Das kommunistische Kuba macht einen großen Schritt hin zur Marktwirtschaft: Erstmals erlaubt das Gesetz, dass kubanische Firmen in ausländischer Hand sein dürfen. Außer im Gesundheitswesen, Bildungsbereich und Militärsektor sind ausländische Investitionen jetzt überall in der Wirtschaft willkommen. Die größten Containerschiffe der Welt können Kuba anlaufen, denn gerade wurde der modernste Tiefseehafen der Karibik in der Nähe von Havanna in Betrieb genommen. Die wirtschaftliche Öffnung, die Staatschef Raúl Castro seit 2008 in Angriff nimmt, ist aus der Not geboren, denn der Karibikstaat braucht dringend Geld. Der Umbau von der Plan- zur Marktwirtschaft steckt
zwar noch in den Kinderschuhen, aber allerorten entstehen privatwirtschaftliche Unternehmen, vor allem im Tourismus, Kubas wichtigstem Wirtschaftsfaktor mit mehr als zwei Milliarden Euro Umsatz im Jahr. Diese Zahl dürfte in Zukunft noch stark steigen, wenn vermehrt US-Amerikaner nach Kuba reisen dürfen. Dann könnte sich die Zahl der jährlichen Touristen von drei Millionen schnell verdoppeln. In der Urlaubshochburg Varadero baut Kuba deshalb den größten Yachthafen der Karibik. Das 3sat-Wirtschaftsmagazin „makro“ gewährt einen Einblick in „Kubas Geldträume“ – private Initiativen sollen die Mangelwirtschaft im Karibikstaat lindern. (Text: 3sat)