Länder – Menschen – Abenteuer Die Mongolei – Im Land der Nomaden
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Die Mongolei – Im Land der Nomaden
45 Min.
Schier unendliche Weiten und so dünn besiedelt wie kaum ein anderes Land der Welt: die Mongolei. Durchschnittlich nur zwei Einwohner leben hier pro Quadratkilometer. Und mehr als eine Million Menschen sind nach wie vor Nomaden und ziehen mit ihren Tieren durch das Land. Die Dokumentation begleitet eine Nomadenfamilie in ihrem harten, aber harmonischen Alltag, ist dabei, wenn ein Teenager in der Hauptstadt Ulaanbaatar versucht, den Kehlkopfgesang zu lernen, und geht mit Motorrad-Rangern rund um den riesigen Chöwsgöl-See auf Patrouille. Außerdem sind die Filmemacher dabei, wenn eine Edeljurte entsteht.
Die hätte bestimmt auch Dschingis Khan gefallen. Orkhoo Lkhagva ist im siebten Monat schwanger und muss dennoch die 60 Kamele der Familie in einen Pferch bugsieren. Im Frühjahr treiben alle Nomaden ihre Tiere zusammen, um zu kontrollieren, wie sie den Winter überstanden haben. Orkhoo und ihr Mann führen ein Leben wie ihre Vorfahren. Eine uralte Spezialität ist Öröm, eine Rahmschicht, die direkt aus dem Topf genascht wird. Im äußersten Norden des Landes liegt der Chöwsgöl-See, das größte
Süßwasservorkommen der Mongolei, und als Nationalpark geschützt.
Baterdene Zayabayar und ihr Kollege Tumursukh Munkthenger sind die Umweltinspektoren des Parks. Sie müssen raus auf den See, denn immer wieder gibt es Meldungen über illegale Fischer in der Schutzzone. Ulaanbaatar, die Hauptstadt der Mongolei, ist das pulsierende Zentrum des Landes – geprägt von alter Kultur und lebendiger Aufbruchstimmung. In einem Apartmentblock lebt der 15-jährige Chinguun Batbold. Er trifft sich fast jeden Tag mit seinen Freunden auf dem Basketballplatz.
Die größten Idole des 15-Jährigen sind Musiker aus dem eigenen Land. Deshalb nimmt Chinguun seit ein paar Jahren auch Privatunterricht in den Fächern Pferdekopfgeige und Kehlkopfgesang. Im äußersten Randbezirk von Ulaanbaatar entstand vor ein paar Jahren eine kleine Firma, die schnell im ganzen Land bekannt wurde: ein Handwerksbetrieb, der Jurten nach altem Vorbild herstellt. Otgonbaatar ist Gründer, Geschäftsinhaber – und studierter Holzbildhauer. Seine Kundschaft ist bereit, bis zu 60.000 Euro für eine voll ausgestattete Variante zu zahlen. (Text: NDR)