2017, Folge 23–43

  • Folge 23
    „Wir dürfen nicht müde werden, auf das Leid und die Not von Menschen auf der Flucht hinzuweisen und für Solidarität mit den Menschen zu werben, die bei uns Zuflucht, Rettung und Schutz suchen“, so die ehemalige Parteichefin der Grünen und Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages Claudia Roth. Menschenrechts- und Flüchtlingspolitik gehören zu den Schwerpunktthemen von Claudia Roth, unbestreitbar eine der populärsten Politikerinnen des Landes. Ihre emotionale und leidenschaftliche Art, sich u.a. für die Rechte von Minderheiten einzusetzen, polarisiert nicht nur, sondern macht sie zunehmend zum Ziel von Beleidigungen und Anfeindungen. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-PremiereFr 30.06.2017Phoenix
  • Folge 24
    Das Jahr 2016 ist ein Jahr der Angst gewesen, so das Ergebnis der Studie einer großen Versicherung: Angst vor Terror, politischem Extremismus, zunehmenden Spannungen durch den Zuzug von Migranten sowie die Angst vor einem Kontrollverlust des Staates angesichts der Flüchtlingsfrage treibe die Menschen um. „Im Dialog“ spricht Michael Krons mit dem Psychotherapeuten und Psychiater Dr. Christian Dogs über die Ursachen der Angst und die Frage, wie die politisch Verantwortlichen mit den Ängsten der Menschen umgehen sollten. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-PremiereSo 16.07.2017Phoenix
  • Folge 25
    Deutsche TV-PremiereSo 23.07.2017Phoenix
  • Folge 26
    Deutsche TV-PremiereSo 30.07.2017Phoenix
  • Folge 27
    VW-Markenvorstand Herbert Diess setzt auf schnelle und grundlegende Veränderungen bei Volkswagen nach dem Dieselskandal. „Natürlich sind wir jetzt in einer Krise, die müssen wir bewältigen, das kostet Kraft, das kostet Energie. Aber gleichzeitig ist es natürlich auch Antrieb, schneller sich zu verändern, die Veränderungen vielleicht konsequenter zu machen. Also, Chance und natürlich auch Belastung“, so Diess. In der Sendung „Im Dialog“ spricht Michael Krons mit dem VW-Markenvorstand Herbert Diess über die Folgen der Dieselaffäre, drohende Fahrverbote und den Wandel der Automobilindustrie zum E -Auto. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-PremiereFr 01.09.2017Phoenix
  • Folge 28
    Der ehemalige SPD-Parteichef Franz Müntefering macht sich große Sorgen um das Verhältnis zwischen den Bürgern und den Parteien. „Unsere Gesellschaft ist einem rasanten Wandel unterworfen. Die Menschen merken, dass Dinge in Veränderung sind, sie reagieren verunsichert, ziehen sich auf sich selbst zurück. Wir hoffen, dass es wieder wird, wie es war. Aber das ist unmöglich.“ Hier sieht Müntefering eine große Herausforderung für die Parteien, denn sie seien die „Brücken in die Bevölkerung“, müssten Menschen erreichen und mitnehmen. „Im Dialog“ spricht Michael Krons mit Franz Müntefering über die Krise der Volksparteien und die Herausforderungen, vor der Politiker heute stehen.
    Müntefering möchte, dass die wichtigen Themen wieder im Parlament diskutiert werden und ruft die Parlamentarier zu intensiver und lebhafterer Debatte auf. „Politik ist oft bewusst zu still, versucht zu vermeiden, die Menschen aufzuregen. Aber das ist falsch. Denn die Fakten sind aufregend. Man muss die Probleme aufgreifen, darüber debattieren, auch mit dem Blick nach vorne. Wenn wir die Probleme nicht klar genug ansprechen, entwertet das das Parlament. Politiker müssen überzeugen.“ (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-PremiereFr 02.02.2018Phoenix
    Erstausstrahlung ursprünglich für den 08.09.2017 angekündigt
  • Folge 29
    Die Angst vor Terrorismus und die Angst vor Kriminalität sind zentrale Themen für die Bürgerinnen und Bürger. Sie fühlen sich in ihrem Sicherheitsgefühl bedroht. Die Gefahr einer Wiederholung des Anschlags vom Berliner Breitscheidplatz sei auch keineswegs gebannt, so Ernst G. Walter, Bundesvorsitzender der Bundespolizeigewerkschaft. Solange man bekannte islamistische Gefährder nicht abschieben oder in Haft nehmen könne, seien Gefahren für die Bevölkerung nicht gänzlich auszuschließen. „Im Dialog“ spricht Michael Hirz mit dem Bundespolizeigewerkschafter Ernst G. Walter über die Sicherheitslage in Deutschland und die Frage, ob der Staat seine Bürger ausreichend schützen kann. Ernst G. Walter ist seit 1978 als Bundesbeamter in der Bundespolizei tätig. Seit 2011 führt er als Bundesvorsitzender die DPolG Bundespolizeigewerkschaft. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-PremiereSo 10.09.2017Phoenix
  • Folge 30
    Droht in Ostasien Krieg? Könnte er sich zu einem Weltkrieg entwickeln? Auch wenn sich die Lage zwischen Nordkorea und den USA zuletzt etwas entspannt hat, gibt es keinen Grund für eine Entwarnung. Im Gegenteil: „Komplett ausschließen kann man einen bewaffneten Konflikt natürlich nicht“, warnt der Nordkoreakenner Rüdiger Frank in der Sendung „Im Dialog“. Der Leiter des Instituts für Ostasienwissenschaften an der Universität Wien hält die Konstellation für sehr bedenklich „wenn man sieht, wer sich da gegenübersteht, mit welcher Rhetorik gegeneinander gearbeitet wird, welche Interessen auch im Spiel sind“.
    In der Sendung „Im Dialog“ spricht Michael Krons mit dem Ökonom und Ostasienwissenschaftler Rüdiger Frank darüber, ob und wie die Eskalationsspirale zwischen Nordkorea und den USA zu durchbrechen ist und ob er dem Land Reformen zutraut. Frank, der seit 1991 regelmäßig nach Nordkorea reist, sieht dort eine Entwicklung in Gang, die letztendlich zur Auflösung des Machtgefüges führen könnte. „Der Prozess hat begonnen in dem Moment als die nordkoreanische Führung unter Kim Jong-il, also dem Vorgänger und Vater von Kim Jong-un, entschieden hat, dass die Märkte, die spontan während der Hungersnot entstanden sind, eben nicht wieder geschlossen werden vom Staat.“.
    Nicht zuletzt vor diesem Hintergrund bewertet Frank die gegen Nordkorea verhängten Sanktionen kritisch: „Die Sanktionen würgen diese marktwirtschaftlichen Elemente ab. Sie zwingen die Leute quasi letztlich wieder in die Arme des Staates zurück. Das heißt, damit prolongieren wir die Existenz des gegenwärtigen Systems.“ Rüdiger Frank wurde 1969 in Leipzig geboren. Er studierte Wirtschaftswissenschaften, Internationale Beziehungen und Koreanistik. Frank ist seit 2007 Professor für Wirtschaft und Gesellschaft Ostasiens an der Universität in Wien. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-PremiereFr 15.09.2017Phoenix
  • Folge 31
    Heinrich August Winkler, einer der führenden Historiker unserer Zeit, sieht den liberalen Westen in einer schweren Krise: Der Brexit, die Wahl des amerikanischen Präsidenten Trump, die Flüchtlingsbewegung, die illiberalen Demokratien vor allem in Osteuropa, der Aufstieg der Populisten sowie die Legitimationskrise der EU stellten große Herausforderungen dar. Winkler ist überzeugt, dass die Wahl des „radikal nationalistischen Republikaners“ Trumps zum 45. Präsidenten der USA „die tiefste Zäsur in der Geschichte der transatlantischen Beziehungen seit 1945“ markiere. „Im Dialog“ spricht Michael Hirz mit Heinrich August Winkler über Risse im transatlantischen Verhältnis, über westliche Werte und die Frage, warum Nationalpopulisten derzeit reüssieren. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-PremiereFr 22.09.2017Phoenix
  • Folge 32
    Warum hassen sie uns so sehr? Souad Mehkennet, preisgekrönte Reporterin der „Washington Post“, will wissen, warum die islamistischen Attentäter töten. Bei ihren Recherchen spricht sie mit den Top-Terroristen des sogenannten Islamischen Staates und Al-Qaida – alleine und unter Lebensgefahr. Sie ist getrieben von der Suche nach den Motiven der Terroristen und der Frage, wie die Radikalisierung junger Menschen verhindert werden kann. In der Sendung „Im Dialog“ spricht Michael Krons mit Souad Mekhennet über die Frage, warum sich junge Menschen radikalisieren und darüber, was sie bei ihren Treffen mit hochrangigen Terrorführern herausgefunden hat. Mit Blick auf junge Muslime in Europa warnt Mekhennet davor, den Islam unter einen Generalverdacht zu stellen.
    „Wenn Leute das Gefühl haben, ausgegrenzt zu werden oder angegriffen zu werden, führt es dazu, dass sie sich selbst eventuell ausgrenzen. Und das spielt nur diesen Rekrutierern in die Hände.“ Rekrutierer würden den jungen Menschen, die sich oft zwischen zwei Kulturen hin- und hergerissen fühlten, eine neue Identität anbieten: „Ihr seid Muslime, das ist die neue ID-Card, das ist eine globale Identität und innerhalb dieser Identität gibt es keinen Rassismus.“ Souad Mekhennet wurde 1978 in Frankfurt/​Main als Tochter türkisch-marokkanischer Eltern geboren. Sie arbeitet unter anderem als Journalistin für die New York Times, die Frankfurter Allgemeine Zeitung und das ZDF. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-PremiereFr 29.09.2017Phoenix
  • Folge 33
    In seiner Rede zum Jahrestag der Deutschen Einheit konstatierte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit Blick auf die Ergebnisse der Bundestagswahl „kleine und große Risse“, die sich durch unser Land ziehen würden. Es seien Mauern entstanden, so Steinmeier, die einem gemeinsamen „Wir“ im Wege stehen würden. Er sprach u.a. von „Mauern aus Entfremdung, Enttäuschung oder Wut“, hinter denen tiefes Misstrauen gegenüber „der Demokratie und ihren Repräsentanten, dem sogenannten „Establishment“, geschürt werde. Wann begann diese Entfremdung? Warum haben so viele Bürgerinnen und Bürger den Volksparteien CDU und SPD den Rücken gekehrt? „Im Dialog“ spricht Michael Hirz mit dem ehemaligen Chefredakteur der „Bild“-Zeitung und heutigen Kommunikationsberater Hans-Hermann Tiedje über die Stimmung im Land und darüber, ob die politischen und publizistischen Eliten die Sorgen und Nöte der Bevölkerung richtig wahrnehmen. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-PremiereFr 06.10.2017Phoenix
  • Folge 34
    Die Angst vor der Fremdheit ist eine Ur-Angst des Menschen, sagt der Kulturpsychologe Pradeep Chakkarath. Diese Urangst lässt sich leicht politisch instrumentalisieren und ermöglichte zu allen Zeiten der Menschheit den Fremden auszugrenzen und zu bekämpfen. „Wir brauchen nur unsere Alltagserfahrungen, um zu wissen, dass wir Bestimmtes, was fremd ist, ganz gerne vier Wochen lang im Urlaub ertragen können, sogar das Chaos in bestimmten Ländern finden wir erfrischend anders, aber wir möchten es nicht mit nach Hause nehmen“, beschreibt Chakkarath eine alltägliche Ambivalenz. In der Sendung „Im Dialog“ spricht Michael Krons mit dem Kultur- und Sozialpsychologen Pradeep Chakkarath über die Faszination des Fremden und warum wir uns gleichwohl vom Fremden bedroht fühlen können. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-PremiereFr 13.10.2017Phoenix
  • Folge 35
    Für die einen bleibt er der erzkonservative „Schwarze Sheriff“ oder gar ein „Reaktionär“, die anderen schätzen ihn als Querdenker, der sich auch innerhalb seiner Partei eine eigene Meinung erlaubt: Peter Gauweiler, der langjährige CSU-Politiker, den der Spiegel einst als „eine Art Bierzelt-Hegel“ bezeichnete, kennt sich aus mit populistischen Strategien und politischen Stimmungen. Hat sich doch seine Partei, die CSU, immer auch als Anwältin der sogenannten kleinen Leute gesehen. Warum wird der Begriff „Heimat“ gerade jetzt in der öffentlichen Debatte relevant? „Im Dialog“ spricht Michael Hirz mit dem ehemaligen stellvertretenden CSU-Vorsitzenden Peter Gauweiler über die Sorgen der Menschen vor einer globalisierten Welt, die Renaissance der Nationalstaaten und der Regionen sowie über die Frage, wo er sich politisch beheimatet fühlt. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-PremiereFr 20.10.2017Phoenix
  • Folge 36
    Im Rückblick auf die Oktoberrevolution glaubt der renommierte russische Historiker Alexander Vatlin nicht, dass der Kommunismus noch einmal eine Renaissance erleben wird. Die Russische Revolution sei ein wichtiger Teil dieses Jahrhunderts gewesen, der für die Russen jetzt aber vorbei sei. Die Idee vom Kommunismus werde nicht als neue Utopie zurückkehren: „Ich glaube, in der Geschichte kommen Dinge nicht einmal wieder. Wir haben sehr viel Reformationsbedarf in Russland und in Europa, und ich glaube, auf diese Weise kommen neue Ideen. Aber diese Ideen werden nicht unsere Träume und Utopien von gestern wiederholen. Was kommt, muss von uns allen zusammen ausgeträumt werden. Wie die Zukunft aussieht, weiß nur die Zukunft“, sagte er in der Sendung „Im Dialog“ mit Michael Krons (Ausstrahlung Freitag, 27. Oktober 2017, 22:30 Uhr).
    Im Gespräch geht es weiter um die Ursachen und Folgen der Oktoberrevolution und das Verhältnis Russlands zu Europa und den baltischen Staaten. Das Gespräch fand in der lettischen Hauptstadt Riga statt. Die baltischen Staaten seien für Russland immer etwas Besonderes gewesen. Noch jetzt könne man sehen, wie viel von der russischen Kultur hier erhalten bleiben könne. Über die Rolle der baltischen Staaten sagt Vatlin: „Es darf nicht wieder ein eiserner Vorhang zwischen Russland und dem alten Westen sein. Es muss eher die Brücke sein. Und ich habe das Gefühl, die baltischen Staaten und Riga haben gute Chancen dafür.“ (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-PremiereFr 27.10.2017Phoenix
  • Folge 37
    Ob Klimawandel oder Globalisierung, ob Migration oder digitale Revolution – wir stehen als Menschheit vor dramatischen Umbrüchen. Sind wir ihnen schutzlos ausgeliefert oder können wir den Wandel gestalten? Darüber spricht Michael Hirz „Im Dialog“ mit dem Physiker und Wissenschaftsjournalisten Ranga Yogeshwar. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-PremiereFr 03.11.2017Phoenix
  • Folge 38
    „Ich war immer ein Optimist, das ist meine Geburtskrankheit“, so der Liedermacher Wolf Biermann, der in der Sendung „Im Dialog“ mit Michael Krons überraschende Einblicke in sein aufsehenerregendes Leben gibt. Der Dichter Wolf Biermann spricht an Orten in Hamburg, die für sein Leben prägend waren, über seine kommunistische Familie, über den Tod seiner Angehörigen im KZ, über die prägende Rolle seines Vaters und seinen künstlerischen Ursprung in einer großbürgerlichen Hamburger Villa. Biermann ist für Deutschland zuversichtlich, was den Umgang mit neuen Problemen wie dem Aufkommen von populistischen und nationalen Stimmungen angeht.
    Er empört sich: „Die AfD-Leute spielen sich ja auf, als seien sie die legitimen Fortsetzer der Leute, die auf die Straße gingen und sagten: Wir sind das Volk. Das ist aber fake.“ Der Populismus sei in den neuen Ländern auch deshalb so stark, weil die „Diktatur nicht gerade eine Gelegenheit ist, Toleranz und Demokratie zu lernen“, so Biermann. Man würde in der Diktatur leiden, aber wenn sie vorbei sei, würde man merken, „wie wunderbar bequem es war.“ Freiheit sei für ihn ein sehr widersprüchliches Wort: „Es heißt nämlich außerdem, ich bin jetzt verantwortlich für mich selber.
    Aber genau das habe ich ja in der Diktatur nicht gelernt. Das ist sehr schwer. Und das dauert eben leider etwas länger.“ Mit Blick auf sein Leben in der DDR erklärt Biermann, er habe nichts erlitten: „Die haben mehr unter mir gelitten. Ich bin kein Opfer. Ich bin mehr ein Täter, im allerbesten Sinne. Für mich war das das Glück meines Lebens. Ich komme doch aus einer Kommunistenfamilie. Also, was wäre aus mir geworden?“ (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-PremiereFr 10.11.2017Phoenix
  • Folge 39
    Bei der Bundestagswahl fuhr die Union ihr schlechtestes Wahlergebnis seit 1949 ein. Doch eine Aufarbeitung der historischen Schlappe ist bisher weitgehend ausgeblieben, da die Sondierungsgespräche zwischen CDU, CSU, FDP und Grünen für eine mögliche Jamaika-Koalition im Vordergrund standen. Welche Gründe haben zu den hohen Stimmverlusten geführt? Warum sind die Volksparteien in der Krise? „Im Dialog“ spricht Michael Hirz mit dem CDU-Präsidiumsmitglied Jens Spahn über die Fehler der CDU bei der Bundestagswahl, die Chancen einer Jamaika-Koalition und die Frage, was heute konservativ ist. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-PremiereDo 16.11.2017Phoenix
  • Folge 40
    Krise im Libanon, Krieg in Syrien, Kämpfe im Irak, eine humanitäre Katastrophe im Jemen – und zwei Antagonisten, die um die Vormachtstellung kämpfen: Saudi-Arabien und der Iran. „Wir erleben derzeit eine neue Qualität des regionalen Hegemonialkonflikts zwischen Iran und Saudi-Arabien. Dabei geht es auch um die Gestalt des Nahen und Mittleren Ostens nach dem Ende des Krieges in Syrien“, sagt Volker Perthes, Direktor der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP). Welche Interessen verfolgen die einzelnen Akteure? Wie ernst ist die Ankündigung des saudischen Kronprinzen zu nehmen, das Land zu modernisieren? Ist ein Ende des Krieges in Syrien nun doch in Sicht? Über diese und andere Fragen spricht Michael Krons „Im Dialog“ mit dem Politikwissenschaftler Professor Volker Perthes.
    „Europäer und andere externe Akteure können Ordnung, Frieden sowie Sicherheit im Nahen und Mittleren Osten nicht von außen herstellen“, so Perthes. „Sie brauchen regionale Partner, die selbst Verantwortung übernehmen, nicht zuletzt, wo es darum geht, eine haltbare regionale Ordnung zu entwickeln.“ (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-PremiereFr 24.11.2017Phoenix
  • Folge 41
    „Was gut für die Sendung ist, ist oft nicht gut für das Land“, so Oliver Welke, der Moderator der „heute-show“, mit Blick auf die AfD. Zwischen der AfD und seiner Sendung hätte sich von Anfang an so etwas wie eine „Medienpartnerschaft“ entwickelt, erklärt Welke mit ironischem Unterton. Aktuell macht Welke den Trend aus, dass viele politische Akteure es vorziehen würden, statt zu gestalten von der Seitenlinie aus zu meckern. Darin sieht er eine Parallele zur Satire. Die Chance der „heute-show“ liegt für Welke u.a. darin, auch jüngere Leute für politische Themen zu interessieren und quasi als „Einstiegsdroge“ zu fungieren. Das könne der Politikverdrossenheit entgegenwirken. „Im Dialog“ mit Michael Hirz spricht Oliver Welke in seiner Wahlheimat Bonn über die Vorzüge des Kleinstadtlebens, seine Lieblingsfiguren in der Politik und über die Frage, warum es immer weniger klassische „Alpharüden“ in der Politik gibt. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-PremiereFr 01.12.2017Phoenix
  • Folge 42
    „Der überwiegenden Mehrheit der Deutschen ging es noch nie so gut wie derzeit“, so der Soziologe Heinz Bude. „Doch viele fragen sich, welche Perspektiven haben die, die nach mir kommen? Sie sehen die junge Generation in eine Welt prekärer Berufsperspektiven, zunehmender Einkommensungleichheit, globaler politischer Instabilität und einer sich zuspitzenden ökologischen Krise hineinwachsen.“ Diese Zufriedenheit im Unbehagen kennzeichnet Bude zufolge die derzeitige Stimmung in Deutschland. „Im Dialog“ spricht Michael Krons mit dem Soziologen Heinz Bude über die Frage der sozialen Gerechtigkeit, darüber, wie Stimmungen Politik bestimmen und über das neue „Dienstleistungsproletariat“.
    Dazu zählt Bude u.a. die Paketboten, die hart arbeiten würden und dennoch keine Aufstiegsperspektive hätten: „Mit den tausend Euro, die man da im Durchschnitt netto im Monat hat, kann man nicht leben und nicht sterben. Aber wichtiger noch ist, dass man in diesen Berufen nicht aufsteigen kann.“ Inzwischen mache sich auch in Deutschland das Gefühl breit, dass selbst starke Einzelne nicht mehr unbedingt schaffen würden, was einst dem ehemaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder gelang: der soziale Aufstieg.
    Schröder oder auch Horst Seehofer hätten noch von der Bildungsexpansion profitieren können, erklärt Bude und zeigt sich skeptisch, ob das heute noch ohne Weiteres gelingen kann. „Bei uns muss die Mitte strampeln, um den Sozialstatus des Elternhauses erhalten zu können.“ Auffällig sei zudem, dass sich quer durch die Gesellschaft Erschöpfungszustände ausbreiten würden, so Bude. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-PremiereFr 08.12.2017Phoenix
  • Folge 43
    „Es ist besser, nicht zu regieren, als falsch zu regieren“, so rechtfertigte der FDP-Bundesvorsitzende Christian Lindner den Abbruch der Sondierungsgespräche für ein mögliches Jamaika-Bündnis und löste damit einen Sturm der Entrüstung aus. Doch während die einen seine Entscheidung als Flucht aus der Verantwortung kritisieren, zollen ihm andere Respekt für seine Standhaftigkeit. „Im Dialog“ spricht Michael Hirz mit dem FDP-Chef Christian Lindner u.a. über die Frage, wie oft er seine Jamaika-Absage in den vergangenen Wochen bedauert hat, über die Rolle der FDP als Oppositionspartei und darüber, wo er seine Partei im politischen Spektrum verortet sieht. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-PremiereFr 15.12.2017Phoenix

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