2021, Folge 196–218
Der Bombenangriff auf Chemnitz am 05.03.1945
Folge 196 (45 Min.)Chemnitz war zur Zeit des Zweiten Weltkriegs ein Zentrum der deutschen Industrie. Am Abend des 05.03.1945 wird die Stadt von fast 700 britischen und kanadischen Halifax- und Lancaster-Bombern angegriffen. Über 2.100 Todesopfer sind allein in dieser Nacht zu beklagen. Von 117.000 Wohnungen werden 42.000 zerstört, 75% der bebauten Stadtfläche. Das spätere Ehepaar Ursula und Gottfried Heiner, sowie Gisela Altendorf und Sigrid Klemm erleben den Bombenangriff als Kinder und schildern ihre Erlebnisse. Dr. Uwe Fiedler vom Schloßbergmuseum Chemnitz ordnet die Geschehnisse als Experte ein. Wenig später fallen Bomben auch auf Nordhausen.
Die Stadt ist bekannt für die Produktion der V2-Rakete, der deutschen „Wunderwaffe“, und gerät daher ins Visier der Alliierten: Am 03.04.1945 – kurz vor Kriegsende – fliegen die Briten einen ersten kleineren Angriff. Werner Steinmann verliert dabei seine Frau und seinen kleinen Sohn. Am Tag darauf fliegen 243 britische Lancasterbomber die kleine Stadt im Südharz an. Dr. Manfred Schröter ist damals zehn und überlebt mit der Familie in einem selbstgebauten Unterstand hinter dem Haus. Es sterben 8.800 Menschen, 20.000 werden obdachlos. Sieben Tage später marschieren die amerikanischen Streitkräfte in Nordhausen ein. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere Do. 07.01.2021 MDR Deutsche Streaming-Premiere Mi. 06.01.2021 ARD Mediathek Flucht im Ballon
Folge 197 (45 Min.)Als im März 1978 Günter Wetzel durch Zufall an eine Westzeitschrift über Heißluftballons gerät, wächst in dem jungen Familienvater der Wille, per Ballon mit der Familie die Grenze in Richtung Westen zu überwinden. Sein Arbeitskollege Peter Strelzyk und er sind sich rasch einig, dass dies die beste Möglichkeit ist, mit ihren Frauen und Kindern in die Bundesrepublik zu flüchten. Doch so einfach, wie die beiden Männer es sich vorstellen, ist es nicht. Zwei Versuche scheitern, da die selbst geschneiderten Ballons für die vielen Passagiere nicht ausreichen.
Ein letzter Versuch: Der neue Ballon hat nun ein Volumen von rund 4200 Kubikmetern, die Plattform des Ballonkorbs ist gerade einmal 1,40 mal 1,40 Meter groß. Günter Wetzel erzählt in „Lebensretter“ die Geschichte der abenteuerlichen Flucht zweier Familien. Außerdem: 19 Jahre zuvor hat es in derselben Region schon mal eine spektakuläre Flucht gegeben. Horst Trampler lebt mit seiner Tochter Hella und Sohn Gerd in Thüringen. Seine Frau ist mit zwei Geschwistern im Westen. Mit einer Flucht über das Minenfeld will die Familie wieder zusammenfinden. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere Do. 21.01.2021 MDR Hepatitis-Skandal in der DDR
Folge 198 (45 Min.)Winter 1978/79: In den Kliniken der DDR meldeten sich Tag für Tag junge Mütter, die über Juckanfälle, Bauchschmerzen und Fieber klagten. Sie alle hatten eine Anti-D-Prophylaxe bekommen. Weil die Prophylaxe eine Pflichtimpfung war, bekam jede Schwangere Ende 1978 eine solche Spritze. Dabei wurden Tausende Frauen mit Hepatitis C infiziert. Die Dokumentation erzählt von den damaligen Ereignissen. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere Do. 28.01.2021 MDR Deutsche Streaming-Premiere Sa. 23.01.2021 ARD Mediathek Zugunglück Hohenthurm
Folge 199 (45 Min.)Im Bahnhof Hohenthurm bei Halle fuhr am 29. Februar 1984 ein Transitzug in einen Personenzug. Elf Menschen starben, 43 wurden verletzt. Informationen über die genauen Umstände blieben lange geheim. Die ersten Helfer vor Ort waren Männer der Freiwilligen Feuerwehr Hohenthurm. Wenig später trafen Berufsfeuerwehr, Kripo und Krankenwagen mit dem Notarzt Walter Asperger am Unfallort ein. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere Do. 04.02.2021 MDR Schneechaos ‚78/‘79
Folge 200 (44 Min.)DDR im Winter 1979 – Ein Land kämpft mit den Schneemassen Am Peenestrom wird das kleine Städtchen Lassan durch Schnee und Eis von der Außenwelt abgeschnitten. Als bei der 20-jährigen Martina Witt die Wehen einsetzen, machen sich 10 Kameraden der Feuerwehr mit ihr und einer Hebamme auf den Weg zum Krankenhaus in Anklam. Sie bahnen dem Lkw mit Schaufeln zwanzig Kilometer den Weg. Wenige Wochen später: Das Kernkraftwerk Lubmin bei Greifswald wird am 15. Februar von der Außenwelt abgeschnitten. Es ist unmöglich, die Kollegen der laufenden Schicht ordnungsgemäß abzulösen. Herbert Zühlke als Operator und seine hundert Kollegen halten den Betrieb aufrecht. Die Meiler des KKWs müssen laufen, zehn Prozent der Energieversorgung der DDR stehen auf dem Spiel. Auf sich allein gestellt, fährt die Besatzung des Kernkraftwerks mit über 50 Stunden die längste Schicht ihres Lebens. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere Do. 11.02.2021 MDR Deutsche Streaming-Premiere Sa. 06.02.2021 ARD Mediathek Bombennacht Dresden
Folge 201 (44 Min.)In der Nacht des 13. Februar 1945 sterben bei Allliierten-Bombenangriffen auf Dresden rund 25.000 Menschen. Der Tag jährt sich zum 75. Mal. „Lebensretter“ erzählt die Geschichten einiger Kinder, die die Zerstörung Dresdens erlebt haben. Anita John wird als Zwölfjährige mit ihren Eltern im Keller ihres Hauses in Dresden verschüttet. Sie überlebt und kann sich am nächsten Morgen aus den Trümmern befreien. Doch ihre Eltern erstickten in dem nur schlecht ausgebauten Schutzraum. Ernst Hirsch muss während der zweiten Angriffswelle mit seiner Familie in einer hölzernen Baubaracke ausharren, die keinerlei Schutz vor den Detonationen bietet.
Die Nacht des 13. Februars wird für den damals Neunjährigen zur schlimmsten Erinnerung seines Lebens. Myriam Schütze ist damals vier Jahre alt. Die Kleine soll am 15. Februar 1945 in ein KZ deportiert werden. Für das jüdische Kind bedeutet die Bombardierung Dresdens die Rettung vor dem sicheren Tod. Die Zerstörung des örtlichen Gestapo-Hauptquartiers setzt allen geplanten Deportationen ein Ende. Erstmalig gibt es auch einen „Lebensretter“-Podcast. Der Titel: „Die Bombennacht von Dresden“. In drei Episoden werden die Zeitzeugen aus dem Film porträtiert, wobei die Interviews inhaltlich zum Teil über das im Film Gezeigte hinausgehen. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere Do. 11.02.2021 MDR Deutsche Streaming-Premiere Mi. 10.02.2021 MDR Mediathek (oder früher) Hausexplosion in Zerbst
Folge 202 (45 Min.)16. April 2012: Als die Feuerwehr in Zerbst in Sachsen-Anhalt zum Einsatz kam, bot sich den Rettern ein Bild der Verwüstung. Ein dreistöckiges Haus nahe des Zerbster Gymnasiums war explodiert. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere Do. 18.02.2021 MDR Waldbrand Jüterbog
Folge 203 (45 Min.)In der Kleinstadt Jüterbog im Landkreis Teltow-Fläming in Brandenburg brach am 25. Juli 2019 ein Brand auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz aus. Aufgrund der hohen Temperaturen breitete sich das Feuer mit hoher Geschwindigkeit aus und vernichtete rund 130 Hektar Natur. Auf dem munitionsverseuchten Gelände waren die Löscharbeiten der Feuerwehr direkt am Brandherd nur schwer möglich. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere Do. 08.04.2021 MDR Oderflut
Folge 204 (45 Min.)Sommer 1997 – Die Oderflut. Ursache war die seltene Kombination von gleich zwei Regentiefs, die vom 4. bis 7. Juli und vom 18. bis 21. Juli hohe Niederschlagsmengen brachten. Die Folge: eine extreme Hochwasserwelle im Oberlauf der Oder, die zunächst in Polen und Tschechien dutzende Städte und Dörfer überflutete. Ab dem 15. Juli erreichte sie Brandenburg und führte dort zu Rekordpegelständen. Im Oderbruch bei Brieskow-Finkenheerd begann dann am 23. Juli die Katastrophe, als ein Deich auf etwa 150 Metern Länge brach. Einen Tag später hielt ein weiterer Deich bei Aurith dem Druck nicht mehr Stand, wodurch die mehr als 5.500 Hektar große Ziltendorfer Niederung meterhoch überflutet wurde. Tausende Menschen mussten evakuiert werden. Doch ein Ende der Flut war noch immer nicht in Sicht. Ein Wettlauf mit der Zeit begann. Halten die anderen Deiche oder wird das gesamte Oderbruch überflutet? (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere Do. 15.04.2021 MDR Deutsche Streaming-Premiere So. 11.04.2021 ARD Mediathek Zugunglück Ferdinandshof
Folge 205 (45 Min.)Am 23.05.1995 steigen Kameramann Wolfgang Lange und Pilot Gerd Engmann in den Helikopter, um Luftbildaufnahmen der Augustusburg zu machen. Kaum in der Luft, hören sie einen Funkspruch: In der Nähe ist ein Zug auf der Strecke Chemnitz-Dresden verunglückt. Lange und Engmann drehen ab und fliegen zum Unglücksort. Aus der Luft bietet sich ihnen ein Bild der Zerstörung: entgleiste Züge, gekippte Waggons und mittendrin ein Bagger. Die Männer landen. Engmann wird zum Helfer, Lange lässt die Kamera laufen. Was ist passiert? Am Bahnübergang in Breitenau wurde gebaut. Eine neue Signalanlage sollte installiert werden. Plötzlich bleibt ein Bagger auf dem Übergang liegen. Er lässt sich nicht mehr bewegen, die Halbschranken schließen sich.
Als Lokführer Reiner Hofmann den Bagger sieht, zieht er die Notbremse, doch es ist zu spät. Dann fährt auch noch der Zug aus der Gegenrichtung auf den Bagger zu. Der wird durch die Kollision herumgeschleudert. Die Schaufel schlitzt beide Züge auf. Als das Ausmaß dieses Unglückes klar wird, werden immer mehr Rettungskräfte angefordert. Sanitäterin Brigitte Häder hilft vor Ort und entdeckt plötzlich ihre Mutter, die mit ihrer Wandergruppe im Zug saß. Bilanz des Unglückes: drei Tote, 14 zum Teil Schwerverletzte. Auch nach über 25 Jahren können sich Rettungssanitäterin Brigitte Häder, Notarzt Uwe Schirmer und Renate Lange, die in dem Nahverkehrszug saß, gut an dieses prägende Ereignis erinnern. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere Do. 22.04.2021 MDR Babys
Folge 206 (45 Min.)Wir blicken zurück auf interessante und dramatische Ereignisse in Sachen Geburten, Mehrlingsgeburten sowie Frühchen und sprechen mit Betroffenen und Helfern. Eine herausragende Rolle spielt dabei Prof. Dr. Vogtmann aus Leipzig. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere Do. 06.05.2021 MDR Schiffsunglück Böhlen
Folge 207 (45 Min.)Der DDR-Tanker „MS Böhlen“ befindet sich im Oktober 1976 mit 10.000 Tonnen Rohöl an Bord auf der Rückreise von Venezuela in den Heimathafen Rostock, als die „Böhlen“ am 13.10.1976 die Klippen vor der Insel Île de Sein an der französischen Atlantikküste rammt. Der Kapitän entscheidet sich für die Weiterfahrt, obwohl die „Böhlen“ leck geschlagen ist. Ein Sturm kommt auf, das Schiff läuft mit Wasser voll und sinkt. Die Besatzungsmitglieder Thomas Christel, Klaus Lippke, Ralf Senkel und Manfred Schuh erinnern sich in „Lebensretter“ an das Unglück. Der DDR-Marineexperte Hans-Herrmann Diestel ordnet das Geschehen ein. 24 Besatzungsmitglieder und zwei mitreisende Ehefrauen kamen beim Untergang der „MS Böhlen“ ums Leben, nur elf Personen konnten gerettet werden. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere Do. 20.05.2021 MDR Flugschau Eisenach
Folge 208 (45 Min.)Über 5.000 Schaulustige haben sich am 26.04.2008 auf den Weg zur Flugschau nach Eisenach/Kindel begeben. Viele verschiedene Flugzeugmodelle werden besichtigt und bestaunt und spektakuläre Flugübungen runden das Programm ab. Bis ein unerfahrener 37-jährige Pilot mit einem tonnenschweren Agrarflugzeug beim Start aus unerklärlichen Gründen die Startbahn verlässt und unkontrolliert auf die Zuschauer zusteuert. Die traurige Bilanz: Zwei Tote und 14 zum Teil Schwerverletzte. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere Do. 27.05.2021 MDR Extra: Unglücke durch Extremwetter
Folge 209 (90 Min.)In diesem „Extra“ schauen wir uns extreme Wettersituationen an, die zu Unglücken führten. Wir gehen der Frage nach, wie es dazu kommen konnte und wie den Betroffenen geholfen wurde. So sind wir zum Beispiel im kleinen Ort Töppeln in Sachsen-Anhalt, den am 22.06.2017 ein Tornado heimgesucht hat. Und wir besuchen den Salzlandkreis, der am 11.09.2011 durch Hagel und Schlammlawinen verwüstet wurde. Eine weitere Geschichte führt uns nach Norden: Am 08.04.2011 kam es auf der A19 in Richtung Ostsee bei Kavelstorf in Mecklenburg-Vorpommern durch einen Sandsturm zu einer Massenkarambolage, bei der acht Menschen starben und 130 teils schwer verletzt wurden. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere Do. 17.06.2021 MDR Grenzbrand
Folge 210 (45 Min.)Der Sommer 1975 ist sehr heiß und am 08.08.1975 entzündet sich die Lüneburger Heide in Niedersachsen. Der Brand breitet sich schnell aus, als am 12.08. bei Gorleben/Niedersachsen noch ein Brandherd entsteht, der Albert Wolter und seine Kameradinnen und Kameraden von der FF Trebel fordert. Und noch eine Gefahr lauert, denn der Brand nähert sich der innerdeutschen Grenze und droht, auf das Gebiet der DDR überzugreifen. Dort befinden sich die Feuerwehrkameraden Dieter Bolle von der FF Ziemendorf bei Arendsee und Peter Brandt von der FF Seehausen in Alarmbereitschaft, müssen aber letztlich nicht eingreifen. Auf niedersächsischer Seite fordert der Heidebrand sieben Todesopfer. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere Do. 26.08.2021 MDR Herzschrittmacher
Folge 211 (45 Min.)Nachdem am 08.10.1958 in Stockholm der erste vollständig innerhalb des Körpers befindliche Herzschrittmacher eingesetzt wurde, beginnt man Anfang der 1960er Jahre auch in der DDR mit Herzschrittmacher-OPs. Hannelore Pigorsch aus Eilenburg ist eine der ersten Patientinnen, die einen solchen Schrittmacher erhält, der aber teuer importiert werden muss. In den 1970er Jahren beginnt in der DDR ein Team um den Berliner Kardiologen Prof. Dr. Joachim Witte und den Diplom-Physiker Kurt-Bernd Otte mit der Entwicklung eines Herzschrittmachers „Made in GDR“.
1974 ist es geschafft und vier Jahre später beginnt in Halle/Saale die Serienproduktion. Ende der 1970er Jahre werden dann auch Kindern Herzschrittmacher implantiert. Jana Drevenstedt, 1970 geboren, bekommt so kurz vor ihrem 11. Geburtstag einen Herzschrittmacher eingesetzt. Oberarzt Dr. Norbert Klein vom Klinikum St. Georg in Leipzig ordnet die Operationen und Verläufe medizinisch ein. Frau Pigorsch und Frau Drevenstedt erfreuen sich bis zum heutigen Tag bester Gesundheit. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere Do. 02.09.2021 MDR Gefahrgut-Unfall
Folge 212 (45 Min.)Durch einen geplatzten Reifen kommt im Sommer 2016 ein LKW auf die Gegenfahrbahn, kippt um und gerät in Brand. An Bord: 3 Tonnen verschiedener Chemikalien. Hochgifte Flusssäure entsteht und wird freigesetzt. Die Einsatzkräfte merken nicht, dass sie ungenügend geschützt sind und den tödlichen Dämpfen ausgeliefert sind. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere Do. 09.09.2021 MDR Zugunglück Eichgestell 1988
Folge 213 (45 Min.)Am 15.2.1988 ist um 9:20 Uhr der „Städte-Express Rennsteig“ auf dem Außenring Berlins unterwegs. An Bord: eine Schülergruppe aus Ichtershausen/ Thüringen. Die Stimmung ist ausgelassen. Die Teenager freuen sich auf vier Tage in der Hauptstadt der DDR. Dann passiert das Unglück. Auf der hochfrequentierten Strecke war einige Minuten zuvor der „Sputnik“ am Bahn-Kreuzungspunkt „Eichgestell“ eingefahren. Der „Sputnik“ ist ein stündlich fahrender Vorortszug, der von Werder nach Karlshorst unterwegs ist. Er muss vor einem roten Signal halten. Durch einen Fehler des Fahrdienstleiters bekommt der „Städte-Express Rennsteig“ für dasselbe Gleis freie Fahrt. In der Nähe der Abzweigstelle Eichgestell fährt der Schnellzug aus Meiningen auf den Personenzug auf. 34 Menschen werden zum Teil schwer verletzt, ein Fahrgast stirbt später an den Folgen des Unfalls. Drei der ehemaligen Schüler aus Thüringer erzählen, wie sie das Unglück erlebt haben. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere Do. 16.09.2021 MDR Waldbrand Fichtenwalde 2018
Folge 214 (45 Min.)Der Sommer 2018 ist mit Temperaturen bis 40 Grad Celsius und nur wenigen Niederschlägen einer der trockensten deutschen Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Die Waldbrandgefahr im Land Brandenburg steigt auf Stufe 5. Am 23.07.2018 entzündet sich der Wald an der A9 bei Fichtenwalde. Das Feuer breitet sich schnell aus und bewegt sich auf Fichtenwalde zu. Im betroffenen Gebiet liegen überall Munition und Granaten, Hinterlassenschaften der ehemaligen sowjetischen Streitkräfte. Auch eine Gas-Station in der Nähe des Ortes ist gefährdet. Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Fichtenwalde um Sebastian Klamt werden sogar von den Flammen eingeschlossen, können sich aber knapp befreien.
Unter der Führung von Kreisbrandmeister Jens Heinze gelingt es schließlich den insgesamt rund 1.200 Helfern, den Brand zu löschen. Nur einen Monat später, am 23.08.2018, brennt der Wald schon wieder. Diesmal in der Nähe des benachbarten Ortes Klausdorf. Auch diesmal explodiert alte Munition. Kreisbrandmeister Jens Heinze ist wieder im Einsatz und muss schließlich für die Evakuierung verschiedener Ortschaften sorgen, da sich das Feuer mit hoher Geschwindigkeit ausbreitet. Insgesamt 3.000 Rettungskräfte schlagen Brandschneisen und am Abend des 29.08.2018 kann der Groß-Einsatz beendet werden. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere Do. 23.09.2021 MDR Hochwasser 2002
Folge 215 (45 Min.)Im August 2002 kommt es durch tagelange extreme Regenfälle zu schweren Überflutungen und Schlammlawinen. Ganz Mitteldeutschland ist betroffen. Am 12.08.2002 verwandelt sich im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge die sonst so sanft dahinfließende Müglitz in einen unberechenbaren Strom, der alles mit sich reißt, was nicht fest verankert ist. Hier im Osterzgebirge fallen innerhalb von 24 Stunden bis zu 350 Liter Regenwasser pro Quadratmeter. Das Hochwasser trifft die Anwohner vollkommen unerwartet. Die Orte Glashütte und Schlottwitz sind von den Zerstörungen besonders betroffen. Eine junge Frau ertrinkt. Doch nicht nur das Müglitztal wird überflutet, auch in Grimma müssen Menschen vor den Wassermassen gerettet werden. Knapp 20 Jahre später ist noch immer zu spüren, wie sehr die Bewohner unter dieser Hochwasserkatastrophe gelitten haben. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere Do. 30.09.2021 MDR Deutsche Streaming-Premiere Sa. 25.09.2021 ARD Mediathek Busunglück Schmalkalden
Folge 216 (45 Min.)75 Menschen sind am frühen Sonntagnachmittag des 19. Mai 2019 mit einem Linienbus auf der A9 in Richtung München unterwegs. Die meisten von ihnen haben ein Wochenende in Berlin verlebt. Manche haben Freunde und Verwandte besucht, eine Ärztin war zu einer Fortbildung in Berlin und italienische Fans haben erfolgreich ihre Volleyballmannschaft im Champions League Finale unterstützt. Die Fahrt verläuft zunächst ruhig. Doch plötzlich, scheinbar ohne Grund, kommt der Linienbus bei Leipzig, in der Nähe des Rastplatzes Bachfurt, von der Fahrbahn ab. Er fährt eine Böschung hinauf und kippt dann auf die Seite.
Die Leitplanke bohrt sich in die Windschutzscheibe. Eine Italienerin stirbt. 72 Personen werden verletzt, acht Reisende und der Busfahrer schwer. Die Autobahn wird für Stunden in beide Richtungen komplett gesperrt. Acht Rettungshubschrauber fliegen die Schwerverletzten in Krankenhäuser. Der Auslöser für diesen Unfall ist bis heute nicht zweifelsfrei geklärt. Vermutlich erlitt der Fahrer während der Fahrt einen Hirnschlag. Die Ärztin Verena Wagner, die als Reisegast an Bord des Busses war, erzählt uns ihre Geschichte. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere Do. 07.10.2021 MDR Deutsche Streaming-Premiere Do. 30.09.2021 ARD Mediathek Bergsteigerunglücke
Folge 217 (45 Min.)In der DDR gilt das Bergsteigen wie heute auch als eine erholsame und spannende Möglichkeit, um dem Alltag zu entkommen. Immer wieder kommt es aber auch zu Unfällen, wie am 21. Juli 1967, als vier Sachsen der DDR-Nationalmannschaft Alpinistik in den Alpen sterben. Ein Steinschlag an der Eiger-Nordwand wird ihnen zum Verhängnis. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere Do. 14.10.2021 MDR Flut 2010
Folge 218 (45 Min.)Am 07. August 2010 regnet es in Sachsen, Polen und Tschechien stundenlang in Strömen. Durch den Ort Bertsdorf in der Oberlausitz schlängelt sich das Bertsdorfer Wasser – ein kleiner Fluss, dessen Pegel an diesem Tag innerhalb weniger Stunden um ein Vielfaches steigt. Die Familie Wendler lebt unmittelbar neben dem Bertsdorfer Wasser, in einem renovierten Umgebindehaus. Der Fluss steigt immer höher und bringt von den umliegenden Hängen Geröll und Baumstämme mit herunter. Das Haus der Familie Wendler wird schließlich – wie viele andere Häuser in dem historischen Ort – von den Wassermassen überflutet.
Das gleiche Bild bietet sich an diesem Tag im nahe gelegenen Großschönau. Dort kämpfen u.a. Bäcker Henry Liebe und Mitarbeiter der Damino-Textilwerke gegen die Fluten. 130 Arbeitsplätze stehen hier auf dem Spiel. Schließlich bricht in Polen nahe der Grenze der Witka-Staudamm und der Neiße-Pegel auf der sächsischen Seite steigt bedrohlich an. Das Hochwasser überflutet nun auch das Kloster St. Marienthal bei Ostritz, beschädigt Gebäude und sakrale Kunstgegenstände. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere Do. 21.10.2021 MDR
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