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Istanbul bei Nacht
Drei Protagonisten zeigen ihren Alltag in der Metropole Istanbul: die Feuertänzerin Ilknur, der Muezzin der Blauen Moschee Metin und der Bauchtänzer Alex. Istanbul ist zu einer internationalen Metropole geworden, in der Menschen aus aller Welt leben und arbeiten. Das Filmteam begleitet drei Protagonisten in ihrem beruflichen und privaten Alltag: die Feuertänzerin Ilknur, den Muezzin der Blauen Moschee Metin und den Bauchtänzer Alex. Dank der außergewöhnlichen Berufe, die die Protagonisten ausüben, bekommt der Zuschauer die Chance, auf die endlosen Nächte und das Nachtleben von Istanbul einen detaillierten Blick zu werfen. Jahrhundertelang war Istanbul der Sitz des Kalifen, des geistlichen Oberhaupts aller Muslime, und die Hauptstadt der Türkei, bis der Gründer der Republik Türkei, Mustafa Kemal Atatürk, Ankara 1923 zur Hauptstadt erklärt hat. Doch Istanbul blieb für viele Türken die heimliche Hauptstadt auch der Republik. (Text: BR Fernsehen)Italienische Gartenträume
Die ewige Stadt Rom am Tiber und die Welt-Kunstmetropole Florenz am Arno bieten eine kaum zu bewältigende Flut von Sehenswürdigkeiten. Aber Rom und Florenz sind auch typische Großstädte: laut, oft versmogt und hektisch. Ruhe und Erholung von den unzähligen Eindrücken findet man in den Gärten in und um die Städte. Der Film bietet einen Einblick in die bekannteren und die weniger bekannten Gärten, die von Fürsten, Kardinälen und Päpsten in der Zeit der Renaissance und des Barock angelegt wurden – etwa die Villa d’Este in Tivoli bei Rom, Weltkulturerbe und sicherlich das bekannteste und schönste Beispiel italienischer Gartenkunst, oder die Vatikanischen Gärten, eine Oase der Ruhe und Meditation mitten im hektischen Treiben der Stadt.
Rund um die toskanischen Städte Florenz und Lucca reihen sich prächtige Landsitze aneinander. In der Landschaft der Toskana bilden sie noch einmal edle Farbtupfer. Die Gärten faszinieren sowohl durch ihre von berühmten Florentiner Künstlern geschaffenen Brunnen und Statuen als auch durch die Geschichten, die sie erzählen: vom Aufstieg und Niedergang der Arnostadt, von Intrigen und Ränkespielen bei den Machthabern und den mythischen Anspielungen auf die griechische Antike, die sich in den Gärten mit der zeitgenössischen Geschichte der Toskana in der frühen Neuzeit verbinden. (Text: hr-fernsehen)Italiens unbekannter Süden – Apulien und die Basilikata
45 Min.In Altamura wird das berühmteste Brot Apuliens gebacken.Bild: NDR/Casei Media GmbH / ZDF und NDR/Casei Media GmbHTraumhafte Landschaften und spektakuläre Zeugnisse großer Kulturgeschichte, laut „National Geographic“ zählt Apulien im „Stiefel“ Italiens zu den schönsten Regionen der Welt. Der südlichste Zipfel des Landes zwischen der Adria und dem Ionischen Meer verströmt eine Mischung aus Ursprünglichkeit, Kultur und Lebensart. Bis heute sind die Menschen mit der Tradition ihres Landes tief verwurzelt. Apulien ist zu einer Sehnsuchtsregion geworden. Ganz dicht an der Grenze zu Apulien liegt Matera. Die Altstadt mit ihren Höhlen gehört zum UNESCO-Welterbe.
In einer der Höhlen betreibt Chefkoch Carlo Pozzuoli ein Restaurant. Er ist der Mann für typische Spezialitäten seiner Heimatstadt und muss ein offizielles Gericht kochen, das Matera als Europäische Kulturhauptstadt 2019 repräsentiert. Im Valle d’Itria lebt Angelo Pentassuglia. Der 34-Jährige ist Trullaro in der fünften Generation. Er ist einer der wenigen Fachmänner, die noch die speziellen Dächer eines Trullos, die typischen Rundhäuser in der Region, fertigen können.
Rund 1.000 dieser Zipfelmützenhäuser stehen in Alberobello. Die von der UNESCO geschützten Trulli ähneln riesigen Termitenhügeln. Die Bauform stammt höchstwahrscheinlich aus Syrien. In Grottaglie wird seit dem 16. Jahrhundert Keramik hergestellt. Hier entstehen Pumos: getöpferte Knospen, die Glück bringen sollen, so der verbreitete Glaube in Apulien. Seit drei Generationen ist Familie Fasano im Keramikgeschäft tätig. Enza Fasano ist Meisterin der Pumos.
Jeder ist natürlich handgefertigt und ein Unikat. Apulien ist voll von jahrhundertealten Traditionen. In Putignano zum Beispiel wird seit 1394 Karneval gefeiert. Er startet schon am 26. Dezember eines jeden Jahres und ist der am längsten dauernde in Italien. Deni Bianco ist Pappmaschee-Meister und hat schon Bühnenbilder für den Papst und für den 60. Geburtstag der Sängerin Madonna entworfen. Aber sein Herz gehört den Karnevalswagen. Monatelang bastelt er daran, um beim großen Wettbewerb einen Platz auf dem Siegertreppchen zu ergattern.
Ganz im Süden, auf der Halbinsel Salento, lebt Stella Temperanza. Sie ist das „Sternchen am Himmel“ des Pizzica-Tanzes. Der Tanz soll seinen Ursprung in der Mythologie haben, verbunden mit Dionysos, dem Gott des Weines und der Ekstase. Außerdem habe er eine therapeutische Wirkung, so glaubte man hier. Wurde jemand bei der Feldarbeit von einer Tarantel gestochen, so sollte er tanzen, bis das Gift aus seinem Körper verschwunden wäre. Stella Temperanza will heutzutage aber einfach nur das Publikum begeistern. (Text: NDR)Izmir – Zwei Gesichter einer Stadt
Viele Fahnen, Militärparaden, Überflüge von Hubschrauber- und Flugzeugstaffeln: Jedes Jahr am 9. September wird in der westtürkischen Metropole Izmir ein großes Fest gefeiert. Aber es ist kein Fest für alle. Maria Pinar Keskin wird nicht mitmachen: Sie ist Türkin griechischer Herkunft und Angehörige der verschwindenden christlichen Minderheit in Izmir. Gefeiert wird der Sieg der türkischen Armee über die griechische im Jahr 1922, der Flucht und Vertreibung der Griechen aus Kleinasien zur Folge hatte. Früher war jeder zweite Izmirer ein Grieche, heute gibt es nur noch fünf griechischstämmige Familien in der Stadt. Häufig genug muss der Priester in einer der letzten Kirchen den Gottesdienst allein für Maria abhalten.
Levent Tezgel dagegen hat allen Grund, bei dem Fest mitzumachen. Er und seine Familie sind islamische Türken und Nachfahren der Sieger von 1922. Levent ist Geschäftsmann, er kauft Teppiche in den umliegenden Bergdörfern auf und verkauft sie in seinem Betrieb. Hafen, türkisches Bad, Kirchen und Moscheen, das Kneipenviertel Alsancak, Teppichwerkstatt und Stadtfest: Maria und die Familie Tezgel erleben die Stadt aus zwei verschiedenen Perspektiven. Während der 9. September für Maria ein trauriger Tag ist, sieht Levents Frau Nese das ganz anders: „Izmir ist ein Paradies. Wie schön, dass es befreit wurde.“ (Text: hr-fernsehen)Die Jagd auf den pazifischen Heilbutt
Tagelang, manchmal wochenlang, bereiten sich die Fischer von Kodiak, Alaska darauf vor, dass die Jagd auf den pazifischen Heilbutt von den Fischerei-Behörden endlich freigegeben wird. Die Trawler im Hafen liegen auf „stand by“: die Motoren laufen im Leerlauf, das Gerät ist für den Fang bereit. Manchmal ist der Heilbutt nur 20 Stunden, manchmal 24 Stunden oder 48 Stunden „offen“. In dieser kurzen Zeit muss ein Skipper mit seinen zwei bis drei Mann Besatzung soviel Fisch fangen, dass der Erlös eine ganze Saison reicht. Mit Können und Glück sind in der extrem kurzen Fangzeit gut und gern an die 250.000 Dollar zu verdienen. (Text: WDR)Ein Jahr am Monte Pelpi
Deutsche TV-Premiere Mi. 20.01.1999 Südwest Fernsehen von Georg FeiglEin Jahr auf Kihnu in Estland
Das Leben auf Kihnu, einer kleinen Insel in der Rigaer Bucht, wurde jahrhundertelang geprägt durch Abgeschiedenheit und die Abwesenheit der Ehemänner. Julia Finkernagel beobachtet auf Kihnu das Ringen von Jungen und Alten um den Erhalt ihrer kulturellen Identität. Auf der kleinen Insel Kihnu in der Rigaer Bucht leben 400 Esten nach alten Regeln, die von Frauen geprägt und an ihre Kinder weitergegeben wurden. An den Farben der Röcke kann man erkennen, ob die Frauen glücklich oder traurig sind. Das Leben auf Kihnu wurde jahrhundertelang geprägt durch Abgeschiedenheit und die Abwesenheit der Ehemänner.
Diese sind Seeleute oder Fischer und mehr auf dem Wasser als an Land. Die Frauen sind zuständig für Haushalt, Ernte, familiäre Angelegenheiten. Kihnu hat einen eigenen Dialekt, die „Kihnu-Sprache“. Frauen und Mädchen tragen bunte Wollröcke und halten sich an einen Farbkodex, der die jeweilige Lebenssituation symbolisiert. Die hiesigen Traditionen stehen unter dem UNESCO-Schutz für immaterielles Kulturerbe. Mare ist 41 Jahre alt, Mutter von vier Kindern und auf Kihnu groß geworden. Sie hat ein paar Gästezimmer und versucht damit den Balanceakt zwischen Tradition bei gleichzeitiger Öffnung für den Tourismus.
Ihr Ehemann Olavi arbeitet auf einem Frachtschiff. Tochter Anni spielt Akkordeon und Geige. Sie wird mit rotem Rock und Kopftuch groß und lernt die hiesigen Volkstänze in der Schule. Anni will auch in Zukunft auf Kihnu leben und möchte deswegen einen Jungen von der Insel heiraten. Autorin Julia Finkernagel hat auf Kihnu das Ringen von Jungen und Alten um den Erhalt ihrer kulturellen Identität und deren Vereinbarkeit mit modernen Entwicklungen im Verlaufe eines Jahres beobachtet. (Text: BR Fernsehen)Javas Kinder des Feuergottes – Alltag und Traditionen des Tengger-Volkes
Das Volk der Tengger lebt rund um den Bromo, einem der aktivsten Vulkane auf der indonesischen Insel Java. Filmautor Peter Weinert zeigt den Alltag und die Traditionen dieses ungewöhnlichen Volkes sowie seinen faszinierenden Lebensraum. Der 2.329 Meter hohe Bromo zählt zu den aktivsten Vulkanen auf der indonesischen Insel Java. Rund um diesen Berg lebt das Volk der Tengger, das heute noch etwa 10.000 Menschen umfasst. Die hinduistischen Tengger bilden in dem ansonsten islamisch geprägten Java eine kleine angesehene Minderheit. Ihre Fertigkeiten im Ackerbau ermöglichen ihnen reiche Ernten auf den fruchtbaren Steilhängen der Vulkanlandschaft und sorgen für einen relativen Wohlstand. Darauf basiert ein gut funktionierendes Sozial- und Bildungssystem.
Moderne Fremdsprachen und Computerkenntnisse stehen dabei auf einer Stufe mit einem ausgeprägten Gemeinschaftssinn und der Pflege der ausschließlich mündlich überlieferten Tenggersprache sowie alter Zeremonien und Rituale. Im Mittelpunkt ihrer Traditionen steht dabei immer wieder der für sie heilige Berg Bromo. Filmautor Peter Weinert zeigt den Alltag und das spirituelle Leben dieses ungewöhnlichen Volkes sowie seinen faszinierenden Lebensraum im Schatten aktiver Vulkane im Bromo-Tengger-Semeru-Nationalpark auf der Insel Java. Das Filmteam hat den 67-jährigen Dorfpriester Suparman begleitet und seine Vorbereitungen für ein Kasada-Fest dokumentiert, bei dem eine Familie Opfergaben zum heiligen Berg Bromo bringt. (Text: BR Fernsehen)Jemen – Der Dolch der Begierde
Das Filmteam taucht ein in die Alltagswelt der Menschen vom sagenumwobenen Sanaa und dokumentiert, wie sie in einer der bezauberndsten Städte im arabischen Raum leben und überleben. Einer der Protagonisten ist der junge Farid, der endlich erwachsen werden will. Dazu gehört es, Besitzer eines Dolches zu werden und zu heiraten. Sanaa wurde 1998 zu Weltkulturerbe erwählt. Dies ist nicht nur eine Auszeichnung, sondern kann auch, wie der Film zeigt, neue bisher nicht bekannte soziale und wirtschaftliche Probleme mit sich bringen. Das Filmteam taucht ein in die Alltagswelt der Menschen vom sagenumwobenen Sanaa und zeigt, wie sie in einer der bezauberndsten Städte im arabischen Raum ihr Leben bewältigen.
Statt mit Autos werden Waren mit Schubkarren durch die Stadt transportiert. Als Schubkarrentransporteure verdienen sich viele junge Männer ihren Lebensunterhalt. So auch der 17-jährige Farid. Sein Traum: Er will so viel Geld verdienen, dass er sich endlich den traditionellen „Jammbia“-Dolch leisten kann. In Jemen ist das Tragen eines Dolches ein Zeichen von Männlichkeit und Stärke. Erst wenn ein junger Mann einen Dolch trägt, gilt er als erwachsen und darf heiraten. (Text: BR Fernsehen)Der Jenissej – Vater aller Flüsse
Die spannende Reportage über eine Reise mit dem Geländewagen, dem Hubschrauber und auf Schiffen durch Sibirien entlang beziehungsweise auf dem Jenissej, dem wasserreichsten Fluss der Erde, beginnt an der Mündung ins Polarmeer, führt über 4.000 Kilometer durch Tundra und Taiga bis an die Grenze der Mongolei. Filmautor Gordan Godec begegnet unter anderem Nomaden, die ihre traditionelle Lebensweise aufgeben mussten, Schwerstarbeitern im größten, aber heruntergekommenen Nickelwerk der Welt, „vergessenen“ Strafgefangenen in der Einsamkeit der Tundra, aber auch glücklichen Brautpaaren, die auf eine positive Zukunft hoffen, und – am Rand der Wüste Gobi – Schamanen, die mittels Geisterbeschwörung nicht nur Krankheiten, sondern auch Eheprobleme und finanzielle Probleme ihrer Patienten kurieren. (Text: hr-fernsehen)Deutsche TV-Premiere So. 27.02.2005 Südwest Fernsehen von Gordan GodecJenseits von Bali – Segelreise durch Indonesiens Osten
Indonesien ist der größte Inselstaat der Welt und mit rund 255 Millionen Einwohnern der viertbevölkerungsreichste Staat der Welt. Robert Hetkämper reist mit der Pinisi Ambasi, einem traditionellen indonesischen Schoner, von Bali über Lombok, Sumbawa und Komodo nach Flores. Indonesien ist der größte Inselstaat der Welt, gemessen an der Zahl seiner Einwohner ist er der viertgrößte Staat der Erde. Die gigantische Welt der Inseln ist auch ein riesiger „Flickenteppich“ der Völker, über 730, meist völlig verschiedene Sprachen sind im Gebrauch. Robert Hetkämper vom ARD-Studio Singapur reist mit der Pinisi Ambasi, einem traditionellen indonesischen Schoner bis nach Flores, die Reise führt entlang der Kleinen Sundainseln.
Das Filmteam taucht hinab zu den Korallenbänken und erlebt den Zauber der gigantischen Vulkanlandschaften und der bisweilen unheimlichen Tierwelt im Osten Indonesiens. Es fliegt in den Krater des gewaltigen Vulkanmassivs Gunung Rinjani auf Lomok, besucht auf Komodo ein Dorf, deren Bewohner buchstäblich mit Drachen leben, den gefährlichen Komodowaranen. Robert Hetkämper geht mit den Riesenechsen am Strand spazieren und sieht schaudernd einer Fütterung zu. Auf Moyo, einer kleinen Insel vor Sumbawa, besucht das Team ein sagenhaftes Luxushotel in der Wildnis, ein Zeltlager der besonderen Art für 1.000 Dollar die Nacht.
Es ist ein Luxus-Umweltcamp für Millionäre. Die Einnahmen sorgen dafür, dass die seltenen Meeresschildkröten geschützt werden und nicht in den Töpfen der Einheimischen landen. Weiter geht es über Sumbawa nach Flores, wo das Team den ausbruchgefährdeten Krater Kelimutu besteigt. In Indonesien gibt es 76 aktive Vulkane – so viele wie in keinem anderen Land. Robert Hetkämper hat nach der abenteuerlichen Reise „Jenseits von Bali“ nur einen Wunsch: Er hofft, dass das bevölkerungsreiche Indonesien seine Naturschönheiten schützen und erhalten kann. (Text: BR Fernsehen)Jenseits von Bollywood – Indiens Frauen zwischen Mythos und Wirklichkeit
Filmemacher Pierre Combroux ist durch Indien gereist, um dem Selbstverständnis der Frauen dort auf die Spur zu kommen. Was bedeutet „Weiblichkeit“ in einem Land, das seine Schönheitsideale seit Jahrtausenden in Mythen und Legenden festgeschrieben hat? Wo in Göttinnen wie Durga und Kali zwar geballte Frauenpower angebetet wird, sich junge Mädchen jedoch nicht trauen, im „kleinen Schwarzen“ in die Disko zu gehen. Der Film lässt Frauen zu Wort kommen, die tief in der indischen Tradition verwurzelt sind wie die Tänzerin Sujata Mohapatra. Für sie ist der klassische Tempel-Tanz die Verkörperung von Weiblichkeit und Spiritualität.
Auch die Modedesignerin Anamika Khanna möchte das Erbe ihrer Vorfahren pflegen, indem sie auf traditionelle Schnitte und Stoffe setzt, und im Norden Kalkuttas versucht die junge Suraja Tagore nicht nur den Familienpalast zu erhalten, sondern auch das geistige Erbe weiterzutragen, indem sie sich für die Bildung von Frauen engagiert. Pierre Combroux trifft auch auf Frauen, die von einem gesellschaftlichen Wandel erzählen, von Aufbruch und Veränderung. Wie Threety Irani, die erste Frau, die in Ostindien einen Schönheitssalon eröffnete und seit 35 Jahren das Selbstbewusstsein ihrer Kundinnen stärkt.
Die Regisseurin Aparna Sen, die angefeindet wird, weil sie in ihren Filmen mit traditionellen Rollenbildern bricht oder die Schmuckdesignerin Eina Ahluwalia, die Kollektionen gegen häusliche Gewalt entwirft und für die jedes Schmuckstück eine Liebeserklärung an die Stärke der Frauen ist. Der Filmautor zeigt ein Land zwischen Tradition und Moderne. Ein Land, in dem sich die Frauen langsam verändern und zu wichtigen Akteurinnen einer freieren Gesellschaft werden. (Text: BR Fernsehen)Jenseits von Safari – Unterwegs in Kenias Norden
45 Min.Der Wald ist ein wichtiges Ökosystem für die gesamte Region.Bild: NDR/Julian KrätzigDichte Regenwälder, zerklüftete Bergmassive und der größte Wüstensee der Erde. Der Norden Kenias überrascht mit einer spektakulär vielfältigen Landschaft und faszinierenden Kontrasten. Tief im Westen des Landes liegt der Wald Kakamega, Kenias letzter Regenwald. Er ist ein wichtiges Ökosystem für eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren, darunter 380 Baumarten, 330 Vogelarten und sieben Primatenarten. Es sind Ranger wie Abraham Imbai, die sich um den Erhalt dieser empfindlichen Umgebung kümmern. Was er über die Geheimnisse des Waldes weiß, hat er von seinem Vater gelernt und der wiederum von seinen Vorfahren.
In der Provinzhauptstadt stellt ein Projekt spezielle Öfen her, die nur halb so viel Feuerholz verbrauchen wie die üblichen Feuerstellen. Dadurch helfen sie, die illegale Abholzung zu senken und den empfindlichen Regenwald zu schützen. Der Turkanasee ist das größte Binnengewässer Kenias. Wasservögel und Nilkrokodile bevölkern das Ufer. Rundherum: eine Wüste aus Vulkangestein. Am Südostufer lebt eine der kleinsten Volksgruppen Kenias: die El Molo.
Zwischen 300 und 1100 Angehörige hat die Gruppe heutzutage, genauer lässt sich die Zahl nicht schätzen. Raphael Lenapir ist der Dorfälteste hier. Als er ein junger Mann war, hat sein Stamm noch Nilpferde und Krokodile gejagt. Heute ist das verboten wegen des Artenschutzes. 25 Kilometer Luftlinie vom Seeufer entfernt erhebt sich Mount Kulal. Der erloschene Vulkan ist Biosphärenreservat und mit knapp 2300 Metern der höchste Berg am Turkanasee. Bergführer Shukri Lasapicho begleitet regelmäßig Touristen und Wissenschaftler*innen auf den Gipfel, ist aber auch Mitglied der Community Forest Associations, die sich für den Erhalt von Flora und Fauna auf Mount Kulal einsetzt.
Die Westseite des Turkanasees, der in der Kolonialzeit Rudolfsee genannt wurde, ist international als „Wiege der Menschheit“ bekannt. Die ältesten menschlichen Fossilien der Welt wurden hier gefunden. In der Nähe der Stadt Lodwar befindet sich eine der berühmtesten Forschungseinrichtungen in diesem Bereich: das Turkana Basin Institute, gegründet von den Leakeys, einer britisch-kenianischen Familie aus berühmten Archäologen und Paläoanthropologen.
Weiter südlich des Turkanasees liegt das Samburu Nationalreservat, ein 165 Quadratkilometer großes Naturschutzgebiet. Inmitten des Namunyak Naturschutzgebiets haben Elefantenwaisen ein Zuhause gefunden: im Reteti Elephant Sanctuary. Die einzige Auffangstation in Afrika, die ausschließlich von der lokalen Community betrieben wird. Naomi Leshongoro ist eine der erfahrensten Pflegerinnen in der Auffangstation.
Die zweifache Mutter hat durch ihre Arbeit hier das eine oder andere „Kind“ dazubekommen. Ganz in der Nähe des Ortes Archers Post haben sich junge Samburu-Frauen zusammengeschlossen, um als Dorfgemeinschaft ohne Männer ihren Alltag zu bestreiten. Rund 30 Frauen leben hier zusammen, alle sind sehr jung Mutter geworden, viele haben in der Ehe Gewalt erfahren. Die 23-jährige Lucy ist die Vorsteherin der Dorfgemeinschaft. Gemeinsam wollen sie ihre Zukunft und die ihrer Kinder aktiv gestalten. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Do. 27.03.2025 NDR Jenseits von Samarkand – Eine usbekische Liebesgeschichte
Samarkand – wie keine andere Stadt entlang der Seidenstraße verheißt sie den Zauber des Orients, erinnert an Minarette, Kamelkarawanen und Märchen aus 1001 Nacht. Die Wüstenstadt ist auch Ziel von Pilgern aus ganz Usbekistan. (Text: BR Fernsehen)Deutsche TV-Premiere So. 03.07.2005 Südwest Fernsehen von Lisa Eder und Thomas WartmannJetzt spielen sie wieder – Das Calcio Storico in Florenz
Deutsche TV-Premiere Mi. 11.12.1996 S3 von Eberhard BeckJinju – Wandertheater in China
Regisseur Thibault Férie hat über mehrere Wochen hinweg eine Theatertruppe, die im ländlichen China durch die Dörfer zieht, zusammen mit seinem Kamerateam begleitet. Die Truppe des Herrn Liu hat populäre Werke der klassischen chinesischen Oper in ihrem Repertoire – Stücke, die Gesang und Tanz mit akrobatischen Künsten kombinieren. Wenn die Darsteller mit ihrem Bus und ihrem Bühnen-LKW für ein paar Tage in den Dörfern gastieren, ist dies für die bäuerliche Bevölkerung der Höhepunkt des Jahres. Der Film bewegt sich vor allem hinter den Kulissen, die Kamera ist dabei, wenn die Schauspieler in improvisierten Masken- und Umkleideräumen fantastische Kostüme anlegen und ihre Gesichter mit greller Schminke bemalen.
Er beobachtet sie aber auch in ihrem Alltag, wenn sie von den stundenlangen Aufführungen erschöpft sind, wenn sie proben oder in Kontakt mit den Dorfbewohnern kommen. Ob in der Begegnung mit dem Direktor, Herrn Liu, der weiblichen Hauptdarstellerin Ping, die immer die Rollen von adeligen Damen oder Kaiserinnen übernimmt oder mit dem Nachwuchstalent Li erfahren wir, wie diszipliniert und zugleich entbehrungsreich der Alltag dieser Artisten ist. In ihrem Beruf verdienen sie gerade mal so viel wie ein Wanderarbeiter.
Und so wie diese führen sie ein Leben mit stets gepackten Koffern, ohne Gewissheit, ob sie nach der laufenden Saison ein weiteres Engagement erhalten. Demgegenüber stehen die Bewunderung, die das Publikum den Bühnenstars entgegenbringt sowie die Freude und Ergriffenheit, die die meist komödiantischen Opern bei den Zuschauern auslösen. Stets geht es in den Stücken um Liebe, Eifersucht, Intrigen und Ungerechtigkeit, natürlich verlagert in das alte China. Doch auf sublime Weise wird mit den alten Texten auch Kritik an Ungerechtigkeit und Korruption im heutigen China geübt. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Mo. 17.12.2018 SWR Fernsehen Joaquims wilde Reiter – Ein neues Zuhause für brasilianische Straßenkinder
Seit vielen Jahren nehmen der Großgrundbesitzer Senhor Joaquim und seine Frau Dona Terezinha Jungen aus den Armenvierteln der Städte Brasiliens auf. Die Pflegeeltern sind stolz auf ihre Zöglinge. Sie geben ihnen ein Zuhause, schicken sie zur Schule – und bilden sie zu virtuosen Reitern aus. Viele von ihnen sind inzwischen verheiratet und haben angesehene Berufe. Der zehnjährige Luam hat diesen Weg noch vor sich. Er kommt neu auf die Farm. Gewöhnt an den täglichen Überlebenskampf auf den Straßen, ist für ihn hier alles fremd: der Unterricht in der farmeigenen Schule, die Pflichten auf der Farm, die anderen Kinder. Senhor Joaquim ist kein ausgebildeter Pädagoge. Aber der Pferdenarr erkannte schnell, dass der Umgang mit den Tieren den Kindern neues Selbstvertrauen gibt und ihnen hilft, sich in ihr neues Umfeld zu integrieren. (Text: BR Fernsehen)Jordanien – Im Felsenlabyrinth von Petra
Vor über 2000 Jahren hat das arabische Nomadenvolk der Nabatäer die Felsenstadt Petra mitten in der jordanischen Wüste als die gewaltigste Totenstadt der Antike aus dem Felsen gehauen. 600 Jahre lang war sie vergessen, bis sie 1812 von dem Schweizer Archäologen und Orientalisten Johann Ludwig Burckhardt wiederentdeckt wurde. Die Ruinenstadt Petra ist Kultur- und Naturwunder zugleich – und sie ist das meistbesuchte Touristenziel Jordaniens. In der Ruinenstadt verbrachte Mohammed, genannt Abu Ranin, seine Kindheit. Der junge Mann gehört zu einem der größten und ältesten Beduinenstämme im Süden Jordaniens, den Bedoul. Sie sind direkte Nachkommen der Nabatäer. Bis 1984 lebten sie in den Höhlen der antiken Stadt und führten ein traditionelles Nomadenleben. Heute verdient Abu Ranin seinen Lebensunterhalt als archäologischer Grabungshelfer und wohnt in einer Siedlung aus Stein und Beton. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere So. 05.11.2006 SWR Fernsehen von Mouhcine El GhomriJordanien – Jet-Skis, Wüste, edle Weine
Der Filmautor porträtiert Jordanien vom Golf von Akaba am Roten Meer über Petra, Jordaniens Gebirge bis in den Norden nach Amman, das Tote Meer und beleuchtet dabei sowohl das Leben der modernen Bevölkerung als auch das traditionelle Leben der Beduinen. Die Jordanierin Razan geht sportlich unabhängig durchs Leben. Das ist in der arabischen Welt keine Selbstverständlichkeit. Doch in Jordanien ist vieles anders. „Das ist ein muslimisches Land, ganz klar“, sagt Razan, „das verhindert aber nicht, dass Jordanien modern und offen ist. Menschen, vor allem Frauen, können ihre Träume verwirklichen und ihren Wünschen nachgehen.“ Jordanien hat viele Gesichter: Hervorragende Ärzte, Anwälte, Architekten, die in aller Welt arbeiten.
Hochqualifizierte Fachkräfte wie Faris, der Piloten über der Wüste Wadi Rum ausbildet. Oder wie Omar, der als erfolgreicher Winzer in einem muslimischen Land mit seinem roten „Saint George“ Weltniveau erreicht hat. Dass Bildung der Schlüssel zum wirtschaftlichen Erfolg ist, hat das Königshaus erkannt. Jordanien ist beim Bildungsniveau ganz vorne dabei im Nahen Osten. König Abdullah und seine Frau Rania bemühen sich um das vertrauensvolle Zusammenleben zwischen westlichem Lebensstil und den alten Traditionen Jordaniens.
In den Gebirgen des Landes hat sich der Lebensstil der Nomaden bis heute erhalten. Und einer der großartigsten Schätze der Menschheit: Petra, die Felsenstadt des Nabatäer-Reiches mit ihrer einzigartigen Architektur. Abu Lafi ist dort in einer Höhle geboren, und hat wie viele andere Nomaden in den monumentalen Grabkammern gelebt, die so schön vor der Hitze schützen. Die Nomaden mussten den Touristen weichen und haben heute eine feste Adresse in einem Haus. Mittlerweile sind Öko-Hotels und Naturparks erfolgreich mit dem Angebot von Stille und Einsamkeit – und gerade junge Menschen zieht es wieder hinaus, dahin, wo ihre Vorfahren herkamen – in die Wüste. (Text: BR Fernsehen)Judas am Marterpfahl – Ostern bei den Tarahumara
Deutsche TV-Premiere Sa. 01.11.1986 S3 von Immo VogelDas Känguru – Australiens Leidenschaft
In Australien leben nach offiziellen Schätzungen 50 Millionen Kängurus. Für die einen sind sie eine Plage, andere kümmern sich liebevoll um verletzte und verwaiste Kängurubabys. Doch wenn die Tiere wieder in die Freiheit entlassen werden, steht ihnen eine ungewisse Zukunft bevor. Um die 50 Millionen Kängurus soll es laut offiziellen Schätzungen in Australien geben. Nicht für alle Australier sind sie eine Plage, einige kümmern sich aufopferungsvoll um verletzte und verwaiste Kängurubabys. Werden die sogenannten Joeys irgendwann einmal in die Freiheit entlassen, steht ihnen eine ungewisse Zukunft bevor. Jedes Jahr werden von der australischen Regierung einige Millionen Kängurus zum Abschuss freigegeben.
Tierschützer halten das massive Töten der Kängurus für ein Verbrechen an Australiens Natur- und Tierwelt. Farmer hingegen befürworten das Vorgehen der Regierung, denn sie haben Angst um ihr Weideland und die Ernte. Das Känguru, Australiens Symbol und weltweiter Sympathieträger, spaltet die Nation. Im Mittelpunkt der Dokumentation steht die Arbeit von Jon Rowdon und Gayle Chappel aus dem Bundesstaat Victoria. In ihrem Hepburn Wildlife Shelter, einer Auffangstation für australische Wildtiere, kümmert sich das Paar um hilfsbedürftige Tiere.
Unterstützung bei komplizierten Fällen erhalten die Tierschützer im Healesville Sanctuary, Australiens modernstem Wildtierkrankenhaus. Hier können Besucher Untersuchungen von Koalas, Kängurus und anderen australischen Wildtieren miterleben. Doch im Film wird auch die andere Seite gezeigt, wenn nachts in der australischen Wüste der Kängurushooter unterwegs ist. Peter Absalom jagt seit über 30 Jahren Kängurus und schießt jede Nacht etwa 50 Tiere. Vor diesem Hintergrund wird auch die Frage thematisiert, wie das künftige Zusammenleben zwischen Mensch und Tier auf dem fünften Kontinent aussehen soll. (Text: BR Fernsehen)Der Kaiser-Kanal in China
Der Kaiserkanal in China ist mit seinen 1.800 Kilometern die längste künstliche Wasserstraße der Welt. Er ist 2.500 Jahre alt und bis heute größtenteils in Betrieb. Der Da Yunhe, Großer Transportfluss, wie die Chinesen ihn nennen, passiert von Hangzhou nach Peking 30 Städte mit mehr als drei Millionen Einwohnern. Der Kanal transportiert seit Jahrhunderten Waren und Kultur quer durch Ostchina. Er ist mit seinen 1.800 Kilometern die längste künstliche Wasserstraße der Welt, 2.500 Jahre alt und bis heute in Betrieb – der Kaiserkanal in China. Er verbindet Peking mit dem Gelben Fluss und der fruchtbaren Jangtse-Mündung.
Neben der Chinesischen Mauer gilt er als bedeutendstes Bauwerk des alten China. In seinem Wasser spiegeln sich die wechselvolle Geschichte der Kaiserdynastien und der dramatische Wandel des heutigen China. Der Da Yunhe, Großer Transportfluss, wie die Chinesen ihn nennen, passiert 30 Städte mit mehr als drei Millionen Bewohnern. Er führt mitten durch das boomende Ostchina. Das Filmteam folgt dem ältesten Kanal der Welt: von der Stadt Hangzhou, dem „Venedig des Ostens“ bis nach Peking in die „Verbotene Stadt“, wo der Kaiserkanal endet. Das Filmteam fährt auf Reisbarken, Schleppern und Kohlekonvois, trifft Seidenraupenzüchter, stoppt in Reishäfen und alten „Wasserstädten“, quert den mächtigen Jangtse, passiert Tempel und Pagoden am Kanalufer, begegnet Fischern, die noch mit gezähmten Kormoranen fischen.
Abends wird eine volkstümliche Oper auf einem Bootsdeck gegeben. Auf einem Ziegelfrachter trifft die Fernsehcrew eine italienische Denkmalschutzexpertin, die im Behördenauftrag reist. China will bei der UNESCO beantragen, den Kaiserkanal zum Weltkulturerbe zu ernennen. Ob die betriebsame Wasserstraße die strengen Auflagen der UNESCO erfüllt, soll die Wissenschaftlerin prüfen. (Text: BR Fernsehen)Der Kaiserkanal – Leben an einer Wasserstraße in China
Deutsche TV-Premiere Sa. 01.12.1984 S3 von Gisela MahlmannKaliforniens Traumküste – Leben in Big Sur
Sinnsucher, Hippies, Abenteurer, Naturfreunde und Touristen – seit Generationen pilgern sie nach Big Sur an der kalifornischen Küste. Autor Sven Jaax hat sich dort umgesehen und hat dabei Einblicke in das Leben der Menschen vor Ort gewonnen. Die schroffe, dünn besiedelte Region Big Sur liegt an Kaliforniens Küste, südlich von San Francisco. Seit Generationen pilgern Sinnsucher, Hippies, Abenteurer, Naturfreunde und Touristen hierher. Autor Sven Jaax hat sich dort umgesehen und die Menschen getroffen, die mit der Schönheit des Landes ebenso leben wie mit den Schwierigkeiten.
In Big Sur, dem „Große Süden“, lebt zum Beispiel Blake Forrest: Ökolandwirt, Bauunternehmer, moderner Hippie und Hofbesitzer mit Fernsicht. Von seinem selbst gebauten Haus aus hat er einen der schönsten Ausblicke auf den Pazifik. Aber wenn er nicht aufpasst, holen ihm nachts Luchse oder Berglöwen seine Hühner aus dem Stall. Blakes Lebensgefährtin Michelle Magdalena Maddox geht einer typischen Big-Sur-Leidenschaft nach. Sie fotografiert. Und was in anderen Ecken Amerikas als unmoralisch gilt, ist in Big Sur völlig normal: Sie arbeitet mit Aktmodellen.
Der Elektriker Allan Bubar klappert mit seinem verrosteten Pick-up seine Kunden ab. Gut gelaunt kümmert er sich auch um exzentrische Aufträge. Das sind zum Beispiel durchgesägte Container, die als Luxushütten weiterverkauft werden. Sean Tucker zählt zu den besten Flugakrobaten der Welt und liebt es, zum Training an der kalifornischen Küste entlang zu fliegen. Das Kamerateam durfte mit an Bord. Don Nix ist der Baumchirurg von Big Sur. Er klettert in die höchsten Bäume der Welt, in die Küstenmammutbäume.
Wenn die hölzernen Riesen altersschwach werden, stutzt er sie zurecht, damit niemand von abfallenden Ästen verletzt wird. Jeder Baum ist eine neue Herausforderung. So harmonisch das alles klingt: Big Sur ist nicht frei von Problemen: Viele Einheimische mussten schon die Koffer packen, weil sie die Lebenshaltungskosten einfach nicht mehr bezahlen konnten. Die Superreichen aus Amerika, vor allem aus dem Silicon Valley, haben die Region für sich entdeckt und vertreiben mit der Macht des Geldes alteingesessene Familien. (Text: BR Fernsehen)Kalt, riskant und gut fürs Karma – Mit Hindu-Pilgern durch die Berge Kaschmirs
- Alternativtitel: Kalt, riskant und gut - Mit Pilgern in den Bergen
Mit Hindu-Pilgern durch die Berge Kaschmirs Im Sommer, wenn die Pfade halbwegs schneefrei sind, brechen sie auf: Bauern, Wanderasketen, smarte Yuppies aus Indiens Megastädten. Zu Tausenden pilgern sie durch grandioses Hochgebirge, schlafen in exponierten Zeltlagern, essen in provisorischen Hochgebirgs-Raststätten. Drei Tage dauert die Wallfahrt. Ihr Ziel ist eine einsame, 4000 m hoch gelegene Höhle. Dort hat einst Gott Shiva seiner Frau das Geheimnis der Unsterblichkeit enthüllt, so die Legende. Deshalb ist die Höhle den Hindus heilig. Steil schneidet der Pfad durch Bergflanken, durch Eis- und Geröllfelder.
Der höchste Pass liegt 5000 Meter hoch. Höhe, Kälte, Steinschlag und die ungewohnte Anstrengung fordern ihren Preis. Letztes Jahr haben 67 Pilger die Wallfahrt nicht überlebt. Zudem führt der Weg durch ein gefährliches Krisengebiet. Um Kaschmir haben Indien und Pakistan zwei Kriege geführt. Im indischen Teil Kaschmirs leben mehrheitlich Muslime. Militante Gruppen richten Terror und Anschläge gegen Indiens Regierung und Armee im Kaschmirtal, aber auch gegen die Hindu-Pilger. Deshalb schützt Indien die Yatra mit einem massiven Aufgebot an Armee, Grenz- und Sondertruppen. 12.000 Soldaten säumen den Weg.
Mit der Amarnath-Yatra zeigt Indien seinen Anspruch auf Kaschmir. Der Film begleitet vier Pilger. Premal, Abishek und Vijay sind 19, 23 und 31 Jahre alt. Mit ihrem Onkel Mukesh, 40, einem Börsenhändler, fahren sie von Bombay aus nach Kaschmir. Der Film zeigt Strapazen, Spaß und religiöses Verständnis der jungen Männer. Er zeigt ihre Furcht vor Unwetter und Terroranschlägen und thematisiert ihr Verhältnis zu den muslimischen Kaschmiri. Der Film zeigt auch den massiven Militärschutz der Yatra und welch immense Logistik nötig ist, die Pilgermassen im unwirtlichen Hochgebirge zu versorgen. (Text: Tagesschau24)
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