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Die Muttergottes und ihre Erscheinungen
Ein Raunen geht durch die Menge, die weißgekleidete Frau nimmt einen tiefen Atemzug, wendet die Augen zum Himmel und fällt in Erstarrung: Mirjana Soldo hat eine „Marienerscheinung“. Die 46- jährige Seherin war eines jener sechs Kinder, denen 1981 in Medjugorje auf einem Hügel hinter dem Dorf zum ersten Mal die Muttergottes erschienen sein soll. Eine weiße Gestalt hätten sie gesehen, so erzählen sie heute, und diese bald als die heilige Maria, die „Gospa“ erkannt. Von da an boomte der Marientourismus in Medjugorje, heute kommen jedes Jahr eine Million Pilgerinnen und Pilger in die ehemals bettelarme Region.
Und so ist auch Mirjana Soldo bei ihrer monatlichen Zwiesprache mit der Muttergottes immer von Tausenden Pilgern umringt. Nach 15 Minuten erwacht sie aus ihrer Trance, Tränen rinnen über ihre Wangen, erschöpft sinkt sie zurück. Ein Assistent verliest die Botschaft des Tages – die „Gospa“ mahnt ihre Kinder, sich zu Gott zu bekennen. Viele der Anwesenden knien seit Stunden auf dem steinigen Boden des „Erscheinungsbergs“ in der Hitze. Dass man in Medjugorje auf diese Weise „Zeuge einer Erscheinung“ werden kann, unterscheidet diesen Wallfahrtsort von anderen wie Fátima oder Lourdes.
Dieser Umstand ist gleichzeitig Gegenstand einer kirchenpolitischen Diskussion: Die Marienerscheinungen in Medjugorje sind von der Kirche offiziell nicht anerkannt, die dortigen Vorkommnisse werden nicht als „übernatürlich“ eingestuft. Immerhin hat der Vatikan unlängst die Verehrung in Medjugorje und die Wallfahrten dorthin anerkannt. Bisher waren dies Privatinitiativen, nun dürfen offizielle kirchliche Wallfahrten stattfinden. Einer der Gründe für die große Zurückhaltung in der Einstufung der „Erscheinungen“ ist, dass die „Seher“ immer noch von laufenden Visionen und Auditionen berichten.
Auch Lourdes in Südfrankreich wird jährlich von sechs Millionen Pilgerinnen und Pilgern besucht, darunter befinden sich viele Kranke und Hilfesuchende, denn hier soll es eine „heilende Quelle“ geben. Die Marienerscheinungen von Lourdes fanden 1858 statt und läuteten das „Marianische Jahrhundert“ ein, eine Zeit, in der die Marienfrömmigkeit besonders stark war. Was fasziniert so viele Menschen bis heute an der Gottesmutter? Wie stehen Kirche und Theologie zur Marienverehrung? Der Film begleitet zwei Reisegruppen nach Lourdes und Medjugorje und versucht dem Phänomen Marienfrömmigkeit auf den Grund zu gehen.
Fachleute wie Wolfgang Beinert, Józef Niewiadomski, Peter Trummer und Monika Prettenthaler erklären, warum die Heilige Maria für viele Katholikinnen und Katholiken bis heute eine so herausragende Stellung einnimmt. Gespräche mit begeisterten Marienverehrern zeigen, dass es offenbar ein starkes Bedürfnis nach einem emotionalen Erleben im Glauben gibt, das in der Kirchenpraxis möglicherweise zu kurz kommt. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Di. 24.09.2024 ORF 2 Mut zur Menschlichkeit – Caritas wörtlich genommen
40 Min.Sie ist wie ein Seismograph der sozialen Entwicklungen: Seit hundert Jahren gibt es die Caritas, die als kirchliche Hilfsorganisation jenen Menschen zur Seite steht, die am Rande der Gesellschaft stehen und in Not sind. Persönliche Geschichten zeigen, wie vielfältig die Caritas agiert und warum der uralte Grundgedanke der Nächstenliebe heute nichts von seiner Brisanz und Notwendigkeit für die Gesellschaft eingebüßt hat. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Fr. 06.10.2023 3sat Original-TV-Premiere Di. 10.11.2020 ORF 2 Die Nacht der Nächte
All you need is love: Egal ob in Indien, Japan, den USA oder in Deutschland, die Liebe zum Ehepartner kann facettenreich und langlebig sein. Vier Paare erzählen von ihren über 55 Jahre andauernden Beziehungen, den Problemen, denen sie sich stellen mussten, und was es heißt, sein Leben ganz dem anderen zu widmen. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Di. 15.02.2022 ORF 2 Die Nacht der Nächte
Mit ihr enden Märchen: doch auch die traumhafteste Hochzeitsnacht garantiert noch keine glückliche Beziehung. Was aber ist dann das Erfolgsrezept? Was hält Beziehungen frisch? Wie kann eine Ehe auch Krisen überstehen? Vier Paare in Indien, Japan, den USA und Deutschland erzählen von ihrer über 55 Jahre währenden Liebe. Die Doku gibt nicht nur persönliche Einblicke, sondern eröffnet so manch überraschende Perspektive darauf, wie Liebe ein Leben lang halten kann. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Di. 13.06.2023 ORF 2 Namenlose tote Flüchtlinge – Ein griechischer Forensiker ermittelt
Am Fluss Evros zwischen Griechenland und der Türkei riskieren tausende Füchtlinge ihr Leben, um in die EU zu gelangen. Viele sterben und werden nicht gefunden. Falls doch, ist ihr Name meist unbekannt. Der Rechtsmediziner Pavlos Pavlidis versucht, toten Flüchtlingen an der EU-Außengrenze ihren Namen zurückzugeben – auch, damit Angehörige Gewissheit über deren Schicksal erlangen. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Di. 20.02.2024 ORF 2 Natur nach Maß – wie Gene manipuliert werden
Die Welt von morgen schafft der Mensch sich selbst. Mit der neuen gentechnischen Methode „Crispr“ lässt sich Erbgut ausschneiden, verändern und wieder einbauen. So schnell, präzise und sicher wie nie zuvor. „Crispr“ wird die Beziehung des Menschen zur Natur grundlegend verändern – und den Menschen selbst. In China wurden bereits Zwillinge geboren, bei denen im Embryonalstadium gezielt ein Gen ausgeschaltet wurde. Das offizelle Ziel dabei war es, HIV-resistente Menschen zu schaffen. Doch die Versuche werden auch das Denkvermögen der Zwillinge verändern, kritisieren Wissenschafter weltweit. Dazu kommt die Entwicklung von „Xenobots“ – winzige, Lebewesen, die in menschliche Organe eingebaut werden können und die Funktionen verändern. Die Geschichte zeigt, dass letztlich alles geschieht, was machbar ist. Die Zivilisation steht wohl vor den größten ethischen Herausforderungen der vergangenen Jahrhunderte. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Di. 05.04.2022 ORF 2 Neapel – Stadt des Heiligen Blutes
In Neapel hat sich am vergangenen Dienstag wieder das Blutwunder des Stadtheiligen Januarius – in Italien heißt er Gennaro – ereignet. Die süditalienische Metropole ist jene Stadt mit der weltweit höchsten Anzahl von Blutwundern bei Heiligenfiguren. Wunden an Märtyrerdarstellungen und Marienfiguren beginnen an bestimmten Feiertagen neu zu bluten. Die Phänomene werden bei großen und festlichen Prozessionen gefeiert. Die investigative TV-Dokumentation befragt Wissenschafter und Gläubige zu diesen Erscheinungen. Der Film macht klar, welche religionshistorische Absichten, chemische Techniken und finanzielle Interessen und hinter den Blutwundern stecken. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Di. 26.09.2023 ORF 2 Nepal – Dem Himmel nah (1)
Es ist eines der ärmsten Länder der Welt und doch märchenhaft und mystisch, ein Reich der Götter und spirituelles Paradies: Nepal. Ein Land zwischen Regen-Urwäldern und Bergwüsten, tropisch heißen Regionen und den eisigen Himalaja-Bergen; ein religiöses Land zwischen Tradition und Moderne, in dem Menschen leben, die bis zu 100 Völkern angehören und ebenso viele Sprachen sprechen. Die zwei Teile der Dokumentation von André Hörmann erkunden beeindruckende Orte Nepals entlang des Mahendra-Highways, der einzigen Straße, die durchgängig von Ost nach West führt. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Di. 05.07.2022 ORF 2 Nepal – Dem Himmel nah (2)
Der zweite Teil der Reise durch Nepal beginnt in eisigen Höhen, an Bergseen und Himalayagipfeln. Vom hinduistischen Wallfahrtsort Muktinath über die ursprünglichen Dörfer des früheren Königreichs Mustang geht es zum Phewa-See, von wo die spektakulären Trekkingtouren ins Annapurna-Gebiet mit seinen Achttausendergipfeln aufbrechen. Die Dokumentation führt ebenso in die grünen Hügel und Reisterrassen von Palpa und Lumbini, dem Geburtsort Buddhas, einem der wichtigsten religiösen Zentren der Welt. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Di. 12.07.2022 ORF 2 Österreichische Erstausstrahlung ursprünglich angekündigt für den 12.07.2022Der neue Gott – Wie künstliche Intelligenz die Welt verändert
56 Min.Roboter werden immer menschlicher: Durch Algorithmen sind sie lernfähig. Zugleich werden immer öfter Entscheidungen an „Künstliche Intelligenz“ ausgelagert. Dies wirft zahlreiche Fragen auf: was unterscheidet sie von Menschen? Was macht Intelligenz aus? Ist KI eine Chance oder Gefahr für die Menschheit? Und was kann KI heute alles leisten? Kreuz und Quer hat sich umgehört, stellt unterschiedliche KI-Systeme vor und lässt Expertinnen und Experten zu Wort kommen. (Text: ORF)Deutsche TV-Premiere Mi. 13.09.2023 3sat Original-TV-Premiere Di. 05.04.2022 ORF 2 Nicaragua – Die verratene Revolution
Altpfarrer Hans Fischer und Helmuth Kolbe, ehemalige Nicaragua-Unterstützer in der Pfarre Akkonplatz in Wien.Bild: ORFIn Nicaragua geht der Staat seit einigen Jahren gewaltsam und repressiv gegen Andersdenkende vor, Menschenrechte werden unterdrückt. Die katholische Kirche, die kritisch zum diktatorischen Regime von Präsident Daniel Ortega und seiner Frau Rosario Murillo steht, ist dabei besonders brutaler Verfolgung ausgesetzt. In dieser Sendung berichten unter anderen die nicaraguanische Schriftstellerin Gioconda Belli und der Jesuitenpater José María Tojeiro über ihre Erfahrungen. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Di. 02.09.2025 ORF 2 Österreichische Erstausstrahlung ursprünglich angekündigt für den 27.06.2025Nicht allein mit Demenz
Immer mehr Menschen erkranken an Demenz. Doch das Pflegesystem in Österreich ist kaum darauf vorbereitet. Bernadette Weber hat sich angesehen, wie die Pflege von Menschen mit Demenz in Zukunft gelingen kann und ist dabei auf ein spannendes Projekt gestoßen. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Di. 19.11.2024 ORF 2 Nicht egal! – Junge Visionäre
„kreuz und quer“ hat sich auf die Suche nach jungen Menschen gemacht, denen die Zukunft der Menschheit alles andere als egal ist. Elisabeth Krimbacher und Thomas Grusch zeigen in ihrem Film junge Leute, die vernetzt und grenzüberschreitend denken und mit innovativen Ideen die Gesellschaft gestalten wollen – verantwortungsbewusst und mit großem Elan. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Di. 30.04.2024 ORF 2 Niemandsland – Wie zwischen Bayern und Ungarn eine neue Welt entstand
Die filmische Zeitreise in das Jahr 1021 zur Entstehung des heutigen Ungarn – zur sogenannten ungarischen „Landnahme“ – ist auch ein Blick auf die Christianisierung einer „Neuen“ Welt. Diese war damals ein Randgebiet, eine Überlappungsgrenze verschiedener kultureller Einflüsse und Religionen. Die Doku von Anita Lackenberger zeigt den Einfluss dieser „Landnahme“ auf die umliegenden Länder – auch auf das Gebiet des heutigen Österreich. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Di. 25.10.2022 ORF 2 Notre-Dame – Die Kathedrale und die Ewigkeit
- Arbeitstitel: The Eternal Notre Dame
Am 15. April 2019 hält die Welt den Atem an: Notre-Dame de Paris, Frankreichs bedeutendstes Baudenkmal, das jedes Jahr 13 Millionen Besucher anzieht, steht in Flammen. Das Dachgeschoss, das Holzdach und die Turmspitze des Architekten Viollet-Le-Duc stürzen ein. Doch das 5.500 m² große Meisterwerk gotischer Architektur bleibt in seinen Grundfesten bestehen. Es ist nicht das erste Mal, dass die große Kathedrale beinahe ihr Ende gefunden hätte. Die 130 Meter lange und 48 Meter breite Kirche wäre beinahe nie entstanden. Dank einer Ausnahmegenehmigung des französischen Kulturministeriums blickt der Film hinter die Kulissen des Wiederaufbaus und lüftet dessen Geheimnisse.
Mithilfe unveröffentlichter Archive, Interviews mit hochrangigen Experten, Rekonstruktionen und computergenerierten Bildern wird dieser Film die Hintergründe des Baus von Notre-Dame enthüllen, die von den Erbauern erfundenen und eingesetzten Techniken, die Bedrohungen, denen die Kirche in fast neun Jahrhunderten ausgesetzt war. Und er zeigt, welche religiösen, architektonischen und kulturellen Ideen hinter in den Bauplänen von Kathedralen wie Notre-Dame stehen. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Di. 03.12.2024 ORF 2 Padre Pio und die Wundmale – Porträt eines umstrittenen Heiligen
Kaum ein anderer, der zur Ehre der katholischen Altäre erhoben wurde, wird so hochverehrt und kritisiert wie Pater Pio von Pietrelcina (1887–1968). Der Kapuzinerpater, der die Stigmata, die Wundmale Christi, am eigenen Leib trug, galt vielen als charismatischer und wundertätiger Mann. Doch der Vatikan selbst verbot Pio zeitweise das öffentliche Auftreten, und Kritiker warfen dem Pater vor, er rufe die Stigmata mit einer ätzenden Substanz selbst hervor. ORF-Regisseurin Cornelia Vospernik zeichnet in ihrer Doku ein differenziertes Bild des schillernden Ordensmannes, der vor allem in der emotionalen süditalienischen Volksfrömmigkeit enorme Resonanz gefunden hat. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Di. 20.06.2023 ORF 2 Pakistans starke Frauen
Feministinnen in Pakistan nehmen ihr Leben selbst in die Hand: Mit dem „Marsch der Frauen“ kämpfen sie für ein Leben ohne Unterdrückung und Gewalt, die nicht zuletzt von der religiösen Rechten in ihrem Land immer wieder befeuert wird. Die Doku zeigt die engagierten Aktionen der Frauen und den unbeugsamen Mut, den sie für ihr gesellschaftspolitisches Engagement aufbringen. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Di. 24.01.2023 ORF 2 Palliativ
Österreichische Erstausstrahlung ursprünglich angekündigt für den 03.05.2022Der Papst und seine Diplomatie
Im kleinsten Staat der Welt laufen die Fäden aus aller Herren Länder zusammen wie in keinem anderen. Der Papst gehört somit zu den bestinformierten Persönlichkeiten der Welt. Die Dokumentation von Peter Beringer zeigt, wie Papst Franziskus die Schwerpunkte seiner Außenpolitik setzt – speziell im Ukraine-Krieg -, und blickt zurück, warum frühere Päpste mit ihrer Friedensdiplomatie scheiterten oder Erfolg hatten. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Di. 14.03.2023 ORF 2 Pflegeimport aus Indien
Österreichische Erstausstrahlung ursprünglich angekündigt für den 03.06.2025Pflegende Kinder
Martin Vesely mit Tochter Denise.Bild: ORF/Posch TV Filmproduktion/Ursula MerzederAuch für die Teenager Denise und Fabienne gehört es fest zum Alltag, ihren an MS erkrankten Vater gemeinsam mit ihrer Mama zu unterstützen. Als Belastung erleben die Kinder ihre Situation nicht: „Ob das gut oder schlecht ist – darüber denke ich gar nicht nach“, so Fabienne. Die größte Angst: Dass der Vater in ein Pflegeheim ziehen müsste. Bevor das passiert, da sind sie sich einig, würden sie versuchen, noch mehr anzupacken und zu helfen. Egal ob Zähne putzen, umsetzen, waschen, Medikamente verabreichen und Ähnliches oder auch psychologische Unterstützung – in Österreich leisten diese unbezahlte Care-Arbeit etwa 43.000 Kinder und Jugendliche, sogenannte „Young Carers“, also „Pflegende Kinder“.
Es ist ein verstecktes Phänomen: „Ich glaube, dass vielen Familien sehr bewusst ist, dass das, was sie machen, nämlich dass ihre Kinder selber Pflegeverantwortung übernehmen, etwas ist, das gesellschaftlich nicht erwünscht ist“, sagt Martin Nagl-Cupal, Leiter des Instituts für Pflegewissenschaften und Autor von Studien zu diesem brisanten Thema. „Lange Zeit war man ungläubig und hat gesagt: So etwas gibt es doch nicht! Nicht bei uns in Österreich!“, erzählt der Wissenschafter: „Mittlerweile ist ein Bewusstsein für das Thema da.“ Zahlreiche Maßnahmen unterstützen pflegende Kinder in Österreich, allein sie zu erreichen ist aufgrund der Tabuisierung des Themas aber immer noch schwer. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Di. 03.10.2023 ORF 2 The Pope and Hitler – Opening the Secret Files on Pius XII
Der Vatikan öffnete vor zwei Jahren die geheimen Archive aus der Zeit Papst Pius XII. (1939–1958) für Historiker und Wissenschaftler: Somit ist es möglich, noch genauer auf eine Persönlichkeit zu blicken, die während der der dunkelsten Epoche des 20. Jahrhunderts Oberhaupt der Katholischen Kirche war. Warum hat der Papst zum Holocaust in der Öffentlichkeit geschwiegen? War er, wie vielfach behauptet wird, ein furchtsamer Zögerer und Zauderer? Oder hat der gelernte Diplomat gerade durch sein bedachtsames Auftreten viele Menschenleben, auch das vieler Juden, während der NS-Zeit gerettet? Bereits die ersten Funde in den Archiven führten zu neuen Erkenntnissen. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Di. 06.09.2022 ORF 2 Die Rattenlinie – Nazis auf der Flucht durch Südtirol
17 Last Exit Südtirol – Die RattenlinieBild: ORF 2Die Dokumentation „Die Rattenlinie“ begibt sich auf die Spuren führender Nazi-Größen des Dritten Reichs. Am Ende des Zweiten Weltkriegs stand bei vielen dieser Nazis vor allem eine Region auf ihrem Fluchtplan: Südtirol. Ebenso wie Adolf Eichmann, Cheforganisator des Holocaust oder Martin Bormann, engster Vertrauter Adolf Hitlers, wählten viele NS-Funktionäre den Weg über die Dolomiten. Es war die sogenannte Rattenlinie. Unterstützung bekamen sie aus der Region: Hier eine kleine Diözese oder der Wirt eines Gasthofs am Grenzübergang, dort das Netzwerk des Vatikans oder ehemaliger Parteigenossen und alte Sympathisanten. Südtirol war territorial und staatsrechtlich Niemandsland. Nur hier war es nach dem Krieg möglich, so ein engmaschiges Unterstützernetz zu knüpfen.
Ein Schwerpunkt dieser Dokumentation ist die Darstellung der Rolle katholischer Würdenträger bei der Fluchthilfe. Im damaligen Südtirol spielte der Kampf gegen den Kommunismus, die Fokussierung auf die nationale Frage und die Solidarität mit dem Deutschtum eine große Rolle. In diesem Kontext müssen die damaligen Aktivitäten eingeordnet werden. Der Film reift dabei neue Forschungsergebnisse von österreichischen Historikern auf und begleitet exklusiv die Urenkelin von Martin Bormann bei ihrer Spurensuche in der Durchgangsschleuse Südtirols. Die Gestalterin Karin Duregger begibt sich mit Zeitzeugen aus Yindig zu den alten Schauplätzen. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Di. 31.01.2023 ORF 2 Reinigung von innen – Fasten in den Religionen
Es scheint fast ein die gesamte Menschheit verbindender Grundvollzug des Lebens zu sein: das Fasten. In den meisten Religionen spielt der periodische Verzicht auf Nahrung eine bedeutsame Rolle. Für den Körper und auch für die Seele. Denn Fasten ist seit jeher beides – medizinische Anwendung und religiöser Akt. Der Film begleitet Christen, Muslime, Hindus, Juden und Aleviten durch Zeiten des Verzichtes, Theologen geben Einblick in Begründung und Geschichte des Fastens. Gezeigt werden auch die neuen Erkenntnisse über die gesundheitlichen Vorteile des Nahrungsverzichts. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Di. 19.03.2024 ORF 2 Religion ohne Sexualität – Die Shaker
Die Shaker sind ein Stück amerikanischer Geschichte, es sind Menschen, die vor 200 Jahren auszogen, um die Welt zum Guten zu verändern. Bis heute sind die Shaker bekannt für ihre Musik, aber auch für die außergewöhnliche Designkunst. Gegründet wurde diese christliche Bewegung von einer Frau – Ann Lee, die in den 1780er Jahren aus Manchester in die USA kam, um dort mit ihren Anhängern ihren Glauben zu verwirklichen. Einer der zentralen Punkte ihrer Religion war ein zölibatäres Leben von Frauen und Männern in gemeinsamen Siedlungen. Die Gleichheit der Geschlechter, die Gleichwertigkeit von Frauen- und Männerarbeit, war von Beginn an ein zentrales Anliegen.
Es gibt viele Bereiche, in denen die Shaker Vorreiter waren: Sie waren Pazifisten und lehnten jede Art von Rassismus ab. Zudem waren die Shaker geniale Erfinder und Konstrukteure. Eigentum des Einzelnen war tabu. Die Shaker lebten mit Gemeinbesitz und werden oft als die ersten „Kommunisten“ Amerikas bezeichnet. Die Shaker waren auch die ersten Samenhändler und -produzenten der Vereinigten Staaten, sie waren Vorreiter der Elektrifizierung und erfanden eine Vielzahl von Maschinen. In ihrer Blütezeit (Mitte des 19. Jahrhunderts) gab es Tausende Shaker, heute sind es nur mehr ganz wenige Menschen, die ein Leben in der traditionellen Form aufrechterhalten können. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Di. 07.06.2022 ORF 2
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