Dokumentation in 3 Teilen, Folge 1–3

  • Folge 1 (43 Min.)
    Das weltberühmte Kloster Makarjew liegt direkt an den Ufern der Wolga. – Bild: MDR /​ © Altayfilm
    Das weltberühmte Kloster Makarjew liegt direkt an den Ufern der Wolga.
    Woher kommt die gewaltige Kraft der Wolga, des längsten und wasserreichsten Stroms Europas? Von Nord nach Süd bahnt sich die Wolga ihren Weg durch Russlands Wälder, Steppen und Halbwüsten. An ihrer Mündung zweigt sie sich in das größte Schilfdelta der Erde auf. Am Ende füllt sie einen eigenen Binnensee, das Kaspische Meer. Seit Jahrhunderten ist der Strom Dreh- und Angelpunkt bei der Erschließung des riesigen Landes und war prägend für die Entwicklung der russischen Nation. Seinen Anfang nimmt der Fluss im Verborgenen. Die Wolga entspringt rund 300 Kilometer nordöstlich von Moskau, im Hügelland von Waldai. Zusammen mit gewaltigen Mengen an Schmelzwasser aus dem Uralgebirge und dem unerschöpflichen Tiefenwasser der nordischen Urwälder erwächst daraus der mächtige Strom.
    In seinem riesigen Einzugsgebiet liegen zahlreiche intakte Flusslandschaften, Dutzende Naturschutzgebiete und Reservate. Dort wirken Biber als Eisbrecher, gehen Meisen Elchen an den Pelz, toben Eichhörnchen im Rudel, und dort taucht der geheimnisvolle Russische Desman auf. Dieser maulwurfähnliche Schwimmer ist weltweit nur im Wolgabecken zu finden. Wisente, Biber und Fischotter leben im waldreichen und von zahlreichen Nebenflüssen durchzogenen Norden des Wolga-Stromtales. Der erste Teil der zweiteiligen Dokumentation zeigt in grandiosen Bildern das Reich der Wolga von ihrer Quelle bis zu den großen Nebenflüssen des Ural. Die Entdeckungen zum Lauf des Stromes und an seinen Ufern werden von dem russischen Schriftsteller Wladimir Kaminer unterhaltsam kommentiert. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 18.11.2019arte
  • Folge 2 (43 Min.)
    Rosapelikane auf einem Salzsee in den Kalmückensteppen
    Die Wolga ist einzigartig. Alle großen Flüsse der Erde enden in Ozeanen. Nur die Wolga nicht. Europas längster und wasserreichster Strom füllt sein eigenes Meer, den größten Binnensee der Welt: das Kaspische Meer. Auf dem Weg dahin strömt die Wolga durch weite Federgrassteppen und trockene Halbwüsten. Sie bringt Leben in die ebenen Einöden. Kleinere Flüsse, wie die Achtuba, entspringen aus ihr, um ein paar Hundert Kilometer weiter wieder in den Hauptstrom zu münden. Das Reich der Wolga ist an ihrem Unterlauf nur dünn besiedelt, aber reich an Wildtieren. Saiga-Antilopen suchen nach Wasser. Großtrappen zelebrieren ihr Balzritual. Steppenfüchse und Jungfernkraniche kämpfen ums Überleben. Adlerbussarde und Ziesel finden dort Schutz und Brutplätze. Nach über 3.000 Kilometern fächert sich der Strom in Hunderte Einzelflüsse auf.
    Das Wolgadelta ist das größte und artenreichste Feuchtgebiet Europas und das größte Schilfdelta der Erde. Dort brüten seltene Krauskopfpelikane, und alle Jahre wieder fallen Schwärme von Wanderheuschrecken über das Schilf her und enden als Fischfutter im Kaspischen Meer. Auf Sandbänken vor dem Delta versammeln sich Tausende der einzigartigen Kaspirobben. Neben der Baikalrobbe ist dies der einzige Meeressäuger weltweit, der nicht in einem der Ozeane lebt. Dem Kamerateam ist es gelungen, den faszinierenden Strom und das Meer, das er füllt, in grandiosen Bildern einzufangen und erstmals umfassend zu porträtieren. Die einzigartigen Beobachtungen am Flusslauf des Stromes werden von dem russischen Schriftsteller Wladimir Kaminer unterhaltsam kommentiert. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 19.11.2019arte
  • Folge 3 (43 Min.)
    Die Wolga ist ein Mythos, ein Fluss der Superlative und die natürliche Lebensader Russlands. Mit mehr als 3.500 Kilometern Länge ist sie der mächtigste Fluss Europas. Ihr Einzugsgebiet ist größer als Frankreich, Spanien und Portugal zusammen. Der zweite Teil der aufwendigen Naturdokumentation führt von der Waldgrenze Mittelrusslands durch die südrussischen Steppen bis an die Kaspischen Halbwüsten. Als großes blaues Band dominiert die gewaltige Wolga die trockene russische Tiefebene. Entlang der kasachischen Grenze streift sie den Rand des asiatischen Kontinents. Majestätisch durchmisst der Fluss die Federgrassteppen und das Gebiet, wo ehemals die Wolgadeutschen siedelten. Zuflüsse hat die Wolga hier kaum noch. Sie hat ihr Wasser im waldreichen Norden gesammelt und fließt nun breit und träge ins Innere des Kontinents.
    Kleinere Flüsse zweigen von ihr ab, um ein paar Hundert Kilometer weiter wieder in den Hauptstrom zu münden. Die Wolga ist zur „Mutter der Flüsse“ geworden, Quelle und Mündung zugleich. In ihrem bis zu 20 Kilometer breiten Stromtal dringen Flusswälder in den trockenen Süden vor. Mit ihnen die merkwürdigen, weltweit nur im Wolgabecken vorkommenden Russischen Desmane. In strömungsschwachen Altarmen machen die seltsamen Wassermaulwürfe Jagd auf Insekten und Fische. Entlang des Mittellaufs der Wolga besiedeln Steppenmurmeltiere die trockenen Hänge und Großtrappen balzen auf den Äckern. Steppenfüchse, Jungfernkraniche und Saiga-Antilopen sind Boten der zentralasiatischen Steppen, die sich von der Wolga weit bis in die Ostmongolei erstrecken.
    In drei Jahren Drehzeit und auf zahllosen Expeditionen ist es dem Team von Altayfilm und seinen russischen Kollegen gelungen, den faszinierenden Strom in grandiosen Bildern einzufangen und erstmals umfassend zu porträtieren. Opulente Bilder und atemraubende Flugaufnahmen wechseln mit selten zuvor dokumentiertem Tierverhalten, erzählt mit feinem Humor und einer besonderen Leichtigkeit. Von der ersten Minute an fesselt „Im Reich der Wolga“ seine Zuschauerinnen und Zuschauer. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 20.04.2020Das Erste

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