Während der Nahe Osten in Aufruhr ist, versucht Saudi-Arabien sich wirtschaftlich zu erneuern. Die „Vision 2030“: Das Land soll unabhängig vom Öl werden – mit dem Einstieg in die Atomenergie. Das bedeutet, dass Saudi-Arabien die nächste potenzielle Atommacht der Region wird. Der Nahe Osten rüstet immer weiter auf. Verschiebungen in den Allianzen machen es möglich, dass die Saudis demnächst vielleicht sogar militärisches Gerät von Israel kaufen. Israel wiederum ist angeblich am Wiederaufleben der osmanischen Hedschas-Eisenbahnlinie interessiert. Sie verband
Anfang des 20. Jahrhunderts Damaskus mit Medina, inklusive Abstechern nach Haifa und Akko. Das würde die ganze Region unabhängiger von der Straße von Hormus machen. Die ist derzeit das Nadelöhr des Handels für die Staaten am Golf – und kann jederzeit vom Iran gesperrt werden. Dem Iran droht auf der anderen Seite die Wiederaufnahme der Sanktionen seitens der USA: Nachdem Präsident Trump der Aufhebung im Januar „ein letztes Mal“ zugestimmt hat, kündigte er für Mai das Ende der Lockerungen an. Das 3sat-Wirtschaftsmagazin „makro“ über den Wandel im Nahen Osten. (Text: 3sat)