Auch im Jahr 2014 gibt es im ZDF den Generationen-Vergleich der Bond-Helden und -Schurken. Im Klassiker „Goldfinger“ heißt es Sean Connery versus Gert Fröbe: Der Ur-Bond misst sich mit dem archetypischen Bösewicht, der sich an den berühmten Goldreserven von Fort Knox vergreifen will, ein wehrloses Bond-Mädchen mit einem Ganzkörper-Goldüberzug ins Jenseits befördert und dafür im berühmten Titelsong von Pop-Diva Shirley Bassey musikalisch verewigt wird. Mit Sean Connery, Gert Fröbe und Honor Blackman als undurchsichtige Pilotin Pussy Galore gehört Guy Hamiltons Bond-Ausgabe von 1964 zu den Glanzstücken der Agenten-Saga. Superschurke Auric Goldfinger (Gert Fröbe) hält die Welt in Atem: Der skrupellose Goldhändler ist mit den üblichen Spekulationsgewinnen nicht zufrieden, er hat Größeres vor. Zunächst scheint es, als plane er einen Überfall auf den sichersten Tresor der Welt: Fort Knox. Doch bald wird klar, dass es ihm gar nicht um den Raub von Edelmetall geht, sein Plan ist weit perfider: Mit einer schmutzigen Atombombe will der Bösewicht die Goldbestände kontaminieren und damit unverkäuflich machen. Mit der Verknappung des Angebots soll die Nachfrage nach seinen eigenen Barren steigen, der Wert seiner Reserve ins Unermessliche steigen. Allerdings hat er seine Rechnung ohne James Bond (Sean Connery) gemacht. Dem Agenten im Auftrag Ihrer Majestät gelingt es, Goldfingers Privatpilotin Pussy Galore (Honor Blackman) zu verführen und so die Strategie des Schurken zu durchkreuzen. Statt giftiges Nervengas zu versprühen, lässt sie nur eine harmlose Wolke auf das streng bewachte Gelände von Fort Knox niedergehen. Als Goldfinger eintrifft, liefern sich die Wach-Soldaten, die sich vorher tot gestellt hatten, einen erbitterten Kampf mit der Privatarmee
des Bond-Widersachers. Sie können jedoch nicht verhindern, dass 007 von Scherge Oddjob (Harold Sakata) an die Bombe gefesselt wird, deren Zeitzünder erbarmungslos tickt. „Goldfinger“, der dritte Teil der James-Bond-Reihe, ist in vielerlei Hinsicht bahnbrechend: Laut Guinness-Buch der Rekorde war Guy Hamiltons Bond der Film, der seine Produktionskosten am schnellsten wieder einspielte: Bereits am zweiten Wochenende waren die drei Millionen Dollar Budget durch die Einnahmen ausgeglichen, am Ende stand ein weltweites Plus von fast 125 Millionen. Gründe dafür gibt es viele: In „Goldfinger“ durfte sich Sean Connery alias 007 zum ersten Mal hemmungslos aus Qs technischer Trickkiste bedienen. So verfügte sein mittlerweile zur Ikone gewordener Aston Martin DB5 nicht nur über Maschinengewehre in den Scheinwerfern und einen Schleudersitz, sondern auch über ein drehbares Nummernschild. Der Geschäftsreisende im Auftrag Ihrer Majestät konnte also weltweit mobil bleiben. Mit einer intensiven Merchandise-Kampagne wurde „Goldfinger“ außerdem als erster 007 auch außerhalb der Kinosäle kommerziell höchst erfolgreich vermarktet. Nicht zuletzt blieb Shirley Basseys Titelsong in den Ohren und den Charts, der Soundtrack von John Barry erhielt eine Goldene Schallplatte. Da aber jeder Bond schlussendlich mit der Qualität seines Schurken steht und fällt, verdankt er einen bedeutenden Teil seines Erfolgs Gert Fröbe („Es geschah am helllichten Tag“), der als Sean Connerys charismatischer Gegenspieler den internationalen Durchbruch schaffte. Sein wuchtiger Auric Goldfinger musste im englischen Original nachsynchronisiert werden, den Machern war der Akzent des gebürtigen Sachsen zu stark. In der vom ZDF ausgestrahlten deutschen Fassung kommt man in den Genuss der originalen Fröbe-Stimme. (Text: ZDF)
Deutsche TV-PremiereDo. 14.01.1965Original-TV-PremiereDo. 17.09.1964
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Reviews & Kommentare
Holger_Voss (geb. 1969) am
Mein Lob gilt den schauspielerischen Leistungen von Schauspieler-Künstler Gerd Fröbe, da er von seiner Persönlichkeitsstruktur her für eine Filmrolle als Oberförster geeignet war, und trotzdem auch den Schelm Auric Goldfinger kompetent darstellte.