Der Ölpreis sinkt – und sinkt – und sinkt. Nach einem rasanten Preis-Einbruch um über die Hälfte scheint der Tiefpunkt noch nicht erreicht. Autofahrer freuen sich über die niedrigsten Benzinkosten seit Jahren: Diesel gab es zeitweise bereits für weniger als einen Euro. Seit die Amerikaner durch Fracking im eigenen Land ihre Fördermengen in den Himmel jagen, gibt es ein starkes Überangebot an Rohöl. Hatte früher die OPEC Fördermengen und Preise stabil gehalten, pumpen diesmal auch Länder wie Saudi-Arabien ungebremst weiter Öl aus dem Boden. Der Weltmarkt schwimmt in Öl. Die globalen Folgen des Öl-Dumpings sind immens: Ölbasierte Volkswirtschaften wie Russland straucheln. In
Kanada bricht die nun unrentable, weil teure Ölsandförderung ein. Investitionen in die Exploration neuer Felder bleiben aus. Handelswege kommen zum Erliegen, Tanker werden stillgelegt. Der Verbraucher hingegen darf sich in den meisten Fällen freuen. Aber: Wie lange dreht sich die Preisspirale noch nach unten? Wer profitiert von den Dumpingpreisen, wer verliert? Welche Länder können mit dem Billigöl ihre Wirtschaft ankurbeln, welche kämpfen gegen den Staatsbankrott? Wo werden neue Arbeitsplätze geschaffen, wo gehen sie verloren? Und wer bleibt am Ende des Preiskampfes im Geschäft? Das 3sat-Wirtschaftsmagazin „makro: Schleuderware Öl“ sucht nach Antworten auf diese und andere Fragen. (Text: 3sat)