Folge 428

  • Krieg um Kinder – Wenn die Familie zerbricht

    Folge 428
    Das Thema: Krieg um Kinder – Wenn die Familie zerbricht Mehr als 200.000 Kinder müssen Jahr für Jahr die Trennung ihrer Eltern verkraften und geraten dabei häufig zwischen die Fronten. Mit allen Mitteln wird der Streit um den Nachwuchs geführt. Und das Kind ist dabei oft nur Mittel zum Zweck, um sich beispielsweise am Ex-Partner zu rächen. „Die strittigen Fälle nehmen zu“, sagt der Kinderschutzbund. Wie können Richter, Gutachter, Jugendämter in den Trennungsschlachten überhaupt die richtigen Entscheidungen zum Kindeswohl treffen? Gäste Birgit Schrowange (Fernsehmoderatorin) Tobias Ritter (Ex-Frau entführte Kinder) Elvira Steffes (Mutter, beendete Trennungsstreit) Julia Scherf (Richterin und Fernsehmoderatorin) Allegra Curtis (Schauspielerin) Detlef Bräunig (prellt Unterhalt) Birgit Schrowange „Frauen, macht euch nicht von Männern abhängig“, rät die allein erziehende Mutter.
    In Zeiten, in denen jede zweite Ehe geschieden werde, sei ein eigener Beruf besonders wichtig: „Klar ist es verführerisch, wenn ein Mann sagt, ich verdiene genug für uns beide“, sagt die RTL-Moderatorin.
    Sie sei in einer früheren Beziehung mit einem Konzernchef auch einmal kurz davor gewesen, ihre Karriere aufzugeben. „Heute bin ich heilfroh, dass ich das nicht gemacht habe“, sagt Birgit Schrowange. Auch wegen ihrer finanziellen Unabhängigkeit sei die Trennung vom Vater ihres Sohnes, ZDF-Moderator Markus Lanz, problemlos verlaufen. Tobias Ritter Eine Italienerin und ein Deutscher verlieben sich, heiraten, kriegen Kinder. Die Ehe zerbricht. Die Eltern einigen sich auf ein gemeinsames Sorgerecht.
    Zweimal entführt die Mutter die beiden Söhne, taucht für viele Monate in verschiedenen Ländern unter. Tobias Ritter weiß nicht, wo die Kinder sind, schaltet die Polizei ein. Vier Jahre lang währt der dramatische Kampf um die Kinder, der vor deutschen und italienischen Gerichten ausgetragen wird. Schließlich geben die Richter dem Vater Recht. Inzwischen leben seine Söhne wieder bei dem Unternehmer. Elvira Steffes Vermutlich wäre die Zwillingsmutter im Streit mit dem Vater ihrer Kinder durch
    alle familiengerichtlichen Instanzen gegangen, um Recht zu bekommen.
    Doch stattdessen folgte Elvira Steffes dem eindringlichen Appell des Familienrichters, sich mit ihrem Ex-Lebenspartner zu einigen: „Man will ja davon überhaupt nichts hören. Man meint ja, man ist im Recht, man ist verletzt worden. Meine eigenen Wunden mussten erst mal geheilt werden, um auf diese Elternebene überzugehen“. Mit Hilfe einer langjährigen psychologischen Beratung ist das der Raumausstatterin inzwischen gelungen.
    Julia Scherf „Man kann vor Gericht einen Rechtsstreit gewinnen, aber im Leben alles verlieren“, weiß die langjährige Familienrichterin. Wenn Eltern sich um ihre Kinder stritten, könne es eigentlich nur Verlierer geben. Das Gesetz ist klar: „Eltern und Kinder haben das Recht auf Umgang miteinander.“ Deswegen könnten betroffene Väter oder Mütter das Recht auf Nähe auch einklagen. „Doch das ist leichter gesagt als getan. Denn gerichtliche Beschlüsse aus Umgangsverfahren sind gegen den erklärten Willen des betreuenden Elternteils schwer umzusetzen“, erklärt die Juristin und Fernsehmoderatorin.
    Allegra Curtis Die Tochter des US-Schauspielers Tony Curtis und der deutschen Schauspielerin Christine Kaufmann erlebte seit der Scheidung ihrer Eltern eine zerrissene Kindheit. Nachdem die heute 47-jährige Schauspielerin als kleines Kind abwechselnd bei Mutter und Vater aufwuchs, nahm Tony Curtis seine Tochter im Alter von sechs Jahren mit in die USA und erwirkte dort das alleinige Sorgerecht. Von da an sah Allegra Curtis ihre Mutter nur noch selten: „Als Kind von meiner Mutter weggenommen zu werden, hat mich und meine Mutter gleichermaßen traumatisiert“.
    Detlef Bräunig „Wer Unterhalt zahlt, ist selber schuld“, sagt der Bauleiter, der mit seiner früheren Lebensgefährtin zwei Kinder hat. Als die Beziehung in die Brüche geht, flieht Detlef Bräunig für mehrere Jahre nach Thailand und verweigert jede Unterhaltszahlung. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland behauptet der bekennende „Unterhaltspreller“, kein Geld zu haben und nicht genügend zu verdienen. Trotzdem pflegt der Ex-Offizier einen aufwändigen Lebensstil. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereDi 09.09.2014Das Erste

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Sa 13.09.2014
23:10–00:25
23:10–
Do 11.09.2014
02:40–03:55
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Mi 10.09.2014
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Di 09.09.2014
22:45–00:00
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