Folge 178

  • An Russlands Nordmeerküste – Murmansk und die Kola-Halbinsel

    Folge 178 (45 Min.)
    Murmansk, die größte Stadt nördlich des Polarkreises, wird auch „Kapstadt des Nordens“ genannt. Zwar ist der Hafen selbst im Winter eisfrei, aber kalte Temperaturen sind hier normal. Die Rentnerin Olga Wladimirowna Popowa liebt das: Sie hält es in dem vier bis sieben Grad kalten Wasser fast eine Stunde lang aus. Doch diese abgelegene Gegend bietet noch ganz andere Vergnügungen. Wenn winterlicher Frost die Kola-Halbinsel fest im Griff hat, finden in Murmansk die „olympischen Polar-Spiele“ statt. Dann treffen sich Teilnehmer und Zuschauer bei Disziplinen wie Eissurfen und Eisschwimmen oder Wettbewerben rund ums Rentier.
    Nikolai Seliwanov, einer von 30 Rentierzüchtern an der Kola-Küste, gehört zum Volk der Sami, den Ureinwohnern dieses Gebietes. Seine Herde überwintert weit draußen in der Tundra. Aber seine handverlesenen Rennrentiere bleiben dicht am Haus und werden dort für die Wettkämpfe trainiert. Auch Wjatscheslav Olegowitsch Maltsev bereitet sich auf „Polar Olympia“ vor. Der Segelmacher ist eine Berühmtheit unter Russlands Wintersportlern.
    Als Eissurfer hat er unzählige Medaillen gewonnen. Legendär sind seine Segel, maßgeschneiderte Hightech-Tuche, exakt auf den Charakter des jeweiligen Sportlers zugeschnitten. Larissa Iwanowna Sunina ist Lehrerin in dem abgelegenen Dorf Teriberka. Vor zwei Generationen lebten dort, direkt am Meer, noch 5.000 Menschen von Pelztierzucht und Fischerei. Jetzt bangen ein paar Hundert Einwohner um ihre Zukunft. Gerade einmal fünf Kinder unterrichtet Larissa noch. Liebevoll bereitet sie ihre Schützlinge auf
    das harte Leben im kalten Norden vor.
    Larissas erwachsene Tochter Julia hat Glück gehabt. Sie hat eine Anstellung als Filetiererin in der nahen Fischfabrik gefunden. Nur: An den Geruch wird sie sich nie gewöhnen. Der kleine Kaufmannsladen für die allernötigsten Dinge weit draußen auf dem Land gehört Margarita Alexandrowna Majorowa. Ihre Ware kauft sie in Murmansk. Dafür muss sie erst einmal in die Stadt fahren, eine abenteuerliche Tagesreise auf tief verschneiten Pisten. Aber für Margarita gehört das einfach dazu und sie kann sich ein anderes Leben nicht vorstellen.
    Wladimir Georgiewitsch Kondratjev lebt mitten in Murmansk. Er gehört zu den Pionieren der sowjetischen Seefahrt. Als leitender Ingenieur betrieb er den Kernreaktor des Eisbrechers „Lenin“, das erste zivile Schiff mit Atomantrieb. Winter für Winter verbrachte Wladimir in eisiger Kälte auf See. In seiner Freizeit hat er poetische Fotos vom Polarmeer geschossen. Nachdem die „Lenin“ 1989 außer Dienst gestellt wurde, kümmerte sich Wladimir weiter um das gigantische Schiff, will den legendären Eisbrecher für die Nachwelt erhalten.
    Noch immer hat er seine Kabine an Bord. Nur der Atomreaktor ist längst ausgebaut. Murmansk ist untrennbar mit der Marine verbunden. Bis 1991 war der Hafen militärisches Sperrgebiet. Die Seesoldaten sind nicht nur ein wichtiger strategischer Faktor, sie machen auch Musik, und zwar hoch professionell: Das berühmte Sing- und Tanzensemble der Nordmeerflotte erfreut die eigenen Kameraden und das zivile Publikum mit hinreißenden Darbietungen und maritimer Akrobatik. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 18.12.2014NDR

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Sendetermine

Do 17.12.2015
20:15–21:00
20:15–
Fr 19.12.2014
15:15–16:00
15:15–
Do 18.12.2014
20:15–21:00
20:15–
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