Maybrit Illner Folge 673: Länger schuften, mehr vorsorgen – und im Alter trotzdem arm?
Folge 673
Länger schuften, mehr vorsorgen – und im Alter trotzdem arm?
Folge 673 (60 Min.)
Carsten Linnemann (CDU, Vorsitzender der Mittelstandsvereinigung der Union (MIT)), Sahra Wagenknecht (Die Linke, Fraktionsvorsitzende im Bundestag), Axel Kleinlein (Vorstandssprecher Bund der Versicherten (BdV)), Michael Heise (Chefvolkswirt der Allianz SE), Petra Vogel (58 Jahre, Reinigungsfachkraft), Patrick Irlsperger (24 Jahre, Bauleiter) Fleißig arbeiten und fleißig sparen – die ganz persönliche Rentenformel vieler Arbeitnehmer in Deutschland könnte bald nicht mehr aufgehen. Das staatliche Rentenniveau sinkt weiter, die Lebensarbeitszeit steigt und die Zinsen für private Vorsorge fallen in Richtung Null. Altersarmut wird zum neuen Schreckgespenst.
Nicht nur Sozialverbände warnen – inzwischen ist auch die Politik alarmiert. Riester sei gescheitert, so ist Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer zu hören. Und SPD-Chef Sigmar Gabriel fordert: Niemand dürfe nach lebenslanger und zum Teil harter Arbeit in die Altersarmut rutschen. Ist der, der privat vorsorgt, angesichts der Null-Zinspolitik und dreister Vertriebsprämien der Dumme? Sollte das Rentenniveau wieder für alle angehoben werden? Oder nur für besonders Gefährdete wie Geringverdiener oder Alleinerziehende? Und: Wer soll es bezahlen? Wie hoch können die Beiträge steigen, ohne dass die Wirtschaft und die Jungen auf die Barrikaden gehen? (Text: ZDF)