Staffel 1, Folge 1–5

Staffel 1 von „Italien, meine Liebe“ startete am 21.04.2014 bei arte.
  • Staffel 1, Folge 1 (43 Min.)
    Die auf den Felsenklippen thronenden Trabucchi – zum Fischfang errichteten Pfahlbauten – gehören seit Jahrhunderten zu dieser Landschaft. Familie Ottaviano fischt auch noch heute mit ihrem Trabucco. Und betreibt gleich daneben ein Spezialitätenrestaurant. Ungefähr 120 Kilometer weiter südlich in der Nähe des Städtchens Barletta liegt die große Saline von Margherita di Savoia. Zwei Fahrstunden weiter südlich auf einer fruchtbaren Hochebene liegt das Valle d’Itria. Auf dem leuchtend roten Boden wachsen seit Jahrhunderten Olivenbäume. Bei Apulien denkt man auch an die Tarantella.
    Die katholische Kirche, die sich der spirituellen Bedeutung des Volkstanzes bewusst war, begann schon früh, diesen heidnischen Brauch zu integrieren. Denn der Volksglaube sagte, dass die Tarantella Leben retten könne. „Terraróss“ heißt auf Deutsch „Rote Erde“ oder auch „Rotes Land“. So nennt sich eine Gruppe junger Musiker, die in der Nähe von Tarent lebt und arbeitet. Das Kamerateam begleitet die Tarantella-Band zu ihrem Auftritt nach Alberobello. Der Ort ist für seine seltsamen Kegelbauten berühmt. Die „Trulli“, wie sie genannt werden, entstanden einst nach dem Vorbild von Hirtenhütten.
    Zur Zeit der Römer war Lecce der zweitwichtigste Hafen des Reichs. Das römische Amphitheater an der Piazza Sant’Oronzo bot 20.000 Zuschauern Platz. Wie an keinem anderen Ort kann man in Lecce die verschiedenen Epochen der Geschichte Apuliens nachvollziehen. Nächste Station ist Gallipoli, die Stadt am Ionischen Meer, auf einer Insel gebaut wie ein Schiff aus weißem Stein. Hier fischt man seit Generationen mit Reusen aus Binsen. Gleich um die Ecke liegt die Altstadt von Gallipoli, wo einer der letzten traditionellen Barbiere seinem Metier nachgeht. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 21.04.2014arte
  • Staffel 1, Folge 2 (43 Min.)
    Die Brüder Finotello sind echte venezianische Gewächse. Wie die meisten Einheimischen wohnen sie nicht in der Stadt, sondern draußen in der Lagune auf einer kleinen Insel. Claudio und Carlo sind Gemüsebauern. Zweimal die Woche beliefern sie die Venezianer mit ihren Produkten. Die Insel Sant’Erasmo ist die größte der Lagune und gilt als der Gemüsegarten von Venedig. Etwa auf halbem Weg zwischen Venedig und Triest liegt das kleine Städtchen Marano Lagunare. Der Fischfang ist bis heute die Existenzgrundlage der Menschen. Weiter in Richtung Osten verändert sich die Landschaft schlagartig.
    Die besondere Lage zwischen Meer und Karst bietet eine abwechslungsreiche Umgebung, stimmungsvolle Panoramaausblicke, sowie eine reiche Flora und Fauna. An diesem idyllischen Ort zieht Andrea Antonic Tag für Tag mit einer Schafsherde umher. Er ist der einzige Wanderschäfer der Region Friaul. Das Karstgebirge umgibt Triest. Mit ihren Denkmälern, den historischen Kaffeehäusern, wo sich früher Gelehrte und Schriftsteller trafen, dem Hafen und den imposanten Jugendstilgebäuden ist die Stadt Treffpunkt vieler Kulturen und das Tor Italiens nach Osteuropa.
    Der Journalist Pietro Spirito beschäftigt sich jeden Tag mit dieser „kleinsten Provinz Italiens“. In seinem Buch „Trieste è un’altra“ (Triest ist eine andere) beschreibt der Autor die vielen Gesichter seiner Stadt. Ein weiterer Teil von Triest ist seine unterirdische Geschichte. Das Karstplateau ist durchlöchert wie ein Schwamm. Unter dem Plateau befindet sich eine eigene Welt aus riesigen steinernen Höhlen und wilden Bergbächen. Die Alpinisten von Triest steigen in die Grotte von Trebiciano hinab.
    Sie sind immer wieder überwältigt von dem unterirdischen Panorama, sagt Franco Gherlizza, der Vorsitzende des Alpinistenclubs von Triest. Im hintersten Zipfel Italiens scheint sich die Küste in sich selbst zurückzuziehen. Hier öffnet sich die Bucht von Muggia, des einzigen Städtchens Istriens, das italienisch geblieben ist. Die reizvolle Atmosphäre ist eindeutig venezianisch. Nicht nur in den Bauformen: auch der Dialekt, die Sitten und die gastronomischen Traditionen künden von einer intensiv mit Venedig geteilten Vergangenheit. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 22.04.2014arte
  • Staffel 1, Folge 3 (43 Min.)
    Der Küstenabschnitt zwischen Ventimiglia an der französischen Grenze und San Remo ist von blumenreichen Gärten und Beeten gesäumt. In einem typischen ligurischen Tal liegt Vallebona. Bis vor ein paar Jahrzehnten waren die landwirtschaftlichen Terrassen dieser Gegend bekannt für ihre Fülle an Orangenbäumen. Weiter östlich liegt ein Paradies für Kletterer. Mario Nebiolo erklimmt regelmäßig die steilen Berge. Der Bildhauer und Maler steigt mit Farbeimer und Pinsel an Felswänden entlang und malt überlebensgroße Köpfe und Figuren auf die verlassenen Steinbrüche. Umgeben von Bergen erstreckt sich Genua majestätisch an der Küste.
    Hinter dem Porto Antico liegt die größte zusammenhängende, europäische Altstadt. Einzigartige historische Bauschätze geben Genua den Spitznamen „La Superba“. Am Stadtrand liegt der imposante Friedhof Staglieno. Emilia Bruzzo kümmert sich zurzeit um die aufwendigen Restaurierungsarbeiten. Ein diesseitiger Ort der Erholung liegt etwas weiter östlich von Genua am Golfo Paradiso. Das mondäne, auf einer Halbinsel gelegene Hafenstädtchen Portofino sieht aus wie von Hollywood ersonnen. Tatsächlich diente es mehreren amerikanischen Blockbustern als Kulisse. Alberto Girani, studierter Botaniker und Direktor des Naturparks von Portofino, zeigt eine Ecke Liguriens, in der trotz Urbanisierung und Tourismus die ursprüngliche Natur erhalten geblieben ist.
    Weiter Richtung Osten an der Küste entlang liegen die fünf ligurischen Juwelen – die Cinque Terre. Mit Silvia Olivari, Rangerin des Nationalparks Cinque Terre, ist das Kamerateam unterwegs in dieser einzigartigen Umgebung. Gleich hinter dem Meer ziehen sich endlose Oliven- und Wein-Terrassen die Berge hinauf. „Kathedralen Liguriens“ werden sie genannt. Diese einzigartige Symbiose zwischen Natur und Kultur wird auch Parco dell’Uomo genannt – Park des Menschen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 23.04.2014arte
  • Staffel 1, Folge 4 (43 Min.)
    „Perle des Tyrrhenischen Meeres“ – so nennen die Einwohner von Viareggio liebevoll ihre Stadt. Vor der Küste liegt das Pelagos-Meeresschutzgebiet, ein großes Walschutzgebiet zwischen Italien und Frankreich. Meeresbiologe Silvio Nuti fährt mit seinen Kollegen fast täglich hinaus aufs Meer, um eine große Delfinschule zu beobachten. Direkt hinter Viareggio erstreckt sich der Parco Regionale delle Alpi Apuane. Diese imposante Bergwelt aus tiefen Schluchten, zahlreichen Höhlen und blendend weißem Marmor hat die Stadt Carrara weltweit berühmt gemacht. Schon Michelangelo verwendete für seine Arbeiten den „Marmo Statuario“ aus Carrara.
    Franco Barattini besitzt heute den historischen Steinbruch Michelangeolos. Weiter südlich entlang der Küste kommt man zu einem Teil der Toskana, der noch weitgehend unbekannt ist: die Küste der Etrusker. Breite Strände mit hellem, feinem Sand liegen an einem kobaltblauen Meer. Die Bucht von Baratti, einer der schönsten Strände in der Toskana. Nur ein paar Meter hinter dem Strand von Baratti liegt eine archäologische Ausgrabungsstätte. Hier werden die Überreste von Populonia, einer Stadt der Etrusker, frei gelegt. Ihre Geschichte reicht bis in das 9. Jahrhundert vor Christus, als Populonia ein bedeutendes Eisenerzzentrum des gesamten Mittelmeerraums war.
    Mit der Archäologin Marta Coccoluto geht das Kamerateam auf Entdeckungstour. Bolgheri, das kleine Dorf an der etruskischen Küste, liegt eingetaucht in eine Landschaft aus Weinbergen und Olivenhainen. Durch ein Schloss aus rotem Backstein tritt man in das Dorf mit seinen gepflasterten Gassen und alten, mit Geranien geschmückten Steinhäusern. Früher wurden in Bolgheri Tulpen gezüchtet, heute floriert der Weinanbau. Raffaella Rotunno, Mitarbeiterin eines Weinguts, gibt Einblick in ihre Arbeit. Weiter südlich an der tyrrhenischen Küste entlang, liegt der sogenannte wilde Westen der Toskana: die Maremma, der landschaftlich ursprünglichste Teil der Region. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 24.04.2014arte
  • Staffel 1, Folge 5 (43 Min.)
    Seit Jahrhunderten hebt und senkt sich die Küste bei Pozzuoli um mehrere Meter. In diesem Gebiet liegt die Solfatara, ein 150 Quadratkilometer großer Supervulkan. Die antike Stadt Baia – auf der anderen Seite der Bucht, direkt gegenüber von Pozzuoli gelegen – war der mondänste Vergnügungsort des Römerreichs. Ein Großteil der antiken Pracht ist durch die unterirdischen Vulkanaktivitäten langsam im Meer versunken. Ein Team aus Biologen, Forschern und Architekten erforscht jetzt die Unterwasser-Überreste. Auf der anderen Seite vom Golf von Neapel steht der schlafende Riese: der Vesuv.
    Der Vulkan war in der Vergangenheit sehr aktiv, aber seit dem letzten Ausbruch 1944 befindet er sich in einer Ruhephase. Das mediterrane Klima und die äußerst fruchtbaren vulkanischen Böden machen die Landwirtschaft rund um den Vulkan sehr ergiebig. Am Fuße des Vesuvs wird auf dem schwarzen Lavasand eine einzigartig aromatische Tomatensorte angebaut. Salvatore Acampora ist der zweitgrößte Produzent der Region. Nach einem Besuch im historischen Stadtzentrum von Neapel geht es 80 Kilometer weiter in den Süden: Am Südrand der sorrentinischen Halbinsel liegt die Küste von Amalfi.
    Sie verdankt ihren Ruhm einer spektakulären Steilküste mit malerischen Orten. Seit 1997 gehört sie zum Unesco-Welterbe. Die Punta Campanella ist die natürliche Grenze zwischen dem Golf von Neapel und dem Golf von Sorrent und seit 1997 Natur- und Meeresschutzgebiet. Antonino Miccio leitet ein Team von Umweltschützern, das in dem Schutzgebiet gegen den Plastikmüll kämpft. Denn die Gewässer rund um Punta Campanella sind Lebensraum für eine Vielzahl von gefährdeten Tieren und Pflanzen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 25.04.2014arte

weiter

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Italien, meine Liebe online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…