unvollständige Liste – 2004, Folge 83–85

  • Folge 83
    „Keine Sause ohne Krause“ – diesen Slogan hat Günther Krause selbst erfunden. Er wurde zu seinem Markenzeichen. Der Conferencier, 1923 in Erfurt geboren, stand mehr als ein halbes Jahrhundert auf den Brettern, die die Welt bedeuten. Er füllte Häuser, wie das Haus der Heiteren Muse in Leipzig, das Steintorvarieté in Halle, den Berliner Friedrichstadtpalast. Auch im Fernsehen brachte er die Leute zum Lachen. Die Künstler, die er ansagte, liebten ihn, weil er stets liebevoll mit ihnen umging. Wolfgang Stumph beispielsweise, gerät ins Schwärmen, wenn er über ihn spricht. Eigentlich wäre der Bankiers-Sohn am liebsten Zirkus-Direktor geworden. Aber es kam anders … (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSo 08.08.2004MDR
  • Folge 84 (30 Min.)
    In den 60er- und 70er-Jahren waren sie die Stars des Fußballs. Sie sind noch heute Sportlegenden: die Brüder Roland & Peter Ducke. Der weltberühmte brasilianische Stürmer Pelé bewundert Peter Ducke als einen der zehn besten Stürmer der Welt aller Zeiten; und einstige Gegner wie Franz Beckenbauer erinnern sich noch heute mit Hochachtung an die Ballbeherrschung der beiden DDR-Fußballer. Besonders im Zusammenspiel warteten die beiden mit Ballkünsten auf, die sie für gegnerische Mannschaften zu gefürchteten Spielern machten. Doch selbst wenn die beiden manchmal mit bis zu fünf Mann gedeckt wurden oder mit unsportlichen Mitteln gestoppt werden sollten – Tore konnten die Gegenspieler nur selten verhindern. Weltmeisterschaftsspiele, die olympische Bronze-Medaille von München und Siege im Europapokal stehen auf der Erfolgsliste der Brüder.
    Und mitunter konnten nur politisch motivierte Entscheidungen von Schiedsrichtern aus „sozialistischen Bruderländern“ sie um einen verdienten Sieg bringen. Das sportbegeisterte DDR-Publikum liebte den temperamentvollen „Schwarzen Peter“ und seinen besonnenen älteren Bruder Roland – und wählte sie darum auch zum Sportler und zum Fußballer des Jahres. 1945 musste die fußballverrückte Familie die Heimat im böhmischen Bensen (Benesov) verlassen. Doch der Flüchtlingsdampfer fuhr nicht wie geplant nach Hamburg, sondern legte im anhaltinischen Schönebeck an. So begannen beide ihre Fußballkarriere bei „Genossenschaft Schönebeck“ (später „Traktor Schönebeck“). Bald aber verhalf ihr Können dem damals drittklassigen thüringischen Fußballclub FC Carl Zeiss Jena zu Weltruf.
    Hätte einst der Dampfer erst in Hamburg angelegt, wären beide heute wohl Millionäre. Doch die Brüder sind bescheiden geblieben. Ihnen ging es ein Leben lang nur um eines: um den Fußball. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSo 21.11.2004MDR
  • Folge 85
    Das „Heiligohmdlied“ aus dem Erzgebirge gehört zum festen Repertoire jeder Sangesgruppe im Erzgebirge. Zum Beispiel die Crottendorfer Spatzen, Joachim Süß und Steffen Kindt, singen es oft und gerne. Das „Heiligohmdlied“ erlaubt uns den Blick in die Weihnachtsstube der Erzgebirgler von vor 180 Jahren. Es erzählt vom „Butterstollen, su langk wie de Ufenbank“, vom Blei gießen und vom „Neinerlaa“, dem berühmten erzgebirgischen Neunerlei, das am Heiligabend auf den Tisch kommt. Traditionell hatte das „Heiligohmdlied“ 14 Strophen. Im Laufe der Jahre sind daraus 156 geworden. Seine Autorin ist den meisten unbekannt. Dabei weiß man im Erzgebirge, dass das Lied der Johanna Amalie von Elterlein zu verdanken ist. Sie wurde 1784 in Annaberg geboren und starb 1865 in Schwarzenberg.
    Die Tochter erfolgreicher Kaufleute heiratete mit 20 Jahren Karl Heinrich von Elterlein aus Rittersgrün. 1862 wird erstmals ihr Name in Verbindung mit dem „Heiligohmdlied“ genannt, in einer Publikation des Annaberger Schulrates Dr. Moritz Spieß. Heute ist Amalie von Elterlein als Verfasserin des „Heiligohmdliedes“ anerkannt. Auch wenn kritische Volkskundler behaupten, sie hätte das Lied nur gehört und aufgeschrieben, ist fraglich, ob das berühmte Lied ohne Johanna Amalie heute noch im Erzgebirge erklingen würde. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSo 19.12.2004MDR

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