmöglichkeit ist die Zeppelin-Werft in Friedrichshafen. So packt er mit Freundin Bettina die Koffer und zieht von der Steiermark an den Bodensee. Zwei Jahre Boden-Crew, neunzig Stunden Theorie, zahlreiche Flugstunden, neue Prüfungen – das schreckt ihn nicht ab. Die schiere Größe fasziniert ihn. Das 75 Meter lange Luftschiff wird aus dem Hangar herausgezogen und mit dem Mastfahrzeug aufs Flugfeld manövriert. Besonders für Wind ist der riesige Zeppelin anfällig. Wenige Minuten später löst sich der Bug vom Mast.
    Das Luftschiff hebt über den Bodensee ab. „Es geht hier weniger um die Strecke von A nach B. Es geht hier wirklich ums Fliegen“, meint Hollerer. Fliegerisch ist das Luftschiff kein Flugzeug. Daher muss er viel Neues lernen, vor allem Technik. Seine Ausbilderin ist die einzige fliegende Zeppelinpilotin von 15 aktiven Zeppelinpiloten, die es weltweit gibt. Und in Friedrichshafen sitzt der einzige, der die praktische Flugprüfung abnehmen darf – Fritz Günther. Die Prüfung steht kurz bevor. Erst nach bestandener Prüfung darf Marko Hollerer Fluggäste mitnehmen. Viel Aufwand für ihn, um seinen Traum zu leben. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 28.05.2018SWR Fernsehen
  • Folge 57
    Deutsche TV-PremiereMo 04.06.2018SWR Fernsehen
  • Folge 58
    Dr. Henning Schlumbohm kneift die Augenbrauen zusammen. „Sehen Sie das Geschwür hier oben? Er hat die Managerkrankheit, ganz typische Symptome.“ Der Arzt fährt mit dem Endoskop durch Darm und Magen. Überall blutige Wunden. Doch bei dem Patienten handelt es sich nicht um den Vorstandschef eines Dax-Unternehmens, sondern um ein Turnierpferd. Dem 900-Kilo-Hengst sind die stressigen Wettkämpfe der letzten Zeit auf den Magen geschlagen. Der Pferde-Doc verschreibt ihm eine Zwangspause. Das wird die Besitzer nicht freuen, denn das Kraftpaket könnte in dieser Saison noch Preise holen.
    Familie Schlumbohm lebt für die Pferde. Tochter Anne ist mit 17 Jahren gerade Weltmeisterin im Voltigieren geworden, Bruder Felix ist ebenfalls ein begeisterter Reiter und baut eine Pferdezucht auf. Mutter Christine Schlumbohm steht nahezu täglich mit ihrem Mann im OP und managt die Pferdeklinik in Waldenbuch. Außerdem beschäftigen die Schlumbohms mehrere Ärzte und Therapeuten. Die Reportage begleitet Familie Schlumbohm bei ihrer Arbeit in der Klinik, bei Turnieren, beim Training und bei der Arbeit mit den Pferden.
    Die Schlumbohms setzen alles daran, dass Tochter Anne sich mit ihrem Team ein weiteres Mal für die Weltmeisterschaft im Voltigieren qualifizieren kann. Die 17-Jährige trainiert täglich mit ihren Freundinnen. Voltigieren verlangt ein Höchstmaß an Akrobatik, Körperbeherrschung und Disziplin von Pferd und Mensch. Wer zur Weltklasse gehört, muss viel tun, um an der Spitze zu bleiben. Wird es Anne ein weiteres Mal schaffen? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 09.07.2018SWR Fernsehen
  • Folge 59
    Erst Model, dann Werbeagentur-Chef und jetzt: Indianer. Dieter Scholz lebt seit rund 30 Jahren auf dem Beuerhof in Üxheim ein einfaches Leben im Stil der Lakota-Indianer. Es ist ein Leben im Einklang mit der Natur, fernab vom Konsum und Leistungsdruck der deutschen Gesellschaft. Der 80-Jährige war selber jahrzehntelang ein „Rädchen im Getriebe“, bis ein Ereignis sein Leben verändern sollte. Er nahm zufällig an einer indianischen Schwitzhüttenzeremonie teil, die ihm die Augen für ein anderes Leben öffnete. Seitdem lebt er sein Leben nach indianischen Werten: ein Leben in Achtsamkeit. Er nimmt Kontakt mit den Geistern auf, spricht mit Bäumen und Tieren, pflanzt sein eigenes Obst und Gemüse und ist bei allen Tätigkeiten ganz bei der Sache.
    Dieter Scholz will sein Wissen, seine Werte weitergeben und schafft in der abgelegenen Eifel auf seinem Bauernhof einen Rückzugsort für Sinnsuchende und Burn-Out-Patienten. Wer den Sinn des Lebens verloren hat, soll ihn auf dem Beuerhof wiederfinden, so seine Hoffnung. „Mensch Leute“ begleitet Dieter Scholz bei der Umsetzung seiner Burn-Out-Prophylaxe nach indianischem Vorbild. Schafft er es, den Leistungsgetriebenen das einfache Leben im Einklang mit der Natur schmackhaft zu machen? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 16.07.2018SWR Fernsehen
  • Folge 60
    Contest vertreten und damit in die Fußstapfen seiner verstorbenen Tante Joy Fleming treten. Dabei hat Fabian eigentlich schon eine beachtliche Karriere hingelegt. Er ist von Mannheim nach London ausgewandert, hat dort einen angesagten Friseurladen eröffnet und seinen Mann kennen und lieben gelernt. Obwohl er privat und beruflich angekommen ist, sucht er nach einer neuen Herausforderung in seinem Leben – und das ist die Musik. Seine Vorbilder sind in der eigenen Familie zu finden: die schon erwähnte Joy Fleming, Schlager- und Bluessängerin, sowie ihr Bruder und Fabians Vater, dem Mannheimer Rock N’Roller Otto Raad. Fabian tut alles dafür, seinen Traum zu verwirklichen. Er nimmt Gesangsunterricht, produziert eigene Songs, plant Konzerte. Aber reicht das? Kann Fabian seinen Traum verwirklichen? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 30.07.2018SWR Fernsehen
    Erstausstrahlung ursprünglich für den 23.04., dann 18.06.2018 angekündigt
  • Folge 61
    Wer heiratet, plant – nicht nur fürs Leben. Der Hochzeitstag soll für Paare in der Regel der schönste Tag überhaupt sein. Wenn Jaqueline Deininger aus Reutlingen für andere diesen Tag plant, soll das trauwillige Brautpaar von Herzen entspannt „Ja“ sagen und feiern können, egal, was passiert. Jaqueline Deiniger ist Hochzeitsmacherin, die das Event für die Paare bis ins kleinste Detail plant. Passieren kann viel, nicht nur bei der Partnerwahl. Je größer die Hochzeit, desto mehr Entscheidungen stehen für den Hochzeitstag an. Soll die Trauung ein großes oder kleines Fest sein? Gibt es Gästeüberraschungen oder besser nicht? Womit sollen die Gäste bewirtet werden? Und vor allem wo? Der besondere Ort für diesen Tag wird immer wichtiger und ausgefallener.
    Häufig trifft die Hochzeitsplanerin viele Entscheidungen, vor allem wenn Details und Kleinigkeiten dem Brautpaar Stress bereiten oder die Erfahrung fehlt. Sie ist die Managerin des Events und hat die Kontakte zu Dienstleistern rund um das Fest. Auf der Schwäbischen Alb und in der Stuttgarter Gegend ist sie bestens vernetzt. Das Standesamt in Hayingen gilt bei vielen Paaren als das „Las Vegas“ auf der Alb. Burg Ehrenfels und Wimsener Höhle sind ebenso gefragte Plätze für die Feier.
    Sogar eine Hochzeitsmesse mit dem Namen „White Wedding“ auf dem Hofgut Maisenburg organisiert die Hochzeitsplanerin. Der Hochzeitsmarkt boomt. Hochzeitsplaner heißen neudeutsch inzwischen Weddingplaner, für alles und jedes Detail gibt es einen Stylisten. Angesichts vieler notwendiger Gespräche hat Jaqueline Deininger selbst viel dazu gelernt. Oft sind die finanzkräftigen Brautpaare älter als sie selbst. Ihr Anspruch, professionell bis hin zur Kostenkontrolle. Damit sie selbst am Hochzeitstag auch zufrieden sein kann, setzt sie auf eine perfekte Organisation. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 06.08.2018SWR Fernsehen

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