Wirtschaftswachstum durch Konsum ist in Deutschland kein Allheilmittel mehr, um Arbeitsplätze und Wohlstand für alle zu schaffen. Junge Leute in Berlin, Hamburg oder Köln leben Konsumverzicht. Statussymbole ihrer Eltern wie Auto und Haus verlieren ihren Reiz. Weniger Arbeit, mehr Freizeit und glücklicher leben sind neue Leitmotive. Unter dem Schlagwort „Share Economy“ ist eine Kultur des Teilens entstanden. So verleiht man Kleidung, Zimmer und sogar das eigene Auto. Car-Sharing-Firmen erhalten Zulauf, Läden für den Verleih von Kleidung entstehen in größeren Städten, Privatanbieter stellen
Touristen Wohnungen zur Verfügung. Allein in Berlin soll es 20.000 solcher Wohnangebote geben. Es geht nicht mehr darum, einfach nur das Bruttosozialprodukt zu steigern: Unser Konsum soll Umwelt und Rohstoffe schonen. Dazu brauchen wir mehr langlebige Produkte, die ein Zeichen setzen gegen den Überfluss in unserer Wegwerfgesellschaft: Kleidung aus wiederverwertbaren Stoffen, Handys aus recycelten Altteilen, restaurierte Möbel. Das 3sat-Wirtschaftsmagazin „makro“ wagt es, die heilige Kuh „Wirtschaftswachstum“ in Frage zu stellen und mit nachhaltigem Leben zu füllen. (Text: 3sat)