In „lesenswert sachbuch“ ist dieses Mal die russische Übersetzerin und Journalistin Irina Scherbakowa bei Walter Janson zu Gast. Vorgestellt wird ihr Buch „Die Hände meines Vaters“ (Droemer). Irina Scherbakowas jüdische Großmutter hat die Pogrome, die Oktoberrevolution und den Bürgerkrieg von 1917/18 überlebt. Ihr Vater kämpfte als Offizier im Zweiten Weltkrieg vor Stalingrad. Sie selbst wuchs zur Stalinzeit in Moskau auf. Das Buch ist ein beeindruckendes Porträt nicht nur
einer Familie, der es stets mit viel Glück gelang, düstere Zeiten zu überstehen, sondern auch und vor allem die mitreißende Geschichte eines bewegten Jahrhunderts. Irina Scherbakowa wurde 1949 in Moskau geboren. Sie arbeitet heute als Übersetzerin deutscher Belletristik, als freie Journalistin und als Redakteurin diverser Literaturzeitschriften. Gerade erhielt sie die Goethe-Medaille für ihren Mut und ihre Entschlossenheit, sich gegen Ungleichbehandlung einzusetzen. (Text: SWR)