2018, Folge 62–85

  • Folge 62
    Manuela Müller ist glühender Fußballfan – als Westerwälderin von FC Schalke 04. Die Frührentnerin aus Nordhofen bei Selters trägt ganzjährig ihr Vereinstrikot und verpasst nie ein Heimspiel. Zu jeder Begegnung fährt sie mit den übrigen Vereinsmitgliedern eines Fanclubs in einem angemieteten Reisebus. Sie sorgt sich um das leibliche Wohl, kocht und verkauft unterwegs mit ihrem portablen Imbissstand Essen und Getränke an die mitgereisten Fans. Sie ist die gute Seele der Fangemeinschaft, ihr ganzes Leben widmet sie dem Verein. Dabei ist sie gesundheitlich angeschlagen. Manuela Müller kann mit ihren 58 Jahren nur noch unter Schmerzmitteln leben. Und trotzdem gibt sie ihre ganze Energie dem Fußball. Wie schafft sie das und vor allem warum macht sie das? (Text: SR)
    Deutsche TV-PremiereMo 06.08.2018SWR Fernsehen (RP)
  • Folge 63
    Wolfgang Bopp weiß, was Polizisten wünschen. Er war selbst bei der Polizei und weiß, dass die richtige Ausrüstung Leben retten kann. Heute leitet der Mainzer sein eigenes Sicherheits-Unternehmen: Bonowi – ein Familienbetrieb, der Polizeiausrüstung in alle Welt liefert und sich erfolgreich gegen die Konkurrenz großer Unternehmen behauptet. Sein Verkaufsrenner ist ein Einsatzstock mit Extra-Features wie Pfefferspray und Taschenlampe. Wolfgang Bopp ist ein Tüftler mit immer neuen Ideen, auch noch mit knapp 60 Jahren. Das Alter spielt für ihn ohnehin keine Rolle. Seine Devise: „Es lohnt sich immer, Neues zu wagen“. Bopps neuester Coup ist jetzt eine schusssichere Unterziehhose, die Schutz unterhalb des Bauchnabels bis zu den Knien gewährleisten soll – und zwar bei voller Beweglichkeit plus hohen Tragekomfort.
    Derzeit ist dies nicht die einzige Herausforderung, denn eine ganz besondere Mission steht an: eine Reise nach Gambia, auf Einladung des Präsidenten höchstpersönlich. Die Regierung, erstmals demokratisch gewählt, braucht Unterstützung bei der Neuausstattung ihrer Polizei sowie beim Aufbau einer Näherei. Wird der Baumeister und Tüftler aus Mainz auch in Gambia überzeugen? Wolfgang Bopp begibt sich auf eine Abenteuerreise in das westafrikanische Land. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 13.08.2018SWR Fernsehen
  • Folge 64
    Sitzt der Zahnschutz richtig? Dann kann es losgehen. Ab aufs Feld und durch die Mitte. Einige schreien lauthals dabei, Emotionen müssen raus. Andere brechen sich die Nase. Beim Frauen-Rugby geht es ordentlich zur Sache. Schnell müsen die Frauen bei diesem Sport sein, stark und nicht zu wehleidig. Warum tun sie sich das an? Die Frauen des Stuttgarter Rugby Clubs trainieren bei Wind und Wetter und kämpfen um das Ei, den ovalen Lederball. Ina Anwander ist Zimmerin, 22 Jahre jung, schlank und durchtrainiert.
    Wenn sie nicht auf dem Dach oder einer Baustelle arbeitet, geht sie ihrer großen Leidenschaft nach, dem Frauen-Rugby. Auf dem grünen Spielfeld kann sie sich austoben, hier findet sie den Ausgleich zu ihrem Alltag. Ebenso geht es Katharina Zollinger. Die 37-jährige Sportpsychologin ist Mutter zweier kleiner Kinder. „Ich brauche diesen Sport, um ausgeglichen zu sein“, sagt sie. Zusammen mit den anderen Spielerinnen des Stuttgarter Rugby Clubs trainieren die beiden für die Deutschen Meisterschaften.
    Das Ei an der gegnerischen Mannschaft vorbei zu bringen und abzulegen, das ist das spielerische Ziel – bei vollem Körpereinsatz natürlich. Kurztext: Sitzt der Zahnschutz richtig? Dann kann es losgehen. Ab aufs Feld und durch die Mitte. Einige schreien lauthals dabei, Emotionen müssen raus. Andere brechen sich die Nase. Beim Frauen-Rugby geht es ordentlich zur Sache. Schnell müssen die Frauen bei diesem Sport sein, stark und nicht zu wehleidig. Warum tun sich Frauen das an? Im harten Körperkontakt Frau gegen Frau? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 20.08.2018SWR Fernsehen
  • Folge 65
    Bruder Jonas steht vor dem Nichts. Gerade hatte sich der 47-Jährige für ein Leben als Zisterzienser im Kloster entschieden, da wird die Mönchsgemeinde im Kloster Himmerod aufgelöst. 900 Jahre Klostergeschichte sind passé und der Neumönch, der erst vor einem halben Jahr die „zeitliche Profess“ abgelegt hat, muss sich neu orientieren. „Ich verliere gerade meine Heimat“, beschreibt Bruder Jonas seine Lage. Dass es ausgerechnet ihn und das Kloster in Himmerod trifft, ist für ihn fast Ironie des Schicksals.
    Denn Bruder Jonas hatte sich schon zum zweiten Mal für diesen Ort und für den Orden der Zisterzienser entschieden. Nach sieben Jahren Pause, in denen er mit einer Frau zusammengelebt hatte, kam er 2016 zurück in die Eifel. Um das altehrwürdige Kloster ist es allerdings schon längere Zeit nicht gut bestellt: Mit nur noch sieben Mann versuchen die Brüder, die riesige Immobilie irgendwie in Schuss zu halten. Hinzu kommt, dass die Mönche unterschiedliche Vorstellungen über die Gestaltung einer gemeinsamen Zukunft haben.
    Schon länger schwelte Uneinigkeit im Konvent. Als dann die endgültige Entscheidung für das Aus kommt, muss jeder schauen, wie es für ihn weitergeht. Auf Empfehlung von Abt Johannes bricht Bruder Jonas auf zum Kloster Langwaden in Grevenbroich. Schon nach wenigen Wochen stellt sich heraus: Langwaden und er passen nicht zusammen. Der Mönch muss weitersuchen, schreibt Bewerbungen an Klöster, bei denen er sich gern vorstellen würde. Es hagelt Absagen. Keiner will ihn aufnehmen.
    Bruder Jonas ist verzweifelt, fühlt sich ungewollt und wendet sich an den Generalabt in Rom. Von dort kommt auch keine Hilfe. Einziger Anlaufpunkt für den heimatlosen Mönch ist sein Zuhause bei den Eltern in Wesel. Hier kommt er zur Ruhe und überlegt neu: Was will ich? Was ist meine Berufung? Die Sehnsucht nach Himmerod lässt ihn nicht los. „Ist es vielleicht nicht der Orden, sondern der Ort, der mich ruft?“ Und plötzlich stellt Bruder Jonas erneut sein Mönchtum in Frage. Nach Himmerod kann er nur zurück, wenn er den Habit ablegt. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 27.08.2018SWR Fernsehen
  • Folge 67
    Für viele ein lang gehegter Traum: Einmal so leben wie die TV-Helden aus der Kindheit, wie Captain Kirk in „Raumschiff Enterprise“ oder Cane in der Serie „Kung Fu“. Genau das macht Thomas, SWR Redakteur und begeisterte Kampfkünstler. Er lebt und trainiert eine Woche mit Shaolin-Mönchen im Shaolin Temple in Otterberg bei Kaiserslautern. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 03.09.2018SWR Fernsehen
  • Folge 68
    „Vielfalt bedeutet Sicherheit – vor Frostschäden, vor Klimaveränderungen. Und außerdem: Vielfalt schmeckt!“, sagt Herbert Ritthaler und reicht ein Glas von seinem selbstgebrauten Birnenmost – einst so was wie das Nationalgetränk der Pfalz: Jede Familie hatte ihren Birnbaum im Garten, jede Region ihre eigenen, an das Mikroklima angepassten Sorten. Diese Vielfalt ist mittlerweile verschwunden, die Deutschen leben heute zum Beispiel von überwiegend fünf Apfelsorten. Kommt der Frost zur falschen Zeit, erfrieren alle Blüten gleichzeitig.
    Herbert Ritthaler möchte, dass die Vielfalt auf deutschen Obstwiesen wieder Normalität wird. Seine Baumschule in Hütschenhausen ist so etwas wie die Arche Noah für Obstbäume in Rheinland-Pfalz geworden: über 500 Sorten sind als Fertigpflanze erhältlich, einige weitere Hundert als Edelreis zum Selbstveredeln. Um Reiser von seltenen Sorten zu bekommen, fährt Ritthaler durch die ganze Pfalz. Zu einem Sonderpreis verkauft er dann Jungbäume wie den „Ostschlesischen Sommer-Hasenkopf“ an Liebhaber, die sie pflanzen, kartieren lassen und so erhalten.
    Sein Know-how hat sich herumgesprochen: Obstbaumfans aus ganz Deutschland reisen mittlerweile zu ihm nach Hütschenhausen. Der Film begleitet den Freund der Obstbäume und den Retter der Artenvielfalt ein Jahr lang von der ersten Blüte bis zum fertigen Birnenmost. Wird es Herbert Ritthaler gelingen, das einstige Nationalgetränk der Pfalz wieder zur lokalen Marke zu machen? Und: Kann er damit ein Zeichen setzen für den Wert der Vielfalt? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 10.09.2018SWR Fernsehen
    Erstausstrahlung ursprünglich für den 04.06.2018 angekündigt
  • Folge 69
    Hornraben und Kakadus, Balistars und Socorro-Tauben – Simon Bruslund kennt und liebt die Vogelwelt wie kaum ein zweiter. Nach seiner Tierpfleger-Ausbildung im Kopenhagener Zoo arbeitete er in Madagaskar und züchtete Paradiesvögel für Scheichs. Heute arbeitet er mit seiner Frau, einer Tiertrainerin, im Heidelberger Zoo. Gemeinsam tüfteln sie an einer Vogelpräsentation für Tierpark-Besucher.. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 17.09.2018SWR Fernsehen
  • Folge 71
    Frank Lehmann aus Dirmstein war noch nie in Afrika. Als ihm ein Gambier erzählt, wie arm das Land ist und dass es in manchen Dörfern keinen Wasseranschluss gibt, nimmt das den 47-Jährigen ganz schön mit. Er beschließt zu helfen und setzt alles auf eine Karte. Frank Lehmann verkauft sein Haus und investiert Geld in eine Brunnenbohrmaschine. Dabei hat er keine Ahnung, wie so ein Gerät überhaupt funktioniert. Er schickt die Maschine per Schiff nach Gambia, besorgt sich zwei Mitstreiter, schließt die Schreinerei in Dirmstein für ein paar Wochen und macht sich auf den Weg nach Gambia. Ein Abenteuer beginnt, das ihn auch in den finanziellen Ruin stürzen könnte. Wird Frank Lehmann es schaffen? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 24.09.2018SWR Fernsehen (RP)
  • Folge 72
    Jessica Sehringer steht vor einer schwierigen Entscheidung. Seit fünf Generationen führt ihre Familie einen Obst- und Spargelhof südlich von Freiburg. Sie ist die sechste Generation. Nun steht die Übergabe des Hofes von ihrem Vater an. Sie will das schon lange, ist in dem Hof aufgewachsen. Doch die Übernahme ist eine Herausforderung. In der Jahrhundertkälte vom April 2017 sind 90 Prozent der Kirschen und die Hälfte der Äpfel erfroren. Jessica muss abwägen, ob die Landwirtschaft auch für sie eine Zukunft hat. „Wir haben diese Krise als Familie zusammen gemeistert und so werden wir auch zukünftige meistern, wenn ich den Hof führe“, sagt sie.
    Jessica ist wie die meisten Bauern optimistisch. Mit ihrer Übernahme wird sich auf dem Hof einiges ändern. Jessica ist keine Obstbaumeisterin wie der Vater, sie hat einen Meister in Floristik und will sich auf Blumenschmuck für Hochzeiten spezialisieren. Das hält sie für ein Geschäft mit Wachstumspotential. So werden vom Sehringer-Hof in Zukunft weiterhin Obst und Spargel, aber auch raffinierte Blumenarrangements kommen.
    Ihre Freundin backt in der Hofbäckerei gleich die passenden Hochzeitstorten. Außerdem wird Jessica Sehringer bald Jessica Joos heißen – sie heiratet ihren Andi von einem Winzerhof aus dem Nachbardorf. Als ob zwei Höfe nicht schon Herausforderung genug wären – die beiden organisieren eine mobile Cocktailbar, die man mieten kann. „Das ist Spaß, denn da arbeiten wir zusammen und nicht jeder für sich“, sagen die beiden. Immerhin, auch die Cocktailbar führt die Familientradition weiter – die Drinks mixt das Paar aus den Obstbränden vom Sehringer-Hof. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 24.09.2018SWR Fernsehen
  • Folge 73
    Anke Günthers Berufsleben spielt sich zumeist auf der Autobahn ab. Wenn es gut läuft, kontrolliert sie die Fahrer von 40-Tonnern. Läuft es schlecht, regelt sie die Unfälle von Lastwagen. Die Zahl dieser Unfälle steigt jedes Jahr etwa um ein Drittel. Lkw werden immer mehr zu rollenden Zeitbomben. Anke Günther erlebt diese schweren Auffahrunfälle: die Fahrer haben das automatische Abstandssystem ausgeschaltet oder spielen am Telefon. Und schon kracht der 40-Tonner in das Ende eines Staus. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 01.10.2018SWR Fernsehen
  • Folge 74
    Deutsche TV-PremiereMo 08.10.2018SWR Fernsehen
  • Folge 75
    Wolfgang Müller ist Oberbürgermeister. Seit mehr als zwanzig Jahren steht er an der Spitze im badischen Lahr. Er ist ein Meister der Integration. Anfang der Neunziger-Jahre kamen 11.000 Deutschstämmige aus Russland, Kasachstan und anderen Ländern der ehemaligen Sowjetunion nach Lahr – jeder Vierte in der Stadt ist ein Spätaussiedler. Müller hat es angepackt. Und mit ihm viele andere in der Stadt. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 15.10.2018SWR Fernsehen
  • Folge 76
    Mehr als drei Jahrzehnte ist es her, dass der Reaktorgau in Tschernobyl ihr Leben veränderte. Seitdem ist Karla Aurich 35 Mal von Langscheid in der Eifel ins stark verstrahlte Weißrussland gefahren. Dort hat sie mit Spendengeldern eine Klinik, eine Kita und ein Sanatorium aufgebaut und so hunderten krebskranken Kindern das Leben gerettet. In Minsk ist sie so etwas wie die „Mutter Theresa für die Kinder von Tschernobyl“ geworden. Doch das Pendeln zwischen Eifel und Weißrussland ist beschwerlich. Mit 82 Jahren will sie ihr Lebenswerk nun an Nachfolger übergeben. Ihre letzte Reise nach Minsk liegt vor ihr und damit ein Wechselbad der Gefühle. Wird sie es schaffen, sich von ihrem Lebenswerk zu verabschieden? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 22.10.2018SWR Fernsehen (RP)
  • Folge 77
    Leo Famulla züchtet seit 20 Jahren Bienenköniginnen. Er ist einer der erfolgreichsten Königinnenzüchter in Baden. Hinter seinem Hobby steckt ein ökologischer Hintergrund. Jede Biene, jedes Bienenvolk hat die Charaktereigenschaft seiner Königin. Deshalb streben alle Imker danach, eine möglichst gute Königin im Bienenstock zu haben. Die Reportage begleitet Leo Famulla über Monate bei seiner Arbeit. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 29.10.2018SWR Fernsehen
  • Folge 78
    Der Film begleitet die Polin Donata in ihrem Alltag zwischen Deutschland und Polen. Sie ist nur eine von vielen polnischen Frauen, die mit über 50 noch in Deutschland als Pflegerin oder Haushaltshilfe arbeiten. Überall schenkt sie Zuversicht und Freude. Sie ist eben ein Engel aus Polen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDi 30.10.2018SWR Fernsehen
    Erstausstrahlung ursprünglich für den 29.10.2018 angekündigt
  • Folge 79
    Ein Haufen Hobby-Gärtner mitten auf dem Gelände der Bundesgartenschau? Garten-Amateure auf dem Profi-Gelände, das erst 2019 eröffnet wird? Das geht, sogar im Auftrag der großen Bundesgartenschau. Schon im Sommer vor dem großen Event ackert ein bunt zusammengewürfelter Haufen von Garten-Individualisten im Baustellen-Dreck. Auf dem Ausstellungsgelände der BUGA in Heilbronn entsteht zwischen den geplanten Schaugärten auch ein ganz ehrlicher, natürlich gewachsener kunterbunter Garten. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 05.11.2018SWR Fernsehen
  • Folge 80
    Mike Schonhardt ist aus Idealismus Polizist geworden – er wollte „bei den Guten sein“, für Recht und Ordnung sorgen, die Welt verbessern. Immer noch ist er ein begeisterter Polizist – inzwischen bei der Bundespolizei am Standort Freiburg. Doch die Veränderungen der letzten Jahre hinterlassen Spuren. Mike Schonhardt ist beim Grenzschutz tätig. Hoher Migrationsdruck, Schmuggel und Geldwäsche in Zeiten von offenen europäischen Grenzen belasten die Bundespolizei in einem nie gekannten Ausmaß. Großes Thema 2018: Migranten in Güterzügen. Sie kommen aus Italien und reisen über die Schweiz ein. Zwölf illegal Einreisende fischen die Beamten pro Woche aus den Zügen, darunter schwangere Frauen, Mütter mit Kleinkindern – zum Teil seelisch belastende Situationen für die Beamten.
    Dazu Zwölfstundenschichten im Wechsel von Tag und Nacht. Wie verkraften die Polizistinnen und Polizisten das? Wie gehen die Beamten mit dem wachsenden Druck um? Wie vereinbaren sie den Job mit ihren Familien? „Mensch Leute“ begleitet Mike Schonhardt bei seiner Arbeit und zuhause. Der Film zeigt einen Grenzschützer, der manchmal an die eigenen Grenzen gerät und inzwischen sagt: „Gut und böse, schwarz und weiß gibt’s nicht mehr für mich“. Die Realität – das sind inzwischen viele Grautöne. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 12.11.2018SWR Fernsehen
  • Folge 81
    Dr. Hans-Georg Schwarzer ist eigentlich Arbeitsmediziner. Als Gefängnisarzt in der JVA Rohrbach ist er allerdings Psychiater, Orthopäde und Internist in einem. Viele seiner Patienten sind psychisch auffällig oder drogensüchtig. Fast täglich steht Dr. Schwarzer vor schwierigen Entscheidungen – hinter Gittern ist nichts wie draußen. Klagt ein Insasse über starke Schmerzen und muss zum Facharzt gefahren werden, bedeutet dies einen riesigen logistischen Aufwand. Der Gefängnisarzt muss genau einschätzen, wann dieser Aufwand nötig ist.
    Alltag kann für Dr. Schwarz aber auch bedeuten, Gefangene zu versorgen, die versucht haben, sich das Leben zu nehmen. Oder wenn in flagranti erwischte Einbrecher hemmungslos schluchzen, weil ihre Familien nicht wissen, dass sie jetzt in U-Haft sitzen. Dr. Schwarzer hat jeden Tag mit Widrigkeiten zu kämpfen, die ein „normaler“ Arbeitsmediziner in der Form nicht kennt. Die Reportage gibt Einblicke in eine Parallelgesellschaft, die hinter hohen Mauern meist im Verborgenen liegt. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 19.11.2018SWR Fernsehen
  • Folge 82
    Dania Jäger ist die Anwältin der Toten. Ihr Job: Sie verwaltet das Vermögen einsam verstorbener Menschen. Die Rechtsanwältin hat fast täglich mit dem Tod zu tun. Wenn ein Mensch ohne Testament oder bekannte Verwandte verstirbt, wird sie vom Amtsgericht gerufen. Dania Jäger kümmert sich um Vermächtnis und Schulden, nimmt das Hab und Gut der Verstorbenen unter ihre Fittiche. Was sie in den leerstehenden Wohnungen und Häusern erwartet, trifft die Anwältin oft völlig unvorbereitet. Sie erhält teils berührende, teils schockierende Einblicke in vergangene Leben. Jede neue Akte, jede Schublade verrät der Erbenermittlerin weitere Details bewegender Lebensgeschichten und gibt ihr Aufschluss über mögliche Verwandte oder andere Erben.
    Oftmals ist es eine akribische Spurensuche. So rekonstruiert sie an einem Tag die letzten, einsamen Wochen eines Musikliebhabers und kämpft sich im nächsten Fall durch ein ganzes Haus voller Müll. Eines stellt sie dabei immer wieder fest: wie einsam manche Menschen im Laufe ihres Lebens werden und, dass Geld allein niemanden glücklich macht. Die Suche nach möglichen Erben dauert oft lange. Doch am Ende lohnt sich der ganze Aufwand – da ist sich die Anwältin ganz sicher. In ihrem Job braucht Dania Jäger Herz und Verstand. „Mensch Leute“ begleitet die Erbenermittlerin hautnah: von der ersten Spurensuche bis zur Übergabe an völlig überraschte Erben. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 03.12.2018SWR Fernsehen
  • Folge 83
    Von den Kindern als Gaukler und Komiker geliebt, ist es nicht einfach, sich auch als Geschichtenerzähler Gehör zu verschaffen und weiterzuentwickeln. Die Besucherinnen und Besucher wollen eher seine deftigen Späße beim Jonglieren mit Tischtennisbällen, Eier und Fackeln erleben. Sie lieben seine Ausstrahlung und verzeihen ihm gerne, wenn er etwas fallen lässt und in den vier Wochen Markt mehrmals den gleichen Witz erzählt. In der turbulenten Vorweihnachtszeit trifft Christian Rogers Freunde und Familie wieder, die ebenfalls auf dem Esslinger Mittelaltermarkt arbeiten. Seine Frau, die Märchenerzählerin Kerstin Otto, beseelt als „Pirolina Rabenschön“ das Märchenzelt. Wenn Christian Rogers abschalten möchte, hört er klassische Musik, liest philosophische Bücher, spielt Akkordeon und schreibt Tagebuch. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 10.12.2018SWR Fernsehen
  • Folge 84
    Vor acht Jahren ziehen Anke und Rien Romme in die Eifel und übernehmen einen Milchhof. Das junge Ehepaar aus den Niederlanden geht mit viel Elan ans Werk. Es baut neue Stallungen, kauft eine moderne Melkanlage und vergrößert die Kuhherde. Statt anfänglich knapp 50 Kühen gibt es bald über 600 Tiere auf dem Hof. Und damit beginnt der Ärger. Die Nachbarn und Nachbarinnen aus dem Neubaugebiet in Gerolstein beschweren sich über den Gestank und gründen eine Bürgerinitiative, gegen die Landwirte wird eine Klage nach der anderen eingereicht. Im Dorf werden sie gemieden. Was tun? Aufgeben und wegziehen? Mittlerweile haben Anke und Rien Romme zwei kleine Töchter.
    Emotional gebeutelt beschließt das Ehepaar als letzten Ausweg, seinen Betrieb auf ökologische Landwirtschaft umzustellen. So soll der Hof weniger unangenehme Gerüche produzieren. Die junge Bauernfamilie hofft, auf diese Weise mit den Nachbarinnen und Nachbarn Frieden schließen zu können. Doch in der Umstellungsphase muss sie zahlreiche Hürden überwinden, die Kuhherde wieder verkleinern und erhebliche Summen investieren. Werden die Rommes die große Herausforderung bewältigen? Werden ihre Widersacher*innen verstummen? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 10.12.2018SWR Fernsehen
  • Folge 85
    Es war ein folgenreicher Fahrfehler, nur eine Sekunde, die Luca Biwers Leben komplett verändert hat. Als Mountain-Biker im Downhill-Nationalkader sorgte der 21-Jährige aus Gerlfangen für Furore und war auf dem Weg an die europäische Spitze. Doch dann jene Sekunde, die ihn aus seinem bisherigen Leben reißen sollte. Luca brach sich den dritten Halswirbel. Jetzt ist er vom Kopf abwärts gelähmt. Die „Mensch Leute“-Reportage zeigt, wie Luca diesen Schicksalsschlag erlebt und wie mühsam sein Weg zurück ins Leben ist. Aber Luca ist ein echter Kämpfer, er lässt sich nicht runterziehen und tut alles, um sich ein Stück Selbstbestimmtheit zurückzuerobern. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 17.12.2018SWR Fernsehen

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