2022, Folge 219–232

  • Folge 219 (45 Min.)
    13.12.2019, Blankenburg im Harz, ein fünfstöckiger DDR-Plattenbau. Ein Mann hantiert in seiner Wohnung in der ersten Etage mit einer Gasflasche. Es kommt zu einer heftigen Explosion, Feuer bricht aus. Für die eintreffenden Rettungskräfte um Wehrleiter Dr. Alexander Beck stellt sich die Frage, wer oder was sich noch in der Unglückswohnung befindet. Das Technische Hilfswerk mit Sebastian Wallborn muss das Haus in sich stabilisieren, damit die Rettungsarbeiten fortgeführt werden können und Brandursachenermittler Christoph Heicke sucht nach den Gründen für die Explosion. Der Verursacher der Explosion war wahrscheinlich sofort tot, seine Frau erliegt ein knappes halbes Jahr später ihren Verletzungen.
    23.02.2018, Halberstadt im Harz – ein Doppelhaus. Feuerwehrmann Steffen Kelle schläft, als er gegen 04:00 Uhr morgens durch eine riesige Detonation geweckt wird. Nur 30 Meter entfernt von seinem Haus fehlt eine Hälfte eines Doppelhauses und Steffen Kelle hat Mühe, die Schaulustigen vom Unglücksort fernzuhalten. Gemeinsam mit seinen eintreffenden Feuerwehrkameraden macht er sich an die Brandbekämpfung, findet später die Leiche eines Mannes, des Hausbesitzers. Brandursachenermittler Christoph Heicke deckt auf, dass sich der Mann das Leben nehmen wollte und absichtlich die Explosion des Hauses herbeigeführt hat. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 06.01.2022MDRDeutsche Online-PremiereFr 31.12.2021ARD Mediathek
  • Folge 220 (45 Min.)
    Prof. Volker Hofmann beginnt 1977 als Chefarzt im katholischen Krankenhaus St. Barbara in Halle/​Saale. Dort baut der Kinderchirurg eine Kinderklinik auf und setzt bei der Diagnostik auf die neue Ultraschalltechnik im Kindesalter. Veronika und Bernhard Bönisch aus Halle erwarten Anfang der 80er-Jahre ihr zweites Kind, eine anfangs normale Schwangerschaft. Doch bei einer Untersuchung mit dem modernen Ultraschallgerät entdecken die Ärzte um Prof. Volker Hofmann eine schwere Nierenfehlbildung bei dem Ungeborenen. Volker Hofmanns Expertise im Umgang mit den damals schwer entzifferbaren Ultraschallbildern hilft bei der anstehenden OP im Kleinkindesalter.
    Bei dem Baby Martin der Eltern Doris und Werner Popp sind die Schädelnähte zu schnell zusammengewachsen. Auch hier kann Prof. Hofmann seine Erfahrungen einbringen. Zunächst wird 1979 dem 6 Monate altem Säugling das Schädeldach entfernt, so dass sich das Gehirn normal entwickeln kann. Anfangs muss er wöchentlich zur Nachsorge, später in größeren Abständen. Bei den Nachkontrollen setzen die Mediziner um Prof. Hofmann auch auf die neue Ultraschalltechnik. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 13.01.2022MDRDeutsche Online-PremiereFr 07.01.2022ARD Mediathek
  • Folge 221 (45 Min.)
    24.07.1991, eine Seniorengruppe aus dem Märkischen Kreis/​NRW macht Urlaub in Hessen. Von hier aus unternehmen die Rentner per Reisebus einen Tagesausflug nach Oberhof/​Thüringen. Doch dort kommen sie nie an. Kurz vor Schmalkalden gerät der Bus in ein heftiges Sommergewitter. Auf der stark verschmutzten Landstraße verliert der Busfahrer die Kontrolle und kommt von der Fahrbahn ab. Der Bus stürzt auf die Seite. Drei der Reisenden sind sofort tot. Für 20 Verletzte wird im Schmalkaldener Krankenhaus eine ganze Station freigeräumt.
    Kreisbrandmeister Klaus Kleimenhagen und seine Feuerwehrkameraden sind zur Stelle und helfen mit ihren 1991 noch sehr begrenzten technischen Mitteln. Christa Kittner ist als Rettungsassistentin beim Roten Kreuz in Schmalkalden vor Ort und erinnert sich sehr gut an diesen Unfall mit so vielen Verletzten, der eine ganz neue Erfahrung für die ostdeutschen Rettungskräfte ist. Jürgen Bachmann von der Kriminalpolizei Schmalkalden ist damals bei diesem schweren Unfall im Einsatz und rekonstruiert für Lebensretter nochmal den Hergang. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 20.01.2022MDRDeutsche Online-PremiereFr 14.01.2022ARD Mediathek
  • Folge 222 (45 Min.)
    Winter 1978/​79: Menschen in Not Der Jahrhundertwinter 1978/​79 zieht mit Urgewalt über die DDR hinweg. Das Land wird unter Unmengen von Schnee begraben, der Verkehr bricht landesweit zusammen. Für drei Frauen im Norden hat der Wintereinbruch besonders dramatische Konsequenzen. In Lassan freut sich am 28.12.1979 die 20-jährige Martina Witt auf die Geburt ihres für Mitte Januar erwarteten ersten Kindes. Als plötzlich unerwartet die Wehen einsetzen, drängt ihre Hebamme darauf, ihre Patientin in eine Frauenklinik zu bringen. Doch die 40 km bis in die Frauenklinik Greifswald sind bei meterhoch zugeschneiten Straßen unüberwindbar.
    Trotz allem versucht ein Trupp mutiger Feuerwehrleute, die Gebärende und ihre Hebamme per Lkw wenigstens ins 17 km entfernte Krankenhaus Anklam zu bringen. Eine gefährliche Fahrt, die 12 Stunden dauern wird und alle Beteiligten an ihre Grenzen bringt. Ebenfalls am 28.12.1978 steigt in Demmin eine junge Mutter mit ihren beiden Kindern in einen Zug um die Großeltern im 100 km entfernten Binz auf Rügen zu besuchen. Die normalerweise 2,5-stündige Zugfahrt wird am Ende unfassbare fünf Tage dauern. Noch bei bestem Winterwetter macht sich am 29.12.1978 die 17-jährige Birgit Rau auf der Insel Rügen auf, um ihren Freund im sechs Kilometer entfernten Nachbarort zu besuchen.
    Bei den plötzlich einsetzenden Schneestürmen verliert sie die Orientierung. Als sie sich in einer NVA-Kaserne unterstellen will, wird sie des Geländes verwiesen, da dort strengstes Zutrittsverbot für Zivilisten herrscht. Als Kapitänleutnant Ronald Rosenhan davon erfährt, macht er sich zu Fuß auf die Suche nach ihr und kann den entkräfteten Teenager in letzter Minute vor dem sicheren Kältetod bewahren und zu ihrem Freund bringen. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 03.02.2022MDRDeutsche Online-PremiereFr 28.01.2022ARD Mediathek
  • Folge 223 (45 Min.)
    Nachdem zur Jahreswende 1978/​79 ein Jahrhundertwinter zunächst im Norden der DDR das Land unter Unmengen von Schnee begraben hat, ziehen Frost und Schneestürme weiter Richtung Süden und legen auch im Braunkohlerevier „Schwarze Pumpe“ in der Lausitz die Kohleförderung durch Temperaturstürze von 30 Grad praktisch lahm. Das führt auch beim Hauptabnehmer des Kombinats Schwarze Pumpe, dem Kraftwerk Boxberg zu schwerwiegenden Problemen. Am nächsten Morgen wird klar, dass auch die Transportwege unpassierbar sind und es mit dem täglich benötigten Nachschub von 100.000 t Kohle aus den Tagebauen knapp wird. In den letzten Waggons, die das Werk noch erreichen, ist die Kohle zu Eisblöcken gefroren.
    Zwei eilig durch die NVA zum Auftauen herbeigeschaffte Strahltriebwerke sollen es richten. Bereits anderthalb Monate später, am 13.02.1979 gibt’s einen neuen Wintereinbruch im Norden. Die Nachtschicht des Atomkraftwerks „Bruno Leuschner“ in Lubmin hofft, nach den einsetzenden starken Schneefällen noch pünktlich nach Hause zu kommen. Nur wenige Stunden später ist das AKW Lubmin aber von der Außenwelt abgeschnitten. Die nächste Schicht kommt nicht zum Kraftwerk durch, die Mitarbeiter vor Ort müssen über zwei Tage durcharbeiten. Erst nach 53 Stunden trifft endlich per Hubschrauber eine Ablösung ein. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 10.02.2022MDRDeutsche Online-PremiereFr 04.02.2022ARD Mediathek
  • Folge 224 (45 Min.)
    Der DDR-Frachter „Fiete Schulze“, beladen mit 8.000 Tonnen Roheisenmasse als Schüttgut, befindet sich im September 1967 auf dem Weg in Richtung Panama-Kanal, um weiter nach Japan zu reisen, als das Schiff in der Biskaya in der Nacht vom 20. auf den 21.09.1967 in einen schweren Sturm gerät. Die Ladung kommt ins Rutschen, das Schiff gerät in Schieflage und die „Fiete Schulze“ sinkt innerhalb kurzer Zeit. An eine koordinierte Evakuierung ist nicht zu denken, viele Seeleute treiben im stürmischen Meer.
    Der Matrose Rainer Knopf und der Maschinenwärter Dieter Haage können sich unabhängig voneinander retten. Viele Schiffe eilen zu Hilfe, aber zur falschen Stelle, denn das SOS-Signal der „Fiete Schulze“ war fehlerhaft, was erst viele Stunden später entdeckt wird. Der US-Tanker „Jasmina“ findet zufällig die ersten überlebenden Seeleute, erst jetzt kann man den Funkfehler aufklären. Das DDR-Schiff „MS Rhön“ unter Kapitän Klaus Pfafferott übernimmt die Koordinierung der Rettungsaktion. Der Funker Karl-Heinz Flegel von der „MS John Brinckman“ ist ebenfalls vor Ort.
    Die bundesdeutsche „MS Borussia“ mit Arnim Tosch als 2. Offizier rettet drei Besatzungsmitglieder und nimmt sie in den Heimathafen Hamburg mit, was für Kritik von Karl-Eduard von Schnitzler im DDR-Fernsehen sorgt. Der DDR-Marineexperte Hans-Herrmann Diestel und der Funkexperte Detlef Stolz ordnen für „Lebensretter“ das Geschehen historisch und technisch ein. 14 Besatzungsmitglieder kamen beim Untergang der „Fiete Schulze“ ums Leben, 28 Personen wurden gerettet. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 24.03.2022MDRDeutsche Online-PremiereFr 18.03.2022ARD Mediathek
  • Folge 225 (45 Min.)
    Passend zur Jahreszeit erinnert die Sendung „Lebensretter“ mit einem zweiteiligen Spezial an gravierende Frühjahrsunwetter im Osten Deutschlands. Im ersten Teil geht es um Folgendes: Am 10.03.2006 schwillt der Haselbach im thüringischen Kirchhasel durch das einsetzende Tauwetter zu einem reißenden Strom an. Beim Versuch, Treibholz vor einer Brücke zu entfernen, stürzt ein älterer Anwohner unglücklich in die Fluten. Sein Sohn erinnert sich an das dramatische Ereignis. Ein Sandsturm verursacht am 8. April 2011 auf der A19, Höhe Kavelsdorf, bei Rostock, eine Massenkarambolage, bei der mehr als 80 Autos ineinander rasen und zum Teil ausbrennen. Bilanz des Unglücks: 8 Tote und etwa 130 Verletzte. Am 19.05.2017 kommt es im Weimarer Land durch Starkregen aus einer Superzelle zu zahlreichen Schlammlawinen, die durch Ortschaften wie Wiegendorf und Hammerstedt fließen und das Hab und Gut der Anwohner zerstören. Ein Unternehmerpaar trifft es dabei besonders hart. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 31.03.2022MDR
  • Folge 226 (45 Min.)
    In den 1980er-Jahren werden in der DDR die ersten Herz-Transplantation durchgeführt. Hartmut Gau aus Waren/​Müritz ist einer der ersten Patienten, die ein neues Herz erhalten. Und sein Spenderherz schlägt noch heute, 34 Jahre später. Auch Hartmut Gaus Söhne Thomas und Stefan leiden an der gleichen erblich bedingten Herzkrankheit. Stefan muss deshalb 2019 ebenfalls ein Spenderorgan transplantiert werden. Der ihn aktuell behandelnde Arzt Dr. Martin Bettmann vom Deutschen Herzzentrum Berlin erklärt die gesundheitliche Lage der Patienten damals und heute. Im September 2007 werden in Calbe/​ Saale die Zwillinge Kilian und Jamie Schimmel als eineiige Zwillinge geboren.
    Als sie zehn Jahre alt sind, stellen sich die ersten gesundheitlichen Probleme ein und mit dreizehn ist klar, dass die Jungen Spenderherzen benötigen. Sie werden im Herzzentrum Leipzig behandelt. Nachdem am 21.02.2021 zunächst Kilian ein Herz transplantiert werden kann, gelingt es, nur drei Tage später auch für seinen schwerstkranken Bruder Jamie ein Herz zu finden und ihn zu retten. Die behandelnden Ärzte Prof. Diyar Saeed und Dr. Marcel Vollroth sprechen über die Operation. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 07.04.2022MDRDeutsche Online-PremiereFr 01.04.2022ARD Mediathek
  • Folge 227 (45 Min.)
    Am 5. Juni 1996 ist die Bahn von Nordhausen in Richtung Erfurt nur mäßig besetzt. Eine Betriebsschulklasse aus Nordhausen sitzt an diesem Morgen in der Bahn. Für die Berufsschüler ist heute Wandertag. Vom Bahnhof Großfurra wollen sie auf den Strausberg wandern. Aber kurz zuvor bekommen die Schüler einen Anruf der Lehrerin mit dem Hinweis, dass sie bereits eine Station vor ihrem eigentlichen Ziel in Kleinfurra die Bahn verlassen sollen. Eine Planänderung, die möglicherweise ihr Leben gerettet hat. Denn wenig später wird es zu einem der schwersten Bahnunglücke in Thüringen kommen. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 21.04.2022MDRDeutsche Online-PremiereFr 15.04.2022ARD Mediathek
  • Folge 228 (45 Min.)
    Im Mai 2014 überraschen sintflutartige Regenfälle die Menschen in Meißen. Der sonst so beschauliche Fluss Triebisch tritt über die Ufer und verursacht im Stadtteil Triebischtal eine Flut ungeahnten Ausmaßes, die auch einen Bus voller Fahrgäste einschließt und ein paar Kilometer weiter fast ein Einfamilienhaus zum Einsturz bringt. Im Mai 2015 wird die Kleinstadt Bützow vom stärkstem jemals in Deutschland gemessenen Tornado der Stufe F 3 mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 300 Stundenkilometern heimgesucht. Auf seinem Weg verfehlt der Wirbelsturm um Haaresbreite ein Wohnhaus, in das sich ein junges Ehepaar mit vier kleinen Kindern gerade noch flüchten kann.
    Er hinterlässt im gesamten Ort eine Spur der Verwüstung und verursacht Millionenschäden. Aus einer so genannten Superzelle, die im Mai 2017 über Thüringen zieht, entladen sich im Raum Stadtroda Hagel und Starkregen. Durch den nicht enden wollenden Regen lockert sich das Erdreich, wodurch eine Gerölllawine abgeht und die Bahngleise auf der Strecke zwischen Gera und Stadtroda so stark beschädigt, dass eine dort entlangfahrende vollbesetzte Regionalbahn entgleist. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 28.04.2022MDR
  • Folge 229 (45 Min.)
    Der Juli 2017 ist einer der regenreichsten Monate seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881. Besonders kräftig regnet es im Harz. Am Brocken fallen innerhalb von kurzer Zeit bis zu 250 Liter pro Quadratmeter. Das Wasser sucht sich dann am 26.07.2017 über die Flüsse den Weg ins Tal. In Silstedt, einem Ortsteil Wernigerodes, sind viele Einwohner vom Hochwasser betroffen, da der Fluss Holtemme über die Ufer tritt. Betroffene berichten in „Lebensretter“, wie ihre Grundstücke überflutet wurden. Auch der Goldbach in Harsleben bei Halberstadt kann das Wasser nicht mehr aufnehmen.
    Die Kameraden der Harslebener Feuerwehr kämpfen gemeinsam mit den anderen Einwohnern darum, den Schaden möglichst gering zu halten. Eine Familie bangt um die gehbehinderte Oma, die im Erdgeschoss eines überfluteten Hauses lebt. Sie kann schließlich mit einem Schlauchboot in Sicherheit gebracht werden. Nachdem das Wasser abgezogen ist, werden die Schäden für alle sichtbar, doch die Nachbarschaftshilfe und die gegenseitige Unterstützung sind sowohl in Silstedt als auch in Harsleben sehr groß. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 16.06.2022MDR
  • Folge 230 (45 Min.)
    Güterzug-Zusammenstoß im Südharz 2011
    Am Abend des 21. September 2011 werden die Bewohner von Bleicherode (LK Nordhausen) mit metallischem Kreischen und einem ohrenbetäubenden Lärm aus ihrer abendlichen Ruhe gerissen. Zwei Güterzüge sind auf dem Bahngelände kollidiert und gehen in Flammen auf. Einer der Güterzüge hat Benzin geladen, der andere ist mit Chemikalien befüllt. Aufgrund von akuter Explosionsgefahr werden sofort Evakuierungsmaßnahmen eingeleitet. Über 150 Feuerwehrleute versuchen, den Brand zu löschen. Wie durch ein Wunder wird nur einer der Lokführer leicht verletzt. Der Schaden ist mit über neun Millionen Euro sehr hoch. Die Sanierungsarbeiten laufen bis heute. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 25.08.2022MDRDeutsche Online-PremiereDo 18.08.2022ARD Mediathek
  • Folge 231 (45 Min.)
    „Lebensretter Spezial“ erinnert an zwei Schiffsunglücke auf hoher See. Auch wenn beide Geschichten mit dem Untergang ihres Schiffes enden, unterscheiden sie sich doch sehr hinsichtlich der Ursache des Unglücks und in ihrer Schadensbilanz. Bei der am Morgen des 14. Januars 1993 während eines heftigen Winterorkans auf der Ostsee havarierten Eisenbahn- und Autofähre „Jan Heweliusz“ ist es einer Kette Schlampereien und Vertuschungen geschuldet, dass in jener kalten Nacht 55 Menschen ihr Leben verlieren. Zwei überlebende polnische Besatzungsmitglieder und viele an der schwierigen Bergung beteiligte Rettungskräfte erinnern sich an die dramatischen Ereignisse jener Nacht.
    Ganz anders geht dagegen die Geschichte aus, die Regina Ratajczak 9 Jahre zuvor erlebt hatte. Sie muss 1984 aufgrund Personalmangels trotz ihrer Seekrankheit bei einer Verschiffung von Solidaritätsgütern als Besatzungsmitglied auf der „MS Arendsee“ einspringen und bis nach Angola mitfahren. Dort herrscht zu dieser Zeit ein blutiger Bürgerkrieg und auch die „Arendsee“ wird Angriffsziel von Minentauchern. Zwei von drei angebrachten Minen detonieren. Dank mutiger Crewmitglieder gelingt es aber, die komplette Besatzung zu retten. Doch die „MS Arendsee“ wird durch die Beschädigungen seeuntüchtig und findet vor der Küste Angolas ihre letzte Ruhestätte. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 01.09.2022MDR
  • Folge 232 (45 Min.)
    Am 05.09.2006 sitzen die Bewohner der Kaimberger Straße in Gera vor den TV-Geräten, als es plötzlich knallt. Alles wackelt, alles klirrt und plötzlich ist es still. Die ersten Menschen, die reagieren, sind Silke Zschiegner, Thomas Berger und André Kölbel, die mit der Besitzerin des Cafés „Merci“ Cathleen Grzeski in deren Lokal sitzen. Sie stürmen auf die Straße und sehen nur Staub und Dreck, bis sie realisieren, dass es in der Kaimberger Straße 4c eine Gasexplosion gegeben hat. Die beiden oberen Geschosse sind zerstört. Doch sie rennen in das Haus und versuchen, den Menschen, die dort leben, zu helfen, kommen aber nicht weit.
    Schnell ist die Feuerwehr aus Gera-Liebschwitz mit Steffen Höntsch und Silvio Wedel vor Ort. Bald ist klar: Ein Kind fehlt und befindet sich noch im Haus. Der knapp zweijährige Robin Lippold wird vermisst. Zum Glück gelingt es der Feuerwehr, ihn zu retten. Später erweist sich der Bewohner der Dachgeschosswohnung als Schuldiger der Gasexplosion, die er selbst nicht überlebt. Außerdem gab es 13 Verletzte, drei beschädigte Pkw und Schäden an drei Nachbarhäusern. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 08.09.2022MDR

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