Länder – Menschen – Abenteuer 8000 Meilen bis Alaska (2): Von Montana zum Eismeer
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8000 Meilen bis Alaska (2): Von Montana zum Eismeer
Nur noch ein paar Inuit-Familien leben auf Amerikas Außenposten im Eismeer, der Felseninsel Klein-Diomedes, nahe der Datumsgrenze und in Sichtweite Russlands. Sie zeigen dem dorthin gereisten ARD-Reporter Klaus Scherer, wie sie hier selbst noch bei minus 50 Grad Alaska-Krebse fangen und seit Generationen im Einklang mit der rauen Natur überleben. Doch sie klagen auch über die Teilung ihrer Heimat, seit Russland das Dorf auf der Schwesterinsel Groß-Diomedes geräumt habe. Nach Tausenden von Kilometern Anreise quer durch den amerikanischen Kontinent ist das NDR-Team zunächst auf der historischen Great Northern Railway durch die Rocky Mountains unterwegs und quartiert sich in einem Hotel ein, das Eisenbahnwaggons zu Zimmern umgebaut hat. Zudem besucht Klaus Scherer ein Bootsbauer-College an der Pazifikküste
im Bundesstaat Washington. In Alaska trifft er auf Ranger, die verwaiste Grizzlybären aufziehen, und auf ein Aussteiger-Paar aus West Virginia, das gerade eine alte Wohnform wiederentdeckt: die Jurte. Am Ende hält ein Schneesturm Scherers Team tagelang zwischen der Goldgräberstadt Nome und den Diomedes-Inseln gefangen, bis endlich der Wind abflaut und die nächste Landepiste auf der Eisdecke wieder vom Schnee befreit ist. Das geschieht gerade noch rechtzeitig, bevor das Frühlings-Tauwetter Landungen unmöglich macht. Klaus Scherer blickt zurück: „Als Deutsche kommt uns der Satz bekannt vor, dass der Eiserne Vorhang nicht für immer die Heimat von Menschen teilen sollte.“ Als Reisender auf Diomedes bekommt man bald den Eindruck, dass die Geschichte dabei diesen Ort vergessen hat. (Text: rbb)