Verdirbt Geld den Charakter? Die 46-jährige Millionärsgattin Nicole aus der Nähe von Kiel erfüllt ihren Söhnen, dem 15-jährigen Jan-Hendrick, sowie seinem Bruder, dem zehnjährigen Maurice-Etienne, jeden Wunsch – sei es ideell oder auch materiell. Ihr Mann, der 52-jährige Ex-Investmentbanker Andreas, genießt als Frührentner das Luxusleben, die Erziehung der Kinder überträgt er gern seiner Frau. Diese pflegt bei ihrem Nachwuchs ein Laissez-faire, nur auf Bildung legt die 46-Jährige großen Wert. Ihre Söhne sollen auf jeden Fall Abitur machen und studieren. Um ihren Sprösslingen diesen Weg zu ebnen, kontrolliert die Millionärsgattin neben den Hausaufgaben
auch die mündliche Mitarbeit im Unterricht. Die 41-jährige Karin, ebenfalls aus der Nähe von Kiel, überlässt die Verantwortung für Schulangelegenheiten ihren Söhnen, dem ebenfalls 15-jährigen Joshua sowie seinem Bruder, dem elfjährigen Jonah. Abitur, Studium, Berufswahl – die Entscheidungen können die beiden Jungen selbst fällen. Luxus gibt es bei Karin sowie ihrem Mann, dem Krankenpfleger Bert, nicht, und Mithilfe im Haushalt ist selbstverständlich. Wenn die beiden Söhne, sowie ihr jüngerer Bruder Joel (6) nicht folgen, verhängt die Kinderkrankenschwester schon mal Sanktionen. Statusdenken oder innere Werte – wer erzieht besser? (Text: VOX)