Weltweit wird an umweltfreundlichen Flugzeugen getüftelt. In 15 Jahren will Airbus CO2-neutral mit Wasserstoffantrieb fliegen. Doch wie realistisch ist der Traum vom sauberen Fliegen? „makro“ schaut, wie es in Europa um die Zukunft des Fliegens steht. Der Film zeigt Beispiele, die Vorboten für einen vielleicht epochalen Umbruch der Flugbranche sind. Neue Player könnten Giganten wie Boeing oder Airbus das Revier bald streitig machen. Doch wie nachhaltig kann Fliegen mit Batterie-, Hybrid- oder Brennstoffzellenantrieb wirklich sein? Denn die Techniken verbrauchen riesige Strommengen. Das deutsche H2Fly-Projekt um den Wissenschaftler Josef Kallo schaffte bereits mit zehn Kilogramm Wasserstoff eine Strecke von 1500 Kilometern. Das Flugzeug ist eine Spezialanfertigung aus zwei
Segelfliegern. Die nächste Generation des Antriebs soll dann schon in ein normales Flugzeug passen. Ein Himmel ohne Kerosinabgase ist noch weit entfernt. Doch kaum bemerkt steuern Branchenpioniere weltweit schon in diese Richtung: In Slowenien geht beim Leichtflugzeughersteller Pipistrel der erste echte Elektroflieger in Serie. Flugdauer: 50 Minuten. Zu wenig für die Langstrecke, aber ideal für die lärmschonende Pilotenausbildung. Und in Großbritannien arbeitet man bei Neboair bereits an einer Mini-Fluglinie, die London mit dem Umland verbinden könnte – mit diesem Elektroflugzeug. Ein völlig neues Segment sind die elektrischen Flugtaxis. Zwei Beispiele dafür kommen aus Deutschland: Volocopter und Lilium. Beide wollen senkrecht starten und landen. (Text: 3sat)