Vom Klassiker bis zu sehr speziellen Spezialitäten – „mareTV“ begibt sich weltweit auf kulinarische Entdeckungsreise. Um 1880 gab es von Kiel bis Eckernförde über 40 Fischräuchereien, die Kieler Sprotten waren Volksnahrungsmittel. Es wurde so viel gefangen, dass die Fische als Dünger auf den Feldern landeten. Heute gibt es nur noch wenige Fischräuchereien, und die Kieler Sprotte wird als Spezialität in die ganze Welt verschickt. Im spanischen Galicien riskieren die Percebeiros, die Muschelfischer, immer wieder ihr Leben. Sie tauchen mitten in der gefährlichen Brandung, der sogenannten „Todesküste“, nach Entenmuscheln – ein riskanter Job, die Delikatesse ist entsprechend teuer. An der Südostküste Vietnams, in der Hafenstadt Nha Trang,
lüftet „mareTV“ das Geheimnis um „Nuoc Mam“, die berühmt-berüchtigte Fischsauce, mit der die Vietnamesen alles würzen. In Maine, an der Ostküste der USA, zieht es jeden Herbst die Algensucher ans Meer. In skurrilen Outfits – bevorzugt trägt man Neopren unter Dufflecoat – ernten und essen sie Algen. Besonders begehrt ist die Alaria esculenta. Neunaugen sind etwas ganz Besonderes: Sie verdanken ihren Namen den vielen seitlichen, kreisrunden Kiemenöffnungen, die wie Augen aussehen. Sie erinnern an Aale, sind aber biologisch betrachtet keine Fische, sondern fischähnliche Wirbeltiere. Neunaugen gelten in Lettland als Delikatesse. Die ersten Neunaugen des Herbstes sind hier so begehrt wie in Norddeutschland der erste Spargel. (Text: NDR)