Folge 163

  • Der Corona-Effekt: Chancen auf ein besseres Leben

    Folge 163 (30 Min.)
    Nie zuvor arbeiteten so viele Menschen im Homeoffice wie während der Pandemie. Harald Lesch zeigt, was die Wissenschaft und wir aus diesem unfreiwilligen Großexperiment gelernt haben.
    Mehr als zwei Jahre Pandemie, die Hoffnung ist groß, diese Zeit endlich hinter uns lassen zu können. Doch die Krise hat auch neue Möglichkeiten eröffnet: Mobiles Arbeiten könnte den Alltag vieler nachhaltig verändern. Liegt darin die Chance auf ein besseres Leben?
    Vor der Pandemie war der Alltag der meisten Arbeitnehmer klar getaktet: früh aufstehen, sich zurechtmachen, zur Arbeit gehen. Mit dem Lockdown wurden viele jäh aus dieser starren Routine herausgerissen: Plötzlich galt die Pflicht zum Homeoffice. Die Bilanz dieser Erfahrung ist gemischt: Umfragen zufolge wollen mehr als zwei Drittel der Arbeitnehmenden, die im Homeoffice gearbeitet haben, gern weiterhin zumindest zum Teil mobil arbeiten. Häufig wird die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie als Grund genannt. Ein Fünftel allerdings bewertet das Arbeiten von zu Hause aus überwiegend negativ. Welche Lehren hat die Wissenschaft über die Vor- und Nachteile des Homeoffice gezogen?
    Für Forschende auf dem Gebiet der Chronobiologie war die Pandemie ein regelrechter „Glücksfall“, ein Experiment im großen Maßstab. In ihrem Fokus steht, ob die flexiblere Arbeitszeitgestaltung Auswirkungen auf den individuellen Biorhythmus und damit auch auf Körper und Seele haben kann. Welche Bedingungen müssen gegeben sein, damit sich ein positiver Effekt
    einstellt?
    Eine Kehrseite des Homeoffice kennt die Psychologie bereits: Wenn der persönliche Umgang mit Kolleginnen und Kollegen fehlt, droht Vereinsamung. Die Folgen können dramatisch sein: In Japan, wo die Zahl der Singlehaushalte besonders hoch ist, stieg während der Pandemie die Zahl der Selbstmorde so stark an, dass die Regierung Sofortmaßnahmen gegen die Vereinsamung beschloss. Auch in Deutschland zeigen Umfragen, dass besonders unter 18- bis 30-Jährigen das Problem der sozialen Isolation angestiegen ist. Lässt sich aus dieser Erfahrung für die Zukunft lernen? Tatsächlich könnten neue Konzepte im Wohnungs- und Städtebau ganz neue Begegnungs- und Kommunikationsmöglichkeiten schaffen.
    Selbst, wenn virtuelle Begegnungen den persönlichen Kontakt nicht ersetzen können, liegen auch darin Chancen. Wünschenswert wäre hierfür eine virtuelle Welt, die als möglichst lebensnah empfunden wird. Avatare – virtuelle Doppelgänger – könnten sich stellvertretend für uns im virtuellen Raum begegnen. Technisch ist inzwischen schon vieles möglich, doch es fehlt noch an wichtiger Grundlagenforschung zur Akzeptanz der Avatare. Am Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften wird erforscht, wie sich unsere Reaktion auf virtuelle Stellvertreter messen lässt. Diskutieren wir schon bald ganz selbstverständlich mit Avataren im virtuellen Office?
    Harald Lesch zeigt, welche Lehren wir aus der Krise für unseren Arbeitsalltag ziehen können – und welche Chancen die Pandemie auf eine bessere Zukunft eröffnet hat. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 28.06.2022ZDF

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Di 25.10.2022
07:40–08:13
07:40–
Di 28.06.2022
22:55–23:20
22:55–
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