283 Folgen erfasst (unvollständige Liste), Seite 12

  • Der ägyptische Jasmin gehört zu den teuersten Düften der Welt, viele der weltbekannten Parfumhäuser in den USA oder Frankreich verwenden das betörend-kräftige, fruchtige Aroma für ihre Kreationen. Wenn die Sonne untergeht über dem Nil, öffnen sich langsam, wie in Zeitlupe, ihre Blütenblätter. Tausendfach, Millionenfach. Ein nasenbetäubender Duft wölbt sich über den Plantagen, wenn die Königin der Blumen sich in alle Winde verströmt. (Text: Phoenix)
  • Der Gestank ist bestialisch. Ranger Rendani Nethengwe schneidet tief ins Fleisch des toten Elefanten – er muss die Gewehrkugel finden, mit der illegale Jäger das Tier getötet haben. „Es ist traurig“, sagt er. „Wilderer zerstören die Zukunft unseres Landes – die Tiere sind unser Kapital, sie bringen Touristen und damit Geld ins Land.“ Nethengwe ist einer der erfahrensten Ranger im südafrikanischen Krüger Nationalpark und für den Schutz der Tiere in jeder Hinsicht verantwortlich: mal ist er im Kampf gegen die Wilderer im Einsatz, mal mit den Tierärzten unterwegs. Die sind zurzeit sehr besorgt um die Elefanten im Park, da sie vor kurzem im Blut eines toten Tieres den menschlichen Tuberkulose-Erreger entdeckt haben.
    „Es ist uns ein Rätsel, wie der Elefant sich infiziert hat. Die Krankheit könnte eine große Bedrohung für unsere Elefanten werden“, sagt Tierarzt Peter Buss. Was die meisten nicht wissen: zu den seltensten Tieren im Krügerpark gehören die Wildhunde. Ihre Zahl ist in den vergangenen Jahren weiter zurückgegangen. ARD-Korrespondent Thomas Denzel begleitet die Hüter des Krügerparks auf ihren Streifzügen: bei der Betäubung eines Elefanten für den Tuberkulose-Check, bei der Jagd nach Wilderern und bei der Beobachtung des Familienlebens der Wildhunde. (Text: Phoenix)
  • Die Westküste Irlands ist der Gewalt des Atlantiks ungeschützt ausgesetzt. Das Meer formt bizarre Klippen und eine wilde Landschaft von faszinierender Schönheit. ARD-Korrespondent Frank Jahn folgt der spektakulären Küstenstraße des Wild Atlantic Way und besucht Menschen, die nach der Krise der letzten Jahre wieder nach vorne sehen. (Text: Phoenix)
  • Wenn der Winter nach Norwegen kommt, entfaltet die Natur ihre kalte und einzigartige Pracht. Die Menschen, die im Norden leben, spüren am eigenen Leib, wie mächtig Wind und Wetter sind. Und sie passen sich den Gegebenheiten an. (Text: Phoenix)
  • Asien ist in Bewegung. Und wo viel Bewegung herrscht, da wachsen die Herausforderungen. Not bekämpfen, Missstände beheben, Fortschritt schaffen, Zukunft gestalten. Immer öfter sind es Frauen, die dabei nach vorne gehen. Frauen, die nicht auf fremde Hilfe warten wollen. Frauen, die ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen. Überlebenskünstlerinnen. Problemlöserinnen. Wir treffen Asiens starke Frauen. Asien ist in Bewegung. Und wo viel Bewegung herrscht, da wachsen die Herausforderungen. Not bekämpfen, Missstände beheben, Fortschritt schaffen, Zukunft gestalten.
    Immer öfter sind es Frauen, die dabei nach vorne gehen. Frauen, die nicht auf fremde Hilfe warten wollen. Frauen, die ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen. Überlebenskünstlerinnen. Problemlöserinnen. Wir treffen Asiens starke Frauen. Indira Ranamagar ist eine Urgewalt, ein Kraftwerk. Ihre ganze Energie gilt denen, die sonst vergessen wären in Nepal. Kinder, deren Eltern im Gefängnis sitzen. Kinder, die dem Staat nur eine Last sind. Das Schicksal würde sie wohl auf die Straßen treiben, in die Obdachlosigkeit und Chancenlosigkeit. Manche von ihnen haben gerade erst laufen gelernt.
    Indiras Auffangstation ist ein Zuhause. Es gibt Essen, Schutz, Bildung, die Hoffnung auf eine Zukunft. Alle paar Wochen besucht Indira mit den Kindern die Mütter im Gefängnis. „Denn was ich auch tue“, sagt Indira, „die Umarmung einer Mutter kann man durch nichts ersetzen“. Hexenwahn ist keine düstere Episode längst vergangener Zeiten. Hexenwahn lebt – in den Bergen Papua-Neuguineas. Frauen werden gefoltert, verstümmelt, um ihnen das Böse auszutreiben. So war es schon immer. So ist es noch.
    Aber Lorena, Ordensschwester aus der Schweiz, will das nicht hinnehmen. Mit aller Kraft stemmt sie sich dagegen, kümmert sich um die Opfer, spricht mit den Tätern. Und immer, wenn sie eine weitere geschundene Frau umsorgt, hat Lorena eine Hoffnung: Möge sie die letzte gewesen sein, die durch diese Hölle gehen musste. Gewalt gegen Frauen. Indien ist ein Land, das in dieser Hinsicht ein furchtbares Image hat. Und nicht zu unrecht. 40.000 Vergewaltigungen jedes Jahr. Und das ist nur die offizielle Zahl. Die Dunkelziffer ist weit höher. Kaum ein Mädchen, kaum eine Frau, die nicht schon belästigt wurde.
    Das gibt es überall: auch in Bollywood – Indiens schillernder Filmschmiede. Die „MeToo“-Welle ist von Hollywood auch nach Bollywood geschwappt, mit einigen spektakulären Fällen. Doch inzwischen scheint es, als sei das große Schweigen zurückgekehrt in Indiens Traumfabrik. Im indischen Rajastan rückt eine besondere Einheit aus im Kampf gegen sexuelle Gewalt: eine rein weibliche Polizeitruppe. Der Auftrag für Nirmala und ihre Kolleginnen ist auch Erziehungsarbeit. Männer müssen begreifen, dass sie sich nicht alles nehmen können.
    Mädchen müssen begreifen, dass sie sich wehren sollen. Es gibt viel zu tun für die Frauenpolizei von Jaipur. Poo hat es geschafft. Als kleines Mädchen schon kochte sie – an einer Straßenecke von Bangkok im Slum Klong Tuey. Inzwischen hat sie dort eine Kochschule, die sich als Goldgrube erwiesen hat. Poo ist berühmt, hat sogar an der Seite des britischen Fernsehstars Jamie Oliver gekocht. Touristen kommen jetzt aus aller Welt, denn mehr „Erlebnisküche“ geht eigentlich nicht: thailändische Spezialitäten, garniert mit einem Marktbummel auf dem größten Slum der Stadt – ein gefährliches Pflaster eigentlich.
    Aber an Poos Seite kein Problem – das ist ihr Revier. Ein Monstrum ragt aus dem Wasser des Irrawaddy. Ein Koloss aus Stahl und Beton. Doch über die Grund-Pfeiler ist dieser Staudamm nicht hinausgekommen. Es war ein Milliardenprojekt, das die Chinesen in Myanmar stemmen wollten. Aber der Widerstand der Bevölkerung war so groß, dass Myanmars Regime tatsächlich einknickte. Ein vorläufiger Baustopp wurde verhängt. Sehr zum Ärger Pekings.
    Daw Ja, diese kleine zierliche Frau, hat den Kampf an vorderster Linie geführt. Aber ist ihr Sieg von Dauer? Oder kommen die Chinesen zurück und fluten die Dörfer der Region? Daw Jas Kampf ist noch nicht vorüber. Das Leben kann herrlich sein: Australien, Sydney, Coogee Beach. Strand, Sonne – das ist die pure Freiheit. Aber nicht für alle. Lange waren muslimische Frauen außen vor. Zwischen all den knappen Bikinis haben sie, die sie ihre Reize verhüllen müssen, ihren Platz nicht gefunden. Bis Aheda Zanetti kam und den Burkini erfand – eine perfekte Mischung für alle, die den Bikini zu frivol und die Burka zu freudlos empfanden. (Text: Phoenix)
  • Auf den Spuren des IS in Syrien, unterwegs in Ägypten, Saudi-Arabien oder dem Irak – als ARD-Korrespondent für die arabische Welt berichtet Thomas Aders aus dem Nahen Osten, einer ziemlich explosiven Weltregion. In seiner Reportage liefert er, jenseits des Nachrichtenalltags, faszinierende Einblicke in eine Region der Extreme. (Text: Phoenix)
  • Am Ende des Wahltags lag Südafrikas erfolgsverwöhnte und jahrzehntelang allein regierende Partei ANC am Boden. Nur noch 40 Prozent der Wählerstimmen, ein Absturz um rund 17 Prozentpunkte im Vergleich zur letzten Wahl 2019. Dabei war der ANC schon einmal bei knapp 70 Prozent gelegen. Der ANC musste sich zum ersten Mal in der 30jährigen Geschichte des demokratischen Südafrika um einen Koalitionspartner bemühen. Es ist nicht nur einer geworden, es sind auch nicht zwei geworden, sondern gleich zehn. (Text: Phoenix)
  • Israels Jubiläumsjahr zum 75jährigen Bestehen steht im Schatten der schwersten innenpolitischen Krise seit Staatsgründung. Das Land ist gesellschaftlich, politisch und religiös tief gespalten und die rechtsextreme Regierung versucht die Organe des Rechtsstaats zu zerlegen. (Text: Phoenix)
  • Zuerst brannte der Amazonas. In der ‚Lunge der Welt‘ loderten 80.000 Waldbrände. Es war ein Inferno, nicht zuletzt wegen der Ermutigung des brasilianischen Präsidenten Bolsonaro für Grußgrundbesitzer, Holzfäller und Viehzüchter, den Regenwald generalstabsmäßig auszubeuten. Dann trug die Verweigerungshaltung Brasiliens auf der COP25 in Madrid maßgeblich dazu bei, dass die Schlusserklärung der Klimakonferenz nur noch aus „heißer Luft“ bestand. Brasilien ist dabei, Umweltschutz durch Umweltzerstörung zu ersetzen und sich international zu isolieren. (Text: Phoenix)
  • Yeva wartet auf den nächsten Zug aus Kiew, auf neue Schicksale, Menschen auf der Flucht, denen sie helfen will. Sie ist 15, im März 2022 mit der Mutter aus der Ostukraine geflohen. Sie hat polnisch gelernt und übersetzt jetzt am Grenzbahnhof in polnischen Przemysl für ukrainische Neuankömmlinge. Sie will in Polen bleiben, in ihrer Heimat wisse „niemand, ob er morgen noch am Leben ist.“ Die Stadt Rzeszów im Südosten Polens hatte vor Kriegsbeginn 180.000 Einwohner, nach dem 24.02.22 verdoppelte sich die Zahl zwischenzeitlich. Die Hilfe ist wie überall in Polen groß, der ukrainische Präsident verlieh Rzeszów den Titel „Stadt der Helden“. Natalie Steger und ihr ZDF-Team treffen Iryna und ihre kleine Tochter. Iryna lernt mit anderen Ukrainerinnen kostenlos polnisch, Tochter Daria, 4, wird in einem psychologischen Hilfszentrum derweil betreut, von einer Stiftung für traumatisierte Kriegskinder. Eine Reportage aus Polen über das Jahr nach dem Kriegsbeginn im Nachbarland. (Text: Phoenix)
  • Überleben auf der Straße. Für geschätzt 8000 Menschen in Berlin ist das bittere Realität. Etwa ein Viertel von ihnen sind Polen. Gestrandet in der deutschen Hauptstadt auf der Suche nach einem besseren Leben. Die polnische Hilfsorganisation BARKA will ihnen eine Rückkehr in die Heimat ermöglichen. Mitfinanziert durch die Europäische Union und den polnischen Staat, halten zwei polnische Sozialarbeiter in Berlin Ausschau nach Landsleuten. Wie das Leben für diejenigen aussieht, die mit BARKA den Schritt in die Heimat gewagt haben, zeigt der Besuch im polnischen Chudobczyce. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 05.04.2019 Phoenix
  • Es ist eines der größten Abenteuer der Menschheit. Am 16. Juli 1969 brechen die Astronauten Neil Armstrong, Buzz Aldrin und Michael Collins zu einer Mission auf, die vor ihnen noch kein Mensch gewagt hat. Ihr Ziel ist der Mond. Sie werden Geschichte schreiben. 50 Jahre später erinnert sich die Welt nicht nur an diesen großen Sprung für die Menschheit. Amerika will den Mond erneut erobern – und dort bleiben. (Text: Phoenix)
  • Am 6. November 2018 ist Halbzeitwahl in den USA. Sämtliche 435 Abgeordneten des US-Repräsentantenhauses sowie ein Drittel des Senats werden neu gewählt. Diese Halbzeitwahlen, midterm elections genannt, sind alle zwei Jahre ein nationales Stimmungsbarometer. Aktuellen Umfragen zur Folge sieht es nicht gut aus für den Präsidenten. Denn die Zustimmung für Donald Trump sinkt. Sollten sich die Erwartungen bewahrheiten und die Republikaner im Kongress und Senat Sitze verlieren, wird für Trumps das selbstherrliche Regieren erschwert. USA-Korrespondentin Ines Trams beobachtet die Vorbereitungen für die midterm elections und fängt die Stimmung der Amerikaner ein. (Text: Phoenix)
  • Kurzstück über Thabiso Siswana, einer jungen traditionellen Heilerin, einer Sangoma, die in Johannesburg in einer Bank arbeitet. Thabiso Siswana gehört zu jener Generation von Südafrikanern, die traditionelles Heilen trotz technischen Fortschritts ernst nehmen. (Text: Phoenix)
  • Frauen in Saudi-Arabien, das sind diese tiefschwarz verschleierten Wesen, über die die Welt wenig weiß. Außer, dass sie nicht Auto fahren durften. Doch damit ist jetzt Schluss! Der saudische König hat angekündigt, das Fahrverbot aufzuheben. Endlich dürfen dann auch Frauen im ultrakonservativen Golfstaat ihren Führerschein machen. Die Türen öffnen sich langsam: Saudische Frauen machen inzwischen spektakulären Aufstieg, sind Managerinnen, zum ersten Mal auch Chefin der saudischen Börse (seit Februar 2017), Professorinnen, Parlamentsabgeordnete. Die Reportage gibt exklusive Einblicke ins Leben saudischer Frauen und Familien. Gleichzeitig zeigt sie, was dieses Land an Naturschönheiten zu bieten hat. (Text: Phoenix)
  • Asien gehört die Zukunft – das hört man immer wieder. Aber was das Morgen beschreiben soll, ist im Jetzt und Hier oft noch eine ferne Vorstellung. In Asien aufzuwachsen, heißt für viele Kinder noch immer arm zu sein, benachteiligt, unterdrückt. Wir erzählen von Schicksalen, aber wir erzählen auch von den großen Hoffnungen kleiner Leute. Von Traditionen geprägt, von Visionen angetrieben. Zwischen Wurzeln und Flügeln – Kind sein in Asien. Mamta will Fußball spielen. Für ein 16-jähriges Mädchen in Europa, im Westen wäre das längst kein Problem mehr.
    In Indien schon. Hausarbeit, Kochen, Kinderkriegen – das war der Plan, den Mamtas Eltern für ihre Tochter auserkoren hatten. So wie es das traditionelle Rollenbild verlangt. Und das ist umso ausgeprägter, je ärmer die Leute sind. Mamtas Familie wohnt im Slum vom Mumbai. Aber Mamta hat Willen und Durchsetzungskraft – auf dem Sportplatz und daneben. Für Jungs ist alles einfacher – zumindest beim Fußball. Oder nicht? Nong Pee gilt in Thailand als ein Fußball-Wunderkind.
    Vielleicht könnte er eine ganz große Karriere machen. Der englische Proficlub Leicester City hat den 7-Jährigen jedenfalls schon zum Probetraining eingeladen. Doch es gibt ein Problem: als Kind myanmarischer Flüchtlinge gilt er in Thailand als staatenlos. Er hat keinen Pass. Er darf nicht reisen. Nong Pees Traum scheint greifbar und ist doch so fern. Anton – noch so ein Wunderkind – aber eine ganz andere Geschichte. Anton ist aus Frankfurt nach Neuseeland gezogen.
    Er will Rugby-Profi werden. Und da ist Neuseeland eben das Maß aller Dinge. Mit 16 Jahren in die weite Welt, 18.000 Kilometer von zuhause entfernt, voller Motivation und Ambition. Anton ordnet dem Sport alles unter, denn seine Trainer bescheinigen ihm ein unglaubliches Talent. Der Griff nach den Sternen scheint möglich, sogar Nationalspieler der „Allblacks“ könne er werden. Und wer Anton spielen sieht, für den ist in der Tat schwer vorstellbar, dass ihn etwas aufhalten kann.
    Von neuseeländischen Elite-Internaten ist die Wirklichkeit in Pakistan unendlich weit entfernt. Jedes zweite Kind geht nicht zur Schule, 25 Millionen. Es gibt zu wenig Schulen, und ihr Ruf ist oftmals schlecht. Schlechte Lehrer, schlechte Ausstattung, oft fehlt Strom, Wasser, alles. Seema Azeez will das nicht hinnehmen. Mehr als 260 neue Schulen hat ihre private Stiftung inzwischen ins Leben gerufen. Die Kinder dort haben eine Chance, die doch eigentlich jedes Kind verdient hat: die Chance auf einen guten Start ins Leben.
    Auch in Bangladesch bleibt so ein guter Start vielen verwehrt. Mohammed arbeitet in einer Textilfabrik, Tag für Tag, von früh bis spät. Der Ton ist rau, die Arbeit hart: das Nähen geht auf die Augen, Chemikalien auf die Atemwege. Menschen sind billiger als Maschinen. Das Gesetz schreibt ein Mindestalter von 18 vor. Mohammed ist 13. Mit seiner Arbeit wird viel Geld verdient, aber von anderen. Die Waren werden exportiert in ferne Länder, von denen Mohammed noch nichts gehört hat.
    Mit den 40 Euro, die Mohammed jeden Monat beisteuert, kann seine Familie überleben. Und nur darum geht’s: ums Überleben. Matina lebte ein ganz anderes Leben – das Leben eine Göttin. Als solche wurde sie in Nepal verehrt. Zur Kumari hat man sie bestimmt, zur Inkarnation der Gottheit Durga. Neun Jahre ging das so, aber jetzt ist Matina zwölf und eine Göttin außer Dienst. Denn mit der ersten Menstruation erlischt der göttliche Zauber – so der Glaube. Matina muss jetzt zurück ins wahre Leben, während ihr die kleine Trishna auf dem Thron nachfolgte.
    Sie wird nun verehrt als allwissend und mit heilenden Kräften ausgestattet. Trishna ist drei. Gottheit statt Kindheit. Eine Prozession weiß gekleideter Kinder zieht durch das Dorf im indischen Maharashtra. Sie singen, führen ein kleines Stück auf, sie haben eine Botschaft an die Bauern. „Bringt Euch nicht um“, rufen sie. „Denkt an Eure Familien, an Eure Töchter, Eure Söhne.“ Sie selbst sind Waisenkinder.
    Ihre Eltern haben Suizid begangen. Sie waren Bauern, die keinen anderen Ausweg mehr sahen, weil ihre Feldern vertrocknen – vom Klimawandel geplagt. Weil sie die Wucherzinsen für ihre Investitionen nicht mehr zahlen konnten. Schätzungen sprechen von 300.000 Selbstmorden in den letzten 20 Jahren. Oder: alle acht Stunden ein Suizid. Monica ist blind. Sie ist in die Hauptstadt Delhi gekommen, für eine Operation, die ihr das Augenlicht bringen soll. Aber was soll sie damit anfangen? Monica ist von Geburt an blind, auch mit Augenlicht muss sie das Sehen erst lernen.
    Wie das geht, was im Gehirn passiert, ließe sich an einem Säugling nicht untersuchen, an Kindern aber schon. In Indien leben fast 40 Prozent aller Blinden dieser Welt. Für die Wissenschaftler ein Schatz, den sie heben wollen. Fälle wie Monica bringen ihnen viele neue Daten. Und Monica bringen sie die Hoffnung auf ein Leben im Licht. Bali ist eine Trauminsel. Zumindest im Prospekt der Reiseveranstalter. Die Wirklichkeit sieht manchmal anders aus.
    Denn die Trauminsel versinkt im Müll. Stehen Wind und Strömung schlecht, baden die Touristen im Plastik. Man müsste was dagegen tun, denken viele. Wir tun was dagegen, sagen die Schwestern Melati und Isabel. Die beiden haben die Initiative „Bye bye Plastic Bags“ gegründet. Die Politik hat sich lange nicht gerührt, aber die Mädchen ließen nicht locker. Und inzwischen hat zumindest bei einigen auf der Insel tatsächlich ein Umdenken begonnen. Bali hat also auch eine Greta Thunberg – oder zwei sogar.
    Klimawandel und Umweltzerstörung machen auch anderen Kindern Asiens zu schaffen. Im Regenwald Borneos kämpfen die Orang Utans ums Überleben. In einer Aufzuchtstation werden kleine Affen aufgepäppelt und in die Dschungelschule geschickt. Auf dem Stundenplan steht: Klettern üben, Feinde erkennen, Futter finden – wer das nicht lernt, kann nicht entlassen werden in die Freiheit. Es ist der Aufbruch ins wilde Leben. Das geht nicht ohne Gefahren. Und Garantien gibt es keine. Aber zumindest haben die kleinen Affen eine Chance – wenn der Mensch sie nur lässt. (Text: Phoenix)
  • Die Mittelmeerinsel Zypern ist seit 1974 geteilt. Damals hatte die türkische Armee nach einem Militärputsch der griechischen Zyprer den Nordteil der Insel besetzt. Die Green Line, die Pufferzone, zieht sich seither rund 217 km quer über die gesamte Insel, teilt Städte und Dörfer. Mit jedem weiteren Jahr werden sich die griechischen und türkischen Zyprer fremder, denn Ressentiments und Feindbilder werden bereits in der Grundschule geschürt. Doch es gibt auch Bewohner, die mit vollem Einsatz für eine Wiedervereinigung und ein friedliches Miteinander kämpfen, zum Teil mit ungewöhnlichen Methoden. ARD-Korrespondentin Katharina Willinger und ihr Team haben sich für „mein ausland“ auf den Weg entlang der Green Line gemacht und Menschen getroffen, deren Leben durch die Teilung geprägt ist. Sie wollten auch wissen: Wie stehen nach 45 Jahren Teilung die Chancen für eine Wiedervereinigung? (Text: Phoenix)

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