1768 Folgen erfasst, Seite 58

  • 45 Min.
    Er ist das Tor zum Süden: der Brenner. Hinter dem Alpenpass beginnt der Traum von Italien. Südtirol ist die nördlichste Provinz des Landes. Das Tal zwischen Brenner und Bozen ist seit jeher Durchgangsland, flankiert von zahlreichen Burgen. Es besticht mit Kleinstädten voller Flair, wie der Domstadt Brixen. Hoch über dem Tal steht die Schutzhütte Latzfonser Kreuz, von der sich ein beeindruckender Blick auf die Dolomiten bietet. Sie ist zugleich der höchstgelegene Wallfahrtsort Südtirols. Die Dokumentation begleitet die Wirtsfamilie eine Saison lang bei der Arbeit.
    Tochter Tamara ist Bergsteigerin und macht diesen Sommer eine Expedition auf den K2, den zweithöchsten Berg der Welt. Außerdem zeigt der Film den Neubau einer Schutzhütte, deren moderne Architektur für Aufsehen sorgt; er führt zur Baustelle des Brennerbasistunnels; besucht eine Frau, die ihr Leben einer mächtigen Burg widmet; stellt einen innovativen Tischler vor, der Handtaschen aus Holz produziert und schaut dem Leibarzt der Gletschermumie Ötzi über die Schulter. (Text: SR)
  • Deutsche TV-Premiere Sa. 14.05.1994 S3
    von Peter Rost
  • 45 Min.
    Sulawesi ist Indonesiens geheimnisvolle Schönheit. Aktive Vulkane, dichte Urwälder, endlose Strände und imposante Berge prägen die Landschaft der elftgrößten Insel der Welt. In ihrer ungewöhnlichen Form erinnert die Insel an einen Kraken. Kein Ort ist weiter als 50 Kilometer vom Meer entfernt. Im Schutz von hohen Bergen und langen Halbinseln konnten viele Volksgruppen sich ihre Traditionen und Bräuche bewahren. Im zentralen Hochland leben die Toraja. Sie sind Christen und gehen gleichzeitig ihrer alten Religion Aluk Todolo nach. Bekannt ist ihr ungewöhnlicher Ahnenkult. Auch Yoseph ist Toraja.
    Sein Vater ist vor zwei Jahren gestorben. Wie hier üblich, verbleibt er erst einmal mumifiziert in einem Sarg weiter im Haus seiner Familie. Denn bis zu seinem Begräbnis gilt ein Toraja nur als krank und nicht als tot. Selbstverständlich wird ihm Essen gereicht und Yoseph spricht mit seinem Vater wie mit einem Lebenden. Nächstes Jahr soll es für ihn so weit sein, dann soll er die letzte Reise in den gelobten Himmel des Südens antreten und bestattet werden. Nun ist Yoseph aber erst einmal auf die Beerdigung eines Verwandten eingeladen. Die Beerdigungen der Toraja sind extrem aufwendig und kostspielig.
    Sie sind das wichtigste gesellschaftliche Ereignis in dieser Volksgruppe, dauern mehrere Tage und werden begleitet von Büffelopfern, Tänzen und Gesängen. Und auch eine christliche Messe darf nicht fehlen. Im Norden Sulawesis gibt es malerische Koralleninseln. Noch. Doch die Natur ist in Gefahr. Siedlungen breiten sich immer mehr aus, es wird illegaler Bergbau betrieben und auch Stürme und andere Naturkatastrophen sind ein Problem. Sella Runtulalo ist die Gründerin der NGO Manengkel Solidaritas, die sich für den Schutz der einzigartigen Umwelt einsetzt. Sie arbeitet mit den Dorfbewohnern zusammen.
    Gemeinsam kümmern sie sich um Korallenschutz, Schildkrötenzucht und bieten Kurse zur Weiterbildung in Sachen Umwelt an. Gerade bereitet sie eine Exkursion vor, um neue Setzlinge für einen Mangrovenwald zu sammeln. Die Dorfbewohner profitieren von diesen Projekten. An der islamisch geprägten Südküste leben die Bugis, einst berüchtigte Piraten und Seefahrer. Sie sind die Erbauer der imposanten Pinisi, das sind bis zu 35 Meter lange Schoner. Das Besondere: die Pinisi entstehen ohne Konstruktionspläne, ganz nach Augenmaß und Tradition. Zum Glück sind Adi, der Leiter des Projekts, und sein Team perfekt eingespielt.
    Jeder weiß genau, was zu tun ist. Der Beruf des Bootsbauers wird vom Vater auf den Sohn weitergegeben. Und so helfen schon die Jüngsten mit und werden in die Kunst dieses Handwerks eingeführt. Gebaut werden die Pinisi, eines neben dem anderen, direkt am Strand. Den Liegeplatz kann Adi jeweils nur für die Fertigstellung eines Bootes mieten. Danach muss neu verhandelt werden. Früher wurden die Boote als Frachtensegler genutzt, heute dagegen sind sie luxuriös ausgestattet. Adis Bootsbaukunst wird bei wohlhabenden Segeltouristen auf der ganzen Welt geschätzt. (Text: NDR)
  • Deutsche TV-Premiere Mo. 05.11.1990 S3
    von Sonja Balbach
  • Edje Doekoe macht sich auf eine Reise durch Suriname, um ganz im Süden einen Indio-Schamanen zu treffen und um sich in der Dschungel-Medizin fortzubilden. Unterwegs diskutiert er mit illegalen Goldsuchern und beschäftigt sich mit den ärmlichen Lebensumständen in den Indio-Dörfern. Edjes Stamm der Saramakaner hat seine Wurzeln in Afrika. Sie wurden vor Jahrhunderten auf Sklavenschiffen nach Suriname verschleppt. Viele flohen von den Zuckerplantagen tief hinein in den Süden des Landes. Dort leben sie heute noch. Doch viele der Saramakaner verlassen ihre Dörfer, denn ein Goldrausch ist ausgebrochen. Für Edje ist das erschreckend, denn dadurch wird der Urwald rasant vernichtet und Flüsse durch Quecksilber vergiftet. Die Hauptstadt Paramaribo ist ein Schmelztiegel der Kulturen. Hier treffen die Nachfahren der afrikanischen Sklaven auf Hindus, Javaner, Chinesen und Libanesen. Suriname – das kleinste Land Südamerikas – ist ein schillerndes Mosaik der Kulturen der Welt. (Text: ARD-alpha)
  • Sylt – eine Insel geformt von Wind und Meer. Was Feriengäste nicht ahnen: Die Lebensbedingungen für Tiere und Pflanzen sind oft hart auf den Nordfriesischen Inseln. Die Westküste, eine salzige, oft sturmgepeitschte Sandwüste, die Heidelandschaften im Inneren der Insel karg und nährstoffarm, das Watt ein Wechselbad im Sechsstundentakt. Daher sind auch viele Vögel nur Saisongäste auf Sylt. Immer jedoch kann man vor den Küsten Seehunde und Kegelrobben beobachten. (Text: WDR)
  • Deutsche TV-Premiere Mi. 21.02.2001 Südwest Fernsehen
    von Edy Klein
  • Trauminsel Tahiti – wohl kaum ein Land ist seit über zwei Jahrhunderten so sehr Inbegriff von Sehnsüchten und Paradiesvorstellungen wie die französische Südseeinsel. Hier führen – so der Mythos – schöne, gutherzige Menschen ein sorgloses Leben inmitten einer paradiesischen Natur. Geschaffen wurde der Mythos durch die enthusiastischen Reiseberichte europäischer Seefahrer wie Louis-Antoine de Bougainville und James Cook, durch Schriftsteller, Philosophen und Maler. Paul Gauguins berühmte Tahiti-Gemälde und der Film „Die Meuterei auf der Bounty“ besiegelten endgültig das verklärte Bild Tahitis. (Text: BR Fernsehen)
  • Deutsche TV-Premiere Mi. 24.11.1999 Südwest Fernsehen
    von Anna Soehring
  • Deutsche TV-Premiere Mi. 01.12.1999 Südwest Fernsehen
    von Anna Soehring
  • Mit den besten Stücken aus Chinas kultureller Vergangenheit und atemberaubenden Landschaften gesegnet, dazu eine Gesellschaft, in der urbanisiertes und archaisches Leben keinen Widerspruch bilden – das ist Taiwan. Tausende von Tempeln gibt es im Land, darunter eine der größten buddhistischen Anlagen überhaupt. Den wirtschaftlichen Boom verdankt der Tigerstaat seinen Hightech-Exporten. In der Dreimillionen-Hauptstadt Taipeh ist gerade das derzeit höchste Gebäude der Welt entstanden – mit 101 Stockwerken überragt der Turm die ohnehin schon imposante Skyline der Metropole.
    Die lebt aus den Widersprüchen postkolonialer Lebenswelten: Auf den Nachtmärkten wird man Zeuge seltsamer Gepflogenheiten, erlebt die eigensinnige Ästhetik der chinesischen Oper, beobachtet Menschen und besuchet markante Punkte der Stadt wie das weltberühmte Palastmuseum. Der romantisch verklärte Sonne-und-Mond-See sowie die spektakuläre Taroko-Schlucht, in der sich steingraue Wildwasser zwischen Marmorwänden hindurch fräsen – auch sie machen Taiwan zur Schatzinsel. (Text: hr-fernsehen)
  • Deutsche TV-Premiere Mi. 13.03.1996 S3
    von Georg Feigl
  • Seit 1991 haben die Esten, zum zweiten Mal in ihrer Geschichte, einen eigenen Staat mit Tallinn als Hauptstadt. Die prägende Rolle im Leben der alten Hansestadt Reval hatte 700 Jahre lang die deutsche Kultur gespielt, insbesondere der deutsch-baltische Adel, bis zum Ende des Ersten Weltkriegs. So könnte der Besucher in der inzwischen bunt restaurierten Altstadt heute meinen, er befinde sich eher in einer Hafenstadt wie Lübeck, als an einem gemischt skandinavisch-russischen Ort. Doch die Erinnerung der Bewohner an das deutsche Erbteil ist verblasst und das russische Element durch die Erfahrungen aus der sowjetischen Vergangenheit verpönt.
    Skandinavien, vor allem Finnland, fühlen sich die Esten – nicht zuletzt durch die Sprache – am nächsten verwandt. Zwischen den malerischen Zeugen einstiger Blüte und den Spuren sozialistischer Misere herrscht heute Aufbruchstimmung, und aufbrechen will Tallinn nach Westen. Der Anblick, den die Stadt bietet, ist erstaunlich: Ein Gang durch die Straßen ist ein Ausflug in die Geschichte. Um den Domberg, von dem aus wechselnde Herren das Land kontrollierten, drängt sich die spätmittelalterliche Unterstadt, und um diese wiederum legen sich wie Jahresringe die Viertel späterer Jahrhunderte.
    Dahinter ragen die Plattenbaugürtel der Sowjetzeit auf und zwischen Kernstadt und Hafen die Großbaustellen der jungen Gegenwart. Als Prachtexemplar alter Baukunst und Ort einer verwickelten, vielschichtigen Geschichte wartet Tallinn darauf, von Westeuropa entdeckt und wahrgenommen zu werden. Das filmische Porträt Tallinns von Dietrich Leube zeigt sowohl die Denkmäler seiner Vergangenheit als auch Momentaufnahmen der Gegenwart, vermittelt durch Bewohner, die von ihrem Alltag, ihren Sorgen und Hoffnungen berichten.
    Streifzüge ins Hinterland führen in Gegenden, die nach dem Abzug der Russen weitgehend entvölkert blieben, oder zu einem der Landhäuser deutsch-baltischer Grundherren von einst, in dem heute eine Dorfschule untergebracht ist, oder zu einem Künstler, dessen Werke in Sowjetzeiten verboten waren und für den die neue Zeit zu spät kam. Bei den Sonnwendfeiern in den Weißen Nächten sind freilich die Schatten der Vergangenheit und die Sorgen um die Zukunft vergessen – jedenfalls so lange die Johannisfeuer brennen. (Text: hr-fernsehen)
  • Deutsche TV-Premiere Mi. 20.09.1995 S3
    von Eugen R. Essig
  • Deutsche TV-Premiere Mi. 27.09.1995 S3
    von Eugen R. Essig
  • Deutsche TV-Premiere Mi. 04.10.1995 S3
    von Eugen R. Essig
  • Mit dem Islam verbindet man im Westen zunehmend Fanatismus, aufgewiegelte Massen und Terrorismus. Dabei hat er für die meisten Muslime ein ganz anderes Gesicht: das einer Religion, die geprägt ist von der Suche nach Frieden, nach dem Ausgesöhntsein mit sich selbst und mit der Welt. Der Film von Martin Weinhart beschäftigt sich mit der spirituellen Seite des Islam, dem Sufismus. Er führt in die Türkei, nach Konya, einem der wichtigsten Zentren des weltabgeschiedenen und unpolitischen Islams. Konya wird auch „Stadt der tausend Moscheen“ genannt.
    Aber berühmt ist sie, weil sie die Heimat der tanzenden Derwische ist. Die weißgewandeten Wirbeltänzer mit ihren typischen hohen Filzhüten sind bekennende Sufis und in Bruderschaften organisiert. Obwohl Atatürk, der Gründer der säkularen Türkei, sie 1925 verboten hatte, sind sie bis heute Tourismus- und Folkloresymbol der Türkei. Muslime aus aller Welt pilgern nach Konya, um am Grab des Dichters Dschelaleddin Rumi zu beten. Er ist der Gründer der türkischen Sufiorden. Aber auch Nichtgläubige besuchen seinetwegen die zentralanatolische Zweimillionenstadt, einfach weil sie Fans seiner Verse sind.
    In den USA ist der im Jahr 1273 verstorbene Poet der am meisten gelesene Mystiker. Sogar Stars wie Madonna und Demi Moore ließen sich von ihm inspirieren. Zu seiner Popularität mag vor allem eine Lebensgeschichte beigetragen haben, die mehr als hollywoodtauglich ist: zum einen seine Vision der göttlichen Liebe, zum anderen eine mystische „Amour fou“ zu einem Wanderderwisch, die am Ende dazu führte, dass Rumi sein Geistlichengewand ablegte, um fortan nur noch zu tanzen und zu dichten.
    Obwohl die Sufis immer wieder in Konflikt mit der muslimischen Orthodoxie gerieten, die Musik und Tanz vollständig ablehnt, gilt ein Besuch an Rumis Grab für die meisten Gläubigen als „kleine“ Pilgerfahrt – als Ersatz der „großen“, der Hadsch nach Mekka. Der Film folgt einer der zahlreichen privaten Derwischgruppen von Konya; ihr Oberhaupt ist der Mechaniker Nadir Karnibüyük. In aufwändig gedrehten Szenen führen er und seine Ordensbrüder das mehr als 700 Jahre alte Sufitanzritual auf, die sogenannte Sema, auch Himmelstanz genannt.
    Filmautor Martin Weinhart hat ihre Auftritte in beeindruckenden Architekturen und gewaltigen Landschaften inszeniert. Einer der Höhepunkte des Films ist die so genannte Dhikr, eine ekstatische Sufi-Atem-Meditation, die bei den Derwischen als stärkstes Mittel gegen Angst und Depressionen gilt. Der Zuschauer erlebt eine in orientalischem Glanz erstrahlende Metropole zwischen aussterbendem Handwerk und World Wide Web – beispielhaft für eine Türkei auf dem Weg nach Europa. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere So. 24.09.2006 SWR Fernsehen
    von Martin Weinhart
  • Die Resianer, eine kleine Minderheit in Norditalien, sagen von sich selbst, dass sie tanzend geboren werden und es bis zu ihrem Tod tun. Ein Filmteam wollte sie kennenlernen, die Menschen, die im Résiatal leben, und deren Sprache ein slawischer Dialekt ist – nämlich Resianisch. Es gab Zeiten, da wurde im Résiatal ausschließlich Resianisch gesprochen. Heute sind es noch rund 600 Menschen, die in diesem Gebiet diesen Dialekt beherrschen. Höchste Zeit, darüber zu berichten, denn keiner weiß, wie lange dieser Dialekt noch existiert. Das Filmteam hat sie gefunden, mit ihnen getanzt, resianisch gekocht und über eine sterbende Sprache gesprochen. (Text: BR Fernsehen)
    • Alternativtitel: Inseln - Tasmanien
    Die Australier nennen Tasmanien liebevoll-ironisch ihren „Kühlschrank“. Die südlich des 5. Kontinents gelegene Insel ist Australiens kleinster Bundesstaat. Sie liegt nur 2.500 Kilometer vom Südpol entfernt und hat ein Klima, das dem Mitteleuropas gleicht. Die Tasmanier rühmen die unberührte Natur ihrer Heimat, schwärmen von der saubersten Luft auf dem Globus, exportieren Regenwasser und schwören Stein und Bein, hier und nirgendwo anders sei das Paradies. Trotz der höchsten Arbeitslosenrate in Australien genießen die Menschen erkennbar ihr Leben – wie etwa der 73-jährige Jack Farrell.
    Seit über vierzig Jahren zeltet er mutterseelenallein im Sommer auf Cat Island, einer kleinen Insel im Macquarie Harbour. Einmal pro Woche rudert er anderthalb Stunden zum Festland, verkauft die Eier seiner Hühner, kauft Zeitungen und rudert zurück. Andrea Cole war früher Krankenschwester, heute züchtet sie Austern für die Luxusrestaurants in Sydney. Aussteiger sind sie beide, aber Aussteiger, die für sich selbst sorgen. Die Nachkommen der englischen Sträflinge, die im 19. Jahrhundert an das andere Ende der Welt deportiert wurden, haben einen eigenen Lebensstil entwickelt und leben entspannter als „drüben“, auf dem Festland Australien, und allemal relaxter als in Europa, wenngleich die britischen Wurzeln Tasmaniens unverkennbar sind.
    Die zum beträchtlichen Teil noch unentdeckte Natur, die Möglichkeit, mit sich alleine sein zu können, mal einfach keine Menschenseele sehen zu müssen, das präge sie, sagen die Tasmanier. Tasmanien – fast noch eine „Terra incognita“ in der Welt des globalen Tourismus, gelegen am anderen „unteren“ Ende der Welt. Unten? Ansichtssache. „Wir sind obenauf“, sagen die Tasmanier. (Text: hr-fernsehen)
    von Friedrich Bohnenkamp
  • Das Autorenteam Rosie Koch und Roland Gockel dokumentiert den Kampf vieler engagierter Inselbewohner, die Teufel vor der völligen Ausrottung zu bewahren. Greg Irons, der Besitzer des Bonorong Wildlife Sanctuary, will nicht akzeptieren, dass der Tasmanische Teufel demnächst aussterben soll, dass der Krebs ihr Ende sein soll. Immerhin hat die Krankheit schon 90 Prozent des Bestandes getötet. Für die restlichen zehn Prozent hat Greg Irons ein umfassendes Rettungsprogramm ins Leben gerufen. Er zieht in seinem Wildtierpark kleine Teufel eigenhändig auf. Er arbeitet mit Biologen wie dem Teufel-Experten Nick Mooney zusammen, dessen leidenschaftliches Engagement für die Rettung der Tiere ihm bereits den Titel „Australier des Jahres“ eingebracht hat.
    Und er schult das Bewusstsein der tasmanischen Öffentlichkeit. Diese scheint endlich zu begreifen, wie wertvoll die Aasfresser für das Ökosystem und das Image der australischen Insel sind. Die ersten Siedler glaubten noch, den Teufel persönlich zu vernehmen, wenn sie die Rufe der Beutelteufel nachts im Wald hörten. Nicht umsonst kam das Tier zu seinem Namen. Dabei sind Tasmanische Teufel weder aggressiv, noch gefährlich. Auch das zeigt der Film. Das Engagement der Retter ist ein Wettlauf gegen die Zeit. Ob die Insel es langfristig schaffen wird, das Überleben des Tasmanischen Teufels zu sichern, muss sich noch zeigen. (Text: rbb)
  • Tasmanien ist ein einzigartiges Naturparadies: Wilde Strände, dichter Regenwald, zerklüftete Bergketten mit leuchtend blauen Seen und alpine Moorlandschaften vereinen sich auf engstem Raum. Auf der Insel leben Wombats, Schnabeligel und Tasmanische Teufel. Ein Drittel der Fläche steht unter Naturschutz. Die Rangerin Lalani Hyatt ist täglich im Arthur-Pieman-Schutzgebiet unterwegs – im Jeep, zu Fuß, per Flugzeug und Boot. Sie bekämpft Waldbrände, stellt wilde Motorrad-Rocker als Umweltsünder oder rettet verwaiste Jungtiere. Für die Vierzigjährige ein Traumjob in einer Traumlandschaft – der allerdings in Gefahr ist. Denn die Provinzregierung plant eine Neubesetzung ihrer Stelle. „Länder-Menschen-Abenteuer“ begleitet die Rangerin beim täglichen Einsatz für die Natur, bei ihrem Kampf gegen Buschfeuer und Behördenwillkür und zeigt, ob sie ihren Traumjob behalten darf. (Text: WDR)
  • 45 Min.
    Ein Pinguin taucht direkt ins weit geöffnete Maul eines Seeleoparden, ein Schwertfisch pflügt durch einen Schwarm Makrelen: Die Fotos von Amos Nachoum sind weltberühmt. Jeder kennt sie, alle großen und bedeutenden Magazine drucken die ikonischen, faszinierenden Bilder. Der Fotograf Amos Nachoum aus Israel ist eine lebende Legende der Unterwasserfotografie. Nicht zuletzt wegen seiner Eigensinnigkeit: Amos Nachoum verzichtet auf schützende Käfige und beharrt auf der Idee, nur im direkten Gegenüber mit dem wilden Tier Fotos schießen zu können, die die Seele der Kreatur widerspiegeln, die eine Geschichte erzählen, die unverstellt und echt sind.
    So tauchte er im freien Gewässer mit Anakondas, Seeleoparden, Weißen Haien, Killerwalen und Krokodilen, ohne Netz und doppelten Boden. Nur eine Aufnahme ist ihm nie gelungen, die von Eisbären, die im Polarmeer tauchen. Bei einem ersten Versuch vor zehn Jahren geriet Amos Nachoum in Lebensgefahr. Jetzt will er es wissen und macht im äußersten Norden Kanadas einen zweiten Versuch. Dieser Film begleitet den Fotografen auf der gefährlichen und entbehrungsreichen Expedition. Die einmotorige Propellermaschine muss im Sturm quer zur Startbahn landen, das Zeltlager wird weitab von jeder Zivilisation zwischen Felsen errichtet.
    Bewaffnete Innuit beschützen die Crew vor den gefährlichen Eisbären. Denn hier in der Wildnis wird jeder Gang zur Toilette zur Gefahr. Moskitoschwärme machen fast das Atmen unmöglich, tagelang geht es ins eiskalte Polarmeer, immer auf der Suche nach diesem einen „Foto seines Lebens“. Dem Filmemacher Yonatan Nir ist eine hochspannende Reportage gelungen, die nicht nur den gewaltigen Aufwand zeigt, der für solche Tierbilder nötig ist, sondern auch am Rande der Welt und angesichts der dauernden Gefahr dem weltberühmten Fotografen in die Seele blickt. (Text: NDR)
  • Nur ein einziger einsamer Weg verbindet das Dorf Båtsfjord mit dem Rest der Zivilisation. Båtsfjord liegt im äußersten Nordosten, an der Eismeerküste Norwegens. In der kalten Jahreszeit ist der Ort oft durch Schneestürme von der Außenwelt abgeschnitten. Filmautor Sven Jaax hat den Taxifahrer Oddvar Bruvoll in der kalten Zeit mit der Kamera begleitet. Wenn das Dorf tief verschneit ist, gönnen sich die Bewohner nämlich gerne ein Taxi, um nicht zu Fuß durch die Kälte zu müssen. Mit dem Taxifahrer geht es zu einem der abgeschiedensten Leuchttürme der Welt, zum Eisangeln in die nordnorwegischen Berge, auf verrostete russische Fischtrawler, in hochmoderne Fischfabriken, in eine winzige Siedlung mit nur einem einzigen Bewohner und zu den Schiffen der legendären Hurtigrute, die Nacht für Nacht Båtsfjord anlaufen.
    Der Taxifahrer Oddvar Bruvoll lebt und arbeitet in einem ganz außergewöhnlichen Ort: Trotz der Isolation ist der Lebensstandard von Båtsfjord hoch. Båtsfjord ist Norwegens „Wunderdorf“, denn es gibt so gut wie keine Arbeitslosigkeit. Der Leitsatz der Gemeinde ist: Wir liegen im Zentrum einer Welt voller Möglichkeiten.
    Dass es in der kalten Jahreszeit monatelang dunkel bleibt, scheint Båtsfjorder eigentlich nicht zu stören. Doch an den Tagen vor dem Ende der „mørketid“, der Dunkelzeit, spürt man die Aufregung im Dorf. Die meisten versuchen der Sonne entgegenzueilen, fahren mit dem Motorschlitten auf die Berge oder mit dem Boot eine Runde aufs Eismeer, wo keine Hügel den Blick auf den Horizont verdecken. Wenn die Sonne dann endlich den Ort erreicht, bekommen die Kinder schulfrei, dann wird eine Lichterkönigin gekürt, und Båtsfjord feiert. Das Ende des Winters ist in Sicht. (Text: hr-fernsehen)
  • Deutsche TV-Premiere So. 21.03.2004 Südwest Fernsehen
    von Bernd Mosblech

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