Markus Nierth lebte lange Zeit als beliebter Ortsbürgermeister und freiberuflicher Trauerredner ein friedliches Leben im kleinen Ort Tröglitz in Sachsen-Anhalt. Im März 2015 trat er von seinem Amt zurück, weil rechtsextreme Demonstranten an seinem Haus vorbeiziehen wollten und er sich und seine Familie massiv bedroht sah. Als Ortsbürgermeister hatte er sich für die Unterbringung von 40
Flüchtlingen ausgesprochen und bekam die volle Wucht fremdenfeindlicher Drohungen und Beschimpfungen zu spüren, ohne dass übergeordnete Behörden ihm beigestanden hätten. Schließlich brannte in Tröglitz das Haus, das als Unterkunft vorgesehen war. Monatelang lebten Nierth und seine Familie unter Polizeischutz. Nun hat er ein Buch über seine Erlebnisse verfasst. (Text: mdr)